Interview mit Thomas Göller: Verlagswelt trifft Unternehmertum

In dieser Episode gibt es ein ganz besonderes Gespräch: Ulrike Luckmann, erfahrene Autorencoachin und Expertin für Pressearbeit und Bucherfolg, spricht mit Thomas Göller, dem Leiter und Geschäftsführer des Mentoren Media Verlags.

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Inhalt der Episode

In dieser Episode gibt es ein ganz besonderes Gespräch: Ulrike Luckmann, erfahrene Autorencoachin und Expertin für Pressearbeit und Bucherfolg, spricht mit Thomas Göller, dem Leiter und Geschäftsführer des Mentoren Media Verlags.

Gemeinsam sprechen sie über die Bedeutung eines Buches als Marketinginstrument für Unternehmer, Coaches und Speaker. Thomas gibt wertvolle Einblicke in die Philosophie seines Verlags, erklärt, worauf es bei Buchprojekten ankommt, und warum ein durchdachtes Exposé der Schlüssel zum Verlagsvertrag ist.

📌 Themen dieser Episode:
✔ Wie der Mentoren Media Verlag Autoren von Anfang an begleitet
✔ Warum ein gutes Exposé entscheidend ist – und was viele Autoren falsch machen
✔ Wie sich Unternehmer mit einem Buch als Experten positionieren können
✔ Welche Themen & Werte in den Verlag passen – und worauf es wirklich ankommt
✔ Ein Blick hinter die Kulissen: So läuft der Bewerbungsprozess für Autoren

🔜 In der nächsten Episode geht das Interview weiter – mit noch mehr wertvollen Tipps für angehende Autoren!

Gefällt Ihnen, was Sie in unserem Podcast hören?

Dann vereinbaren Sie jetzt eine Strategie-Beratung mit Thomas Göller und profitieren Sie von sofort umsetzbaren Impulsen:

Gemeinsam mit Ihnen nimmt sich Thomas Göller circa eine Stunde Zeit. In diesem intensiven Meeting klären Sie zusammen:

Im Anschluss entscheiden Sie in Ruhe, ob Thomas Göller etwas für Sie tun kann. Und Ihr Mentor Thomas Göller entscheidet, ob er Sie als Klient oder Klientin begleiten möchte,

Natürlich findet dieses Gespräch ohne jede Berechnung und völlig unverbindlich statt.

Und noch was: Teilen Sie diese Episode gerne mit Ihrem Netzwerk!

Transkript zu dieser Episode

Sprecher 3

Der Unternehmeracademy’-Podcast. Wir machen aus Menschen mit Know’-how Unternehmer mit Erfolg.

Volker

Heute gibt es ein Interview im Unternehmeracademy’-Podcast. Ulrike Luckmann, sie ist Autorencoach und hat eine Menge Ahnung von Pressearbeit, von Bucherfolg. Sie hat Thomas interviewt und dieses Interview gibt es in dieser und in der kommenden Episode hier im Unternehmer Academy Podcast.

Ulrike

So, herzlich willkommen Ich freue mich sehr, dass ich Thomas Göller, den Leiter und Geschäftsführer des Mentorenverlags, gewinnen konnte, für uns ein Interview zu geben. Und für mich ist der Mentorenverlag ein Verlag, der sehr viel für seine Autoren tut, vor allen Dingen auch, wo Erstautoren eine Chance haben, was ich sehr smart und sehr sympathisch finde. Trotzdem sind eure Bücher von hoher Qualität Das ist mein Eindruck, nachdem wir jetzt, glaube ich, ein Jahr zusammenarbeiten. Thomas, magst du dich kurz vorstellen und vielleicht auch kurz einfach die Philosophie des Mentorenverlages darstellen?

