So schreiben Sie Ihr erfolgreiches Sachbuch – Teil 2

Herzlich willkommen zum zweiten Teil meines Blogbeitrags, wie Sie ein erfolgreiches Sachbuch schreiben.

Zusammenfassung von Teil 1

Wir haben uns letztes Mal darüber unterhalten, wie Sie am besten ein Thema finden. Sie haben Ihr Buchthema in etwa zehn Zeilen beschrieben, und haben dieses dann auf ungefähr drei bis fünf Sätze eingedampft. Das heißt, Sie können in wenigen Worten anderen Menschen erzählen, worum es in Ihrem Buch geht, genauer gesagt, welchen Nutzen Ihr Buch hat. Anschließend haben Sie die Kapitel eingeteilt und haben eine Beschreibung zu jedem Kapitel verfasst. An dieser Stelle stehen wir nun.

Wie füllen Sie mit Ihrer Idee ein ganzes Buch?

Wenn wir davon ausgehen, dass Sie planen, Ihr Buch mit einem Umfang von ca. 200 Seiten herauszubringen, dann rechnen Sie bitte in etwa mit 2.000 Zeichen pro Buchseite. Das bedeutet, 200 Buchseiten mal 2.000 Zeichen inklusive Leerzeichen, ergibt einen Gesamtumfang von ca. 400.000 Zeichen. Im nächsten Schritt sehen Sie sich bitte Ihre Kapitel inklusive Vorwort an und teilen die Anzahl der Zeichen durch die Anzahl der Kapitel. Angenommen, Sie haben insgesamt zehn Kapitel, dann ergibt das also theoretisch ca. 40.000 Zeichen pro Kapitel, die Sie schreiben sollten. Diese Zahl hilft Ihnen sehr, eine ungefähre Orientierung zu finden, wie viel Inhalt und wie viel Stoff Sie liefern müssen.

Das heißt, Sie haben nun die Aufgabe, jedes einzelne Ihrer Kapitel mit etwa 40.000 Zeichen zu füllen.

Jetzt heißt es schreiben!

Sie sind nun mitten in Ihrem Thema. Sie leben und atmen für Ihr Thema. Es wird Ihnen also nicht schwerfallen, zu den einzelnen Kapiteln, Ihre Inhalte und Ihr Know-how, die Sie ja auch vorher schon beschrieben haben, in Textform zu bringen.

Geschichten erzeugen Bilder im Kopf der Leser

Würzen Sie Ihre Beispiele immer wieder mit kleinen Geschichten. Verwenden Sie für jeden Ihrer theoretischen Ansätze, die Sie beschreiben und dadurch den Lesern mitgeben, zumindest ein kurzes Beispiel. Das kann vielleicht ein Satz sein oder eine kurze Geschichte. Sie helfen dem Leser ungemein, wenn Sie ihm Bilder und Beispiele anbieten, Geschichten, die Sie erlebt haben, oder Geschichten, die Sie von anderen gehört haben und die Ihre Theorien untermauern.

Der rote Faden

Überlegen Sie sich eine Geschichte! An dieser Geschichte orientieren sich Ihre Beispiele, sozusagen ein roter Faden, den Sie erzielen. Und das sind dann jene Sachbücher, die sehr gerne gelesen und weiterempfohlen werden, weil sie einfach leicht zu lesen sind.

Zwei Tipps für das erfolgreiche Sachbuch

Erstens: Führen Sie Verbesserungen an den einzelnen Kapiteln erst zum Schluss aus. Am besten ist, Sie schreiben ein Kapitel und prüfen es auf innere Logik. Wenn Ihnen grobe Fehler auffallen, also z.B. Rechtschreibfehler, korrigieren Sie diese, aber führen Sie keine Korrekturen im Sinne eines Lektorats durch. Verkneifen Sie sich also diese Art von »Selbst-Lektorat«. Schreiben Sie erst mal Ihr gesamtes Buch, Kapitel für Kapitel. Dann arbeiten Sie es durch und korrigieren und optimieren es.

Zweitens: Nutzen Sie auch sogenannte Cliffhanger dort, wo es passt. Cliffhanger sind Stellen am Ende eines Kapitels, die Lust auf das nächste Kapitel machen. Sie werden ganz klassisch im Thriller, oder im Krimi eingesetzt, um eben den Leser in der Geschichte zu halten und ihn sozusagen von Kapitel zu Kapitel zu ziehen. Das können Sie auch in Ihrem Sachbuch nutzen, indem Sie sich entlang des Handlungsstrangs, dem sogenannten roten Faden, den ich vorhin erwähnt habe, entlang arbeiten. Dann können Sie auch Cliffhanger einsetzen. Sie machen dadurch Ihr Buch für den Leser interessanter.

Nun liegt es an Ihnen!

Mit diesen beiden Tipps zum Schluss möchte ich meine kleine Reihe »Wie schreibe ich ein Sachbuch?« abschließen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihr erstes Sachbuch und viel Spaß beim Schreiben.

Ihr Markus Miksch