»›Lawine!‹, schoss es ihr durch den Kopf. Davor hatten alle immer gewarnt. Zeit für mehr Gedanken blieb ihr nicht, denn es wirbelte sie so wild durch Schnee und Eis, als würde jemand mit einem mächtigen Schneebesen Schaum aufschlagen, ohne Rücksicht auf mitwirbelnde Zwergenkinder. Nur hier ging es steil bergab. Mit Ausrutschen, Stolpern und Hinfallen hatte Lykke Eira viel Erfahrung. Aber dieses Mal war es anders, ungewohnt – und es hörte nicht mehr auf. Der ganze Berg schien einzustürzen, immer steiler, immer tiefer. Immer mehr Schnee raste hinab und zog sie mit. Die Schneemassen drehten, schoben, hoben und schleuderten sie dermaßen durcheinander, dass sie nicht einmal mehr wusste, wo oben oder unten war. Als der Schnee sie für einen Augenblick an die Oberfläche trug, holte sie tief Luft und rollte sich wie eine Kugel zusammen, bevor die nächste Schneewelle sie wieder tief in die wilde Masse versenkte. Es schien endlos bergab zu gehen, bis plötzlich mit einem Mal … alles still war.« (Lykke Eira – Zwergenreise, S. 22f.)
Lykke Eiras Welt steht Kopf. Ihr Gletscher, die Heimat der Schneezwerge, schmilzt unaufhaltsam, während der Zwergenrat streitet und untätig bleibt. Als niemand ihre Stimme hören will, läuft Lykke Eira davon – und stürzt in ein Abenteuer, das ihre Sicht auf die Welt für immer verändert.
Tief im Tal entdeckt Lykke Eira eine faszinierende Welt, die ganz anders ist, als die Zwergenlegenden es erzählen. Neue Freunde lehren sie Mut und Vertrauen, doch ihre Reise enthüllt auch eine erschreckende Wahrheit: Die Menschen zerstören nicht nur ihre eigene, sondern auch die Welt der Fabelwesen.
Als ein Krieg zwischen Menschen und Zwergen droht, steht Lykke Eira vor ihrer größten Herausforderung. Kann sie alte Feindschaften überwinden und Hoffnung inmitten von Chaos und Verzweiflung säen?
Ein bewegendes Abenteuer über Mut, Freundschaft und die Kraft, selbst die tiefsten Gräben zu überbrücken.