Thomas

Sehr gerne. Erst mal Vielen Dank für die Einladung. Vorgestellt hast du mich ja schon. Ich bin Gründer, Geschäftsführer, Ideengeber des Mentoren Media Verlags, aber ich bin natürlich nicht alleine. Wir sind mittlerweile ein ganz ansehliches Team. Wir glauben Wir glauben grundsätzlich an das Gute im Menschen. Das ist unser Antrieb und wir wollen Argumente finden für eine Welt, die uns eine gute Zukunft liefert. Wir glauben daran, dass Menschen miteinander friedlich und tolerant leben können. Wir glauben, dass die Natur wichtig ist. Wir glauben, dass Leben respektiert und geschützt werden muss. Und wir glauben vor allen Dingen daran, dass wir in unseren dass wir alle Gesellschaften, kleine, mittelständische Unternehmen unterstützen müssen. Und das sind wir bei der ersten Verlagsmarke. Wir haben drei Imprints, nämlich bei der ersten Verlagsmarke, da geht es den Mentorenverlag, da geht es Wirtschaft, Ökonomie, Marketing, Management und Führung. Aber, Unternehmertum zu unterstützen, brauchen wir auch eine Gesellschaft, die das toleriert. Deswegen gibt es den Telemarchverlag. Da geht es so für eine freie, aufgeklärte, mündige Gesellschaft, die eben gesellschaftliche Themen, Persönlichkeitsentwicklung, Ökologie, Politik, das spielt ja alles zusammen. Und natürlich haben wir auch einen belletristischen Zweig, den Herodot’-Verlag. Da geht es die guten Geschichten und Warum machen wir Belletristik? Na ja, weil man mit einem guten Roman oder einer guten Geschichte oder einem guten Porträt über einen Menschen Botschaften unter der Tür durchschieben kann, Menschen zum Nachdenken über unsere Welt anregen kann und damit eben auch wieder auf unsere Vision einzahlen.

Ulrike

Ja, super. Das ist ein tolles Portfolio, muss ich sagen. Nun habt ihr aber auch noch ein anderes Unterscheidungsmerkmal, weil du persönlich und Ich glaube, auch die anderen Gründer haben einen anderen Hintergrund. Du bist Unternehmensberater. Du hast den Hintergrund von vielen Jahren, dass du Menschen auch kleinen Unternehmen geholfen hast, ihr Business aufzubauen. Das heißt, du Du kommst nicht aus der Verlagswelt, wo man nur gefangen ist in dieser Bücherwelt, sondern du hast das Buch, was ja auch in meinen Augen ein Marketinginstrument ist, einen Experten, meinetwegen einen Coach, einen Trainer, einen Speaker, einen Dienstleister, sichtbar zu machen. Das ist das, was du kannst, was du weißt und das ist deine Welt. Wie zahlt sich das für den Verlag aus?

