Martina Vogt wurde 1963 in eine vierköpfige Familie hinein geboren, deren Vorfahren seit unzähligen Jahren in dem kleinen sympathischen rheinhessischen Städtchen Gau-Algesheim wohnen. Sie durfte eine freie, glückliche Kindheit erleben. Mit drei Jahren besuchte sie den ortsansässigen Kindergarten, mit sechs Jahren die Grundschule und im Alter von zehn Jahren die weiterführende Schule in der Nachbarstadt Ingelheim. Ein ganz normaler Weg, eine ganz normale Kindheit, mit Spielen auf der Straße oder als Cowboy und Indianer im nahen Feld.
Ihre Eltern sorgten bestens für ihre zwei Kinder, der Vater arbeitete als Buchhalter – eigentlich hatte er den Beruf des Bäckers erlernt, aber da er so gut rechnen konnte, bekam er eine Stelle als Buchhalter in einer Firma am Ort. Die Mutter war für die Kinder und Haushalt zuständig. Der fünf Jahre ältere Bruder musste seine kleine Schwester Martina öfter mit zu Treffen mit gleichaltrigen Jungs, die sich regelmäßig zum Fußballspielen auf der allen Kindern und Jugendlichen bekannten Spielwiese trafen, mitnehmen. Nicht immer hatte er Freude dabei.
Martina wusste sehr früh, dass sie den Beruf der Erzieherin erlernen möchte und setzte dies zielstrebig in die Tat um. Sie besuchte die Erzieherschule in Mainz und absolvierte ihre Praktika von zweimal zwei Jahren und zweimal sechs Wochen in verschiedenen Einrichtungen, vorwiegend mit behinderten Kindern. In einem Heim für schwerst behinderte Kinder arbeitete sie einige Jahre, bis sie erkannte, dass sie den Bezug zu gesunden Kindern etwas verloren hatte. Sie hatte mittlerweile zwei Neffen bekommen und musste sich eingestehen, dass sie nicht mehr genau vor Augen hatte, wie der Entwicklungsstand eines gesunden Kindes in welchem Alter so ist. Eine Veränderung musste her.
Ab 1986 arbeitete sie als Gruppenleiterin im katholischen Kindergarten in ihrem Heimatort und fühlte sich dort sehr wohl.
Sehr jung verliebte sich in einen jungen Mann, der ebenso in der kleinen Stadt Gau-Algesheim zu Hause war. Im Sommer 1987 heirateten die beiden – natürlich in der katholischen Kirche ihres Heimatortes – auch in Begleitung vieler Kindergartenkinder, deren Eltern und vielen Erzieherinnen.
Im Mai 1990 wurde das junge Paar durch die Geburt ihrer Tochter Milena zu glücklichen Eltern. Nach einem Jahr Vollzeitmama nahm Martina, jedoch nur vormittags, erneut ihre Arbeit im Kindergarten auf. Ihre Erstgeborene war durch ihre Eltern, die mit der Familie gemeinsam unter einem Dach lebten, bestens betreut. Milena war eine Langschläferin und bis sie ausgeschlafen hatte und zu den Großeltern herunterkam, um dort gemütlich zu frühstücken, hatte Mama Martina fast schon Feierabend. Im Juni 1993 vervollständigte die Geburt von Alisa die kleine Familie. Eine glückliche Familie 2+2=4.
Nachdem die zweifache Mutter erneut nach einem Jahr zurück in ihren Beruf gefunden hatte, begann sich tief in ihr ein großer Traum zu bilden. Der Wunsch, eine eigene Kindermodenboutique zu eröffnen. Gemeinsam mit einer gut befreundeten Kindergartenmutter verwirklichte sie sich diesen Traum in ihrem geliebten Gau-Algesheim und lebte ihn einige Jahre.
Auch Milena und Alisa verbrachten eine harmonische, glückliche Kindheit bis zu dem Tag, als Milena die schreckliche Diagnose »Morbus Hodgkin« – Lymphknotenkrebs – bekam. Dieser heiße Tag im Juli 1999 veränderte alles.
2024 erfüllte sich Martina noch einmal einen großen Wunsch: ein Buch über das Leben, die Krankheit und das Sterben ihrer Tochter, und so die Erfahrung, ihren eigenen Weg zu gehen und zu lernen, mit dem Tod von Milena umzugehen.
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