Thomas

Das ist genau das, was du sagst. Die Die Amis sagen, 10 Dollar, Business Card. Was passiert, wenn du einem hochkarätigen Angebot, wo du vielleicht ein Unternehmen über einen längeren Zeitraum berätst, wo es dann vielleicht sechsstellige Beratungshonorare geht, über den gesamten Zeitraum. Und dann gibt es einen schönen Spruch, den ich dann immer sage, wenn der potenzielle Auftraggeber sagt: Oh, das ist aber ein ambitionierter Preis oder ein sehr selbstbewusster Preis, wenn das vorsichtig und positiv ausdrückt. Und dann kannst du eben sagen: Na ja, wollt ihr den, der das Buch gelesen hat, oder wollt ihr den, der es geschrieben hat? Wir sagen immer, ein gutes Buch, ein gutes Buch in einem Verlag, verdoppelt den Tagessatz. Das ist sehr pauschal und stimmt natürlich auch nicht immer. Das ist wie wir über diesen Sprüchen. Ich mag diese Dinge, weil sie immer auch einen Kern Wahrheit drin haben. Autorität kommt von Autor, Buchung kommt von Buch. Und ich glaube, das ist eben ganz, ganz wichtig. Und ich glaube, der Erfolg im Mentoren’-Media’-Verlag, was du siehst, worüber wir uns sehr freuen, dass das nach außen sichtbar ist, der kommt genau daher, dass ich mich mit Unternehmertum auskenne, mit Marketing auskenne und eben am Anfang, mittlerweile schon am Anfang, eben ja, sehr blauäugig in diese Verlagswelt reingekommen bin und mich dann gefragt habe: Warum macht ihr das so? Na ja, das macht man so. Also ich sage dir ein Beispiel, was für mich sehr krass war Man hat mir gesagt, wenn ein Exposé reinkommt, dann muss man das drei Monate liegen lassen, weil der Autor oder die Autorin erwartet das so, weil sonst macht es den Eindruck, dass wir nichts zu tun haben. Und dann habe ich gesagt: Wir werden bestimmt viel machen in den nächsten Jahren im Verlagswesen. Das gehört nicht dazu. Es ist sogar so, dass wir nicht nur versuchen, sehr, sehr schnell zu antworten, weil wir es auch gerne einplanen, wenn das vernünftig ist. Da kommen wir noch drauf, sondern wir wollen auch immer mit den Menschen sprechen. Das ist vielleicht auch ein bisschen was anderes, was andere machen. Am Anfang haben wir das gar nicht gemacht. Da habe ich einen Programmleiter gehabt, der mir gesagt hat: Aufgrund dieses Exposés, das dann eingereicht wurde, müssen wir es eigentlich ablehnen. Und dann habe ich mir die Gründe angehört und habe gesagt: Okay, dann müssen wir es ablehnen. Und dann habe ich die Erfahrung gemacht, das war einmal eine sehr erschreckende Erfahrung für mich, dass ich den Menschen, der das Exposé eingereicht hat, persönlich kennengelernt habe, über einen anderen Weg. Gar nicht, weil ich ihn angerufen habe wegen dem Exposé, sondern über einen anderen Weg. Und dann kam die Frage auf, warum wir es abgelehnt haben. Und dann habe ich ihm das gesagt Und dann hat sich herausgestellt: Na ja, das hat er gar nicht so gemeint. Also das ist so ein bisschen: Warum braucht man dich für die Unterstützung eines guten Exposés? Weil bestimmte Dinge kamen dem Exposé gar nicht rüber. Und in dem persönlichen Gespräch kam raus: Das ist richtig spannend. Der Typ ist interessant, der Typ ist spannend, aber das Thema ist auch viel, viel spannender. Und das ist oft so: Kennst du das, wenn du was schreibst in so einer Zusammenfassung und du ja alles weißt, dass du dann voraussetzt, dass der andere das auch weiß oder ahnt. Und wir haben halt nur das Stück Papier vor uns oder die Stück Elektronik in Form von einem PDF und sonst nichts. Und wir interpretieren dann natürlich auch zwischen den Zeilen, aber das geht manchmal in die falsche Richtung. Deswegen machen wir halt, nicht wertvolle Dinge zu verlieren, führen wir Gespräche. Wir sagen immer, was wir nicht haben wollen, ist irgendwann mal ein Harry Potter’-Moment, wo wir sagen, hätten wir das Das wäre gerne angenommen.

Ulrike

Ja, ich weiß genau, wovon du redest. Wir springen jetzt schon in die dritte Frage, aber das macht nichts. Wir sind ja flexibel. Du hast vollkommen recht. Ich kriege manchmal Exposé’-Entwürfe von Autoren, meinem Kunden, die ich ja von der ersten Idee bis zum Buch’-Marketing, bis zum erfolgreich veröffentlichten Buch begleite. Das ist vorgestern erst wieder und das ist so wenig aussagekräftig, dass ich sage: Wie soll denn da ein Verlag entscheiden, ob er dieses Buch nimmt? Und darum ist es sehr smart, dass du einfach nicht einfach ablehnst und sagst, das passt nicht, weil wenn man das so aus der Hüfte schießt und in seiner Bubble ist, dann vergisst man man manche Sachen. Das ist das, was eigentlich meine Arbeit ausmacht, dass ich von außen, aus der Vogelperspektive, völlig neutral ob das Exposé schaue oder ich habe diesen Autor oder Autorin schon begleitet, von der Idee, Buchkonzept, Schreibbegleitung, dann sehe ich natürlich, ich kenne das Buch ja schon und dann kann ich sagen, das muss in das Exposé, das will der Verlag wissen. Das ist ein Feature und außerdem bin ich ja Journalistin, die können ja immer Aufhänger finden und das ist ja auch das Gute, wenn man mit einem Journalisten ein Buch macht, weil die oder der einen ganz anderen Aufhänger findet als man selber ich bin gewöhnt, in die Zielgruppe rein zu springen und das muss in einem Exposé rüberkommen. Aber lasst uns die erste Frage ruhig mal noch mal voranziehen: Welche Kriterien brauchst du denn als Verlag oder auch deine Programmchefin ihr entscheidet das ja im Team. Welche Kriterien spielen eine Rolle damit, ob ein Buch ins Programm passt und die Autorin oder der Autor einen Vertrag bekommt? Was sind das konkret für Sachen?

Thomas

Das erst mal ist das Thema: Passt das zu uns und zu unseren Ideen? Sorgt das dafür, mal ganz platt Er sagt, dass wir in einer besseren Welt leben, zukünftig. Gibt es da etwas? Und ist irgendwas an dem Thema besonders, anders? Wir trauen uns auch, kontroverse Themen anzupacken. Ich sage immer: Du Du bist nicht zu Lanz eingeladen, wenn alle Menschen sagen: Das ist toll, was du da machst. Du bist zu Lanz eingeladen, wenn die Hälfte der Menschen sagt: Das ist ja eine sau’-doofe Idee, und die andere Hälfte sagt: Ey, das ist ja cool. Endlich sagts mal einer. Und Ich glaube, dass wir auch wieder lernen dürfen, diese Dinge miteinander auszufechten in einem Diskurs und hinterher sagen: Ich konnte dich jetzt nicht überzeugen, du konntest mich auch nicht überzeugen. Wir haben immer noch zwei Meinungen, aber wir gehen trotzdem an die Hotelbar und trinken ein Kaltgetränken miteinander. Das wäre mir ganz wichtig, weil das hat eben auch was mit unserer Gesellschaft zu tun. Wenn du heute anderer Meinung bist, dann bist du entweder auf der einen Seite des oder auf der anderen Seite oder, keine Ahnung, ich will jetzt die Ausdrücke, weil es gar nicht in eine bestimmte Richtung geht, gar nicht nennen, was man da alles ist. Aber wir haben verlernt, einen vernünftigen Diskurs zu führen. Und unsere Bücher wollen einen Diskurs führen und Dinge anders betrachten. Da gibt es ganz viele verschiedene Dinge. Und was wir eben nicht machen, ist Und das ist wiederum etwas, was bei anderen Verlagen durchaus legitim ist, dass man so eine Verlagsrichtung hat, dass die Bücher in alle im gleichen Stil sein müssen, gleiche politische Ideen haben müssen. Das wollen wir nicht. Wir wollen die Vielfalt zeigen. Wir wollen die Autoren zeigen, auch in ihrer kontroversen Art. Wie gesagt, wir trauen uns das Und entscheidend ist eben die Persönlichkeit des Autors. Wir kommen vielleicht noch später dazu. Ich will das nicht vorgreifen. Was brauchen wir vom Autor? Welche Voraussetzungen? Da kommen wir später noch drauf. Also das ist das Elementarste und passt dieses Thema in einen dieser drei Imprints rein. Also wenn es z. B. Ein belletrischiges Werk ist, belletristisches Werk ist. Also ein Roman zum Beispiel hat ja eine Botschaft hinter der Botschaft. Wir haben zum Beispiel einen wunderbaren Roman von dem Andreas Bornhäuser, Manuskript von Albisano heißt das. 650 Seiten, mega spannend, eines meiner Lieblingsbücher zurzeit. Und da geht es halt die Macht der Worte. Und da sind wir wieder genau bei diesem Thema. Das ist das, was ich meine. Und da gibt es viele verschiedene Sachen. Warum machen wir Kinderbücher? Weil ich glaube, dass wir in unserer Gesellschaft etwas für unsere Kinder tun müssen, im Sinne von, dass die resilienter sind, dass die optimistischer sind, dass die kreativer sind, dass die wieder lernen, Fahrer zu an und auch Wettbewerbe zu gestalten. Wie gesagt, da trauen wir uns auch, was anderes zu machen. Wir haben ganz viele Sachen mit Mobbing, also gegen Mobbing, verschiedene Sachen. Unsere Autoren gehen dann in Schulen und machen dort Vorträge. Wir haben was zum Thema Mut, zum Unternehmertum braucht man Mut, zum Leben in der Zukunft braucht man Mut. Wir haben einen eigenen Podcast, den Unternehmerakademie’-Podcast, den beende ich seit über 200 Folgen. Jedes Mal mit dem Satz bleiben Sie mutig. Und das sind solche Themen, die wichtig sind. Es kommen noch mehr Faktoren, aber ich glaube, du hast noch mehr Fragen, deswegen.

Ulrike

Ja, okay. Also ganz pragmatische Frage ist: Wie bewerbe ich mich als Autor oder Autorin richtig bei euch? Was muss ich konkret tun? Soll ich anrufen? Soll ich eine E’-Mail schreiben? Oder was erwartet ihr?

Thomas

Also Erlaubst du mir, dass ich die Fragen klein wenig ergänze?

Ulrike

Gerne.

Thomas

Weil für mich ist am wichtigsten: Wann bewirbt sich jemand idealerweise? Weil, wie bewirbt man Wenn ich richtig, ist sehr kurz zu beantworten. Auf unserer Seite, mentoren’-bindestrich’-verlag. De, gibt es einen Menüpunkt, der heißt Exposé einreichen. Und dort gibt es entweder elektronisch ausfüllbare Formular. Man kann sich auch ein PDF runterladen, aber keine Angst, das elektronische Formular, das ausfüllbare Formular, kann ich auch zwischenspeichern. Ich muss das also nicht an einem Rutsch durchmachen, kann das zwischenspeichern. Und das ist das, was uns am allerliebsten ist, weil da werden viele, viele Fragen gestellt. Und du hast gesagt, wir wären hier unter uns, ich verrate das erste kleine Geheimnis, wir kriegen manchmal gesagt: Oh, das ist aber umfangreich, dieses Exposé. Und dann denke ich: Ja, also wenn dir das schon zu umfangreich ist, was passiert dann später? Wenn wir sagen: Guck mal, wir haben hier eine Lesung oder wir haben irgendwas organisiert. Mach bitte etwas, lieber Autor oder lieber Autorin. Wenn du dir noch nicht mal die Mühe gibst, fünf oder sechs oder acht Seiten Exposé auszuführen, dann wird es schwierig. Und unser Exposé© ist eben so: Das ist wie ein Mini’-Business’-Plan. Wir stellen viele Fragen, aber die helfen dem Autor oder der Autorin auch sehr stark, sich mal Gedanken zu machen. Und deswegen ist auch diese Zwischenspeicherfunktion oder PDF’-Funktion sehr, sehr wichtig, weil da darf man auch mal ein, zwei Tage recherchieren, wo man sagt: Habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht?

Ulrike

Die eigene Klarheit quasi zu finden und den ganzen Prozess als solches zu sehen. Das ist ja sehr vorteilhaft. Aus meiner Perspektive wissen es manche Autoren gar nicht. Die sagen: Oh, die Verlage, oder es ist so: Die sollen mal die Arbeit machen, aber dass der Verlag ein Partner ist, der an der Seite steht. Und das ist nicht nur einfach das Buch Drucken, sondern es ist ja ein längerer Prozess. Es geht ja übers Drucken hinaus, es geht über den Vertrieb hinaus, es geht über das Buch’-Marketing hinaus und auch die Tipps und dieser Austausch, der da ist. Es ist ja wie eine Reisebegleitung im Grunde genommen. So eine gute Verlagszusammenarbeit. Und das ist das, was ich bei euch sehe. Und meine Kunden kommen dann und sagen: Jetzt schau mal, ich habe da das gemacht oder da habe ich eine Lesung oder ich bin auf der Messe im Interview am Stand und da hat sich das oder das daraus ergeben. Das heißt, ihr nehmt quasi jeden Einzelnen wirklich an die Hand und seid nicht der Verlag auf dem Podest, der anonym irgendwas macht. Und darum ist es natürlich wichtig, dass ihr auch ganz viel erfahrt von den Autoren.

Thomas

Ja. Und noch mal zu dem, wir Sagt man sich richtig, ich habe ja gesagt, ich möchte dann was zum Zeitpunkt sagen. In so Hollywood’-Filmen, wo es Verlage geht oder ein Autor, da gibt es diese wunderschönen Szenen und ich sehe die immer wieder gerne, dass der Autor kommt mit so einem packen Papier Dass einfach los aufeinander ist, wo so mit Kordel zusammengebunden ist. Gibt es auch Szenen, wo das dann mit dem Wind runterfliegt und alles los herumfliegt und dann drei Leute fünf Tage lang das in der richtigen Reihenfolge sortieren müssen. Hoffentlich hat er dann die Seiten nummeriert und drauf gemacht. Aber das ist so ein Idealbild. Für Hollywood ist das super geeignet, für uns leider gar nicht. Deswegen, viele Autoren haben so im Kopf: Das Skript ist schon fertig, oder Das Buch ist komplett fertig. Oder, oder, oder. Und weißt du, wenn du Andreas hat mir erzählt, er hat neun Jahre an sein Buch geschrieben, Andreas Bonhäuser. Weißt du, wenn du neun Jahre an einem Buch schreibst, dann ist das dein Baby. Und viele Autoren nennen Wir nehmen das auch so. Und wenn wir dann sagen: Das ist gut, das Buch, und wir nehmen das, dann kommt bei uns als erstes natürlich das Lektorat. Und dann kommt jemand und sagt: Schau mal, diese Figur, die du da einführst, die müsste noch ein bisschen besser ausgearbeitet sein oder etwas verschärft werden, oder Die Übergänge zwischen dem Kapitel und dem Kapitel, das ist zu krass, oder Hier ist es zu langatmig, oder Hier wird es nicht genug erklärt, Das ist die Aufgabe eines Lektors. Und wenn du dann neun Jahre an so einem Buch geschrieben hast, dann hast du das. Du kennst kurz nach Deutsch gesagt. Wenn der Lektor in deinem Skript herumfusht, in Wir haben einige Autoren, Autorinnen vor allen Dingen, die sagen, die sind sehr dankbar. Aber es ist natürlich viel, viel einfacher, wenn der Autor oder die Autorin frühzeitig kommt, mit einer Idee kommt, vielleicht mit einem Probekapitel, mit einem guten Exposé, wo wir dann gemeinsam drüber reden können. Ein kleines Beispiel: Wir hatten von Ines Wagner ein Konzept vorgestellt bekommen, das hat nichts Kinder. Und ich habe ja gesagt, wir machen viel für Kinder. Was macht dieser Lockdown in Corona’-Zeiten für Kinder. Wenn du ein fünfjähriges Kind hast, dann war das über die Hälfte seines Lebens in Isolation. Was macht das mit so einem Kind Das war aber zu einem Zeitpunkt, bis wir dann das Lektorat durchlaufen hätten lassen, war schon absehbar, dass Corona das Wort niemand mehr hören kann.           Die Leute haben gedacht: Nicht noch was über Corona. Ich habe gesagt: Das machen wir nicht. Das Thema ist gut, aber das können wir so nicht machen. Kannst du das noch? Und das Buch war fertig. Kannst du das bitte umschreiben? Weil es gibt ja nicht nur Corona, es gibt allgemeine Pandemien, es gibt Kriege, es gibt Umwelt, es gibt Inflation damals und es gibt so viele Themen, die Kinder beschäftigen, die Kindern Angst machen. Und da war sie sehr dankbar und hat das Buch tatsächlich überarbeitet und das heißt jetzt Kaputte Seelen und ist ein wunderbares Buch geworden. Natürlich geht es da drin auch Corona, aber es steht nicht mehr auf dem Cover drauf und es erschreckt niemand mehr, sondern es ist eben ein ganz, ganz wichtiges Thema für Kinder. Und deswegen mein Appell ist auch, bitte möglichst früh ehrlicher haltig. Dann können wir gemeinsam viel besser agieren. Die Sachen, die von dir kommen, sind ja oft so, dass du sagst: Ich habe hier eine Idee, wäre das was? Wie können wir das gemeinsam ausarbeiten? Deswegen lieben wir auch die Zusammenarbeit mit dir so sehr.

Ulrike

Danke. Die Kunden, die ich dir schicke oder die ich in den Verlag vermittle, da wird ja auch vorher drüber geredet, die haben ja schon ein Buchkonzept, was vorher erarbeitet worden ist. Also das sind keine Autoren, die setzen sich hin, schreiben neun Jahre oder ein Jahr oder ein halbes Jahr, einfach mal drauf los. Ich weiß eine Menge und das muss die Welt wissen, so aus dieser Perspektive. Sondern wenn ich mit Autoren arbeite, sage ich: Okay, wer ist deine Zielgruppe? Wer soll Dann muss ich mein Buch lesen und was gibt der bei Amazon ein? Welche Suchbegriffe? Was hat der für ein Problem? Und wie findet der dann dein Buch? Das heißt also, mein Ansatz ist immer nutzenorientiert und zielgruppenorientiert. Also sind die Konzepte auch schlüssig und sind sehr Konkurrent mit dem, was ihr sucht. Das ist einfach meine Expertise und insofern ist es natürlich da sehr viel einfacher. Nun hast du schon einige Sachen gesagt, wie ein Exposé sein muss. Also ihr habt es auf eurer Website als ausfüllbares Formular. Ich schreibe in der Regel die Exposés immer noch als ein Dokument, aber ich Ich weiß, dass die Fragen sehr Ähnlich sind, also der Aufbau so ist und alle Informationen, die ihr braucht.

Ulrike

Was haben wir noch vergessen? Was macht denn ein gutes Exposé aus? Gibt es da noch ein paar Punkte?

Thomas

Ja, Was wir immer wieder erleben, wir stellen zum Beispiel die Frage: Gibt es schon Bücher zu deinem Thema, andere Bücher? Und dann als Folgefrage: Was unterscheidet dein Buch von dem? Was ist da neu, er anders, Bekannter, schöner, besser, wie auch immer. Das kommt aber meistens gar nicht zur Antwort für die zweite Frage, weil viele Autoren, Autoren fühlen sich berufen, zu antworten: Nein, mein Thema ist völlig einzigartig. Es gibt noch gar kein Buch zu diesen Thema. Und ich sage mal, du weißt, es werden ungefähr 70. 000 Bücher pro Jahr allein im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass es noch kein Buch zu diesem Thema gibt, ist extrem gering. Aber was noch viel schlimmer ist: Wenn es tatsächlich noch kein Buch zu diesem Thema gibt, ist die Chance dazu, dass es auch keinen Markt gibt, extrem groß. Deswegen bin ich da immer sehr, sehr misstrauig. Und wenn das Thema wirklich ganz, ganz neu ist und so weiter. Dann muss man sich ganz, ganz intensiv zusammensetzen, weil ein neues Thema in den Markt reinzubringen ist auch nicht wirklich einfach, weil viele Menschen noch gar nicht wissen, dass sie da ein Thema haben oder eben die Suchbegriffe nicht bekannt Wenn es ein neuer Begriff ist, nach dem niemand sucht oder ein Thema ist, nach dem niemand sucht, was aber relevant ist, dann muss man erst mal vorher Aufklärungsarbeit machen. Wir trauen uns das zu, wir machen das, aber das geht nur mit den Autoren zusammen. Und da ist es auch Das ist wirklich toll, jetzt mit dir zusammengeht so was auch, weil du natürlich aus der Richtung als Journalistin und PR’-Expertin da auch drauf guckst. Aber das sind so Dinge, wo ich dann immer zusammenzugehören. Nein, ich bin einzigartig, ich bin der Größte, der Beste. Im Literaturbereich ist das sehr, sehr schwierig. Da gefällt mir dieser andere Spruch besser: Zu dem Thema gibts doch schon 100 Bücher, ja, aber noch keines von mir. Das ist durchaus relevant, weil Picasso soll das mal gesagt haben: Ist es zu jedem Thema schon ein Bild gemalt worden? Aber wenn du nur ein Bild malen könntest, wären die ganzen Maler nicht aktiv. Ich kriege die nicht mehr wortwörtlich hin, aber das ist so die Idee. Du kannst Wie viele Bilder gibt es, wo ein See und Wald abgebildet ist und jedes Bild ist anders und jedes Bild ist schön und ist bei Büchern genauso. Also es ist nicht schlimm, wenn es schon Bücher gibt, aber es ist eine Recherchearbeit, eben zu gucken, was unterscheidet dich.

Ulrike

Genau, das mache ich auf jeden Fall, wenn ich mit oder für Autoren ein Exposé erarbeite, dass wir eine Marktumfeldrecherche machen und ich leite sie, wenn das der Autor selber schreibt, ich leite sie genau an: Warum ist das wichtig? Und genau das, was du sagst, weil man muss wissen, gibt es einen Markt dafür? Und ich weiß, dass ihr auch so arbeitet. Ich arbeite inzwischen auch so, dass ich schaue: Wie viel Suchvolumen haben wir denn? Technisches Suchvolumen auf Amazon Das ist jetzt banal. Dafür gibt es ganz bestimmte hochkarätige Software, das herauszufinden. Und das spielt immer eine Rolle, wie wir den Titel machen, wie wir den Aufbau machen, wie wir die Zielgruppenansprache machen. Und ich weiß, dass ihr das auch macht, weil ihr natürlich im Online’-Bereich und das sind ja, glaube ich, fast 50% der Buchkäufe werden ja online getätigt heute.

Volker

Nächste Woche geht es weiter. Bleiben Sie mutig.

Sprecher 3

Der Unternehmer Academy Podcast Wir machen aus Menschen mit Know’-how Unternehmer mit Erfolg. Werbung. Erfolg ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis von Handeln. In Denkbuch Erfolg Das Handeln zeigt Thomas Kapp, wie sie ihre Träume verwirklichen können. Der Schlüssel: Konkrete Schritte, die den Unterschied machen. Von Motivation und mentaler Stärke bis hin zu Zeitmanagement und Stressbewältigung. Lassen Sie sich inspirieren weitern. Erschaffen Sie die Fundamente Ihres Erfolgs und gehen Sie Ihren eigenen Weg. Thomas Kapp, Denkbuch Erfolg, Band 3. Das Handeln.