Zu Michael Wörle
Michael Wörle ist Geschäftsführer der MWUnternehmensentwicklung GmbH und seit 40 Jahren selbstständig. Er kennt Krisen beruflich und privat, setzt seine Erfahrungen gerne schriftstellerisch um. Der mehrfache Buchautor hat unter anderem das Werk Crashkurs Geschäftsprozesse steuern (Haufe-Verlag) veröffentlicht. Seine Überzeugung: »Im Ausnahmezustand gelten andere Regeln. Diese sollten Sie kennen, um das Schiff durchs Wildwasser zu steuern. Da das haftungsträchtig ist: Niemals ohne eine gute Taskforce, in der ein Ökonom, ein Jurist und ein Steuerberater sitzen sollten.«
Für Michael Wörle stellt sich die Frage: Was ist erfolgreiches Scheitern? Wie kann ich aus dem Scheitern, Fehlschlägen etwas Gutes machen? Privat war dies zum Beispiel sein Großvater, der im Hitler-Regime Karriere gemacht hat. Solche Fragen führten ihn zu Menschen wie der Amerikanerin Eva Mozes Kor, ein Opfer des Auschwitz-Arztes Dr. Mengele. Sie hat mit ihrer Vergebung gegenüber Josef Mengele heftige Kritik anderer NS-Opfer auf sich gezogen. Erfolg oder Scheitern – was bedeuten diese Begriffe wirklich?
In diesem Buch geht es um das richtige Handwerkszeug: Ökonomische und juristische Fragen aber vor allem auch die mentale Seite des Erfolgs mitten im Misserfolg, wenn alles ins Rutschen kommt. Als Unternehmensentwickler beschäftigt sich Wörle seit zwei Dritteln seines Lebens mit genau solchen Fragen. Das Lernen hört nie auf, auch nach dem vorliegenden Buch, das er gemeinsam mit Daniel Chappuzeau geschrieben hat. Sein Co-Autor hält interessanterweise ausgerechnet das Kapitel Schuld und Scham für das wichtigste Kapitel dieses Buches. Vordergründig geht es zwar um Ökonomie und Insolvenzrecht – um praktische, handwerkliche Fragen des Krisenmanagements. Doch in Wahrheit sei da mehr: Die Scham macht viele Unternehmer stumm. Viele verschwinden nach einer Insolvenz , ziehen sich zurück, trauen sich schon gar nicht mehr, vor ihre Gläubiger zu treten. Wegen dieser ziemlich deutschen Kultur des Scheiterns dürfen fast alle Geschichten in diesem Buch nur anonym erzählt werden. Unternehmer, die scheitern, verlieren oft weit mehr als ihre Angestellten: ihr Gesicht, ihr Vermögen, ihren gesellschaftlichen Platz.
Michael Wörle lebt in Hamburg, ist verheiratet und Geschäftsführer mehrerer Organisationen. Er liebt das Netzwerken, den Kontakt zu Menschen – und das Schreiben. Wer mehr erfahren möchte, soll lesen oder einfach Kontakt aufnehmen.
Zu Daniel Chappuzeau
Daniel Chappuzeau ist seit über 20 Jahren selbständiger Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei adverit legal in Hamburg. Als Wirtschaftsjurist berät er Unternehmen insbesondere im Gesellschaftsrecht, Steuerstrafrecht und Compliance. Über die Jahre hat er zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer persönlich durch Krisen begleitet. Als mehrfacher Gründer – zuletzt einer Akademie für Gesellschafter und Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen – gibt er seine Erfahrungen sowohl als Anwalt wie als Unternehmer weiter.
Sein Name lässt französische Wurzeln vermuten – und tatsächlich stammt er aus einer hugenottischen Familie. Sein bekanntester Vorfahre war Samuel Chappuzeau, ein Zeit- und Weggefährte Molières. Ob das in seiner eigenen Vita eine Rolle spielt? Diese Frage überlässt er gern der Nachwelt.
Daniel Chappuzeau wuchs als Sohn zweier Musiker auf, schlug aber ganz bewusst einen anderen Weg ein – so wie seine Eltern es gegenüber deren Eltern auch getan hatten. Während einer seiner Großväter Kaufmann war, hielt der andere ein Kapitänspatent, war Zahnarzt mit Doktortitel und absolvierte erfolgreich ein Jurastudium. Vielleicht gerade deshalb wollte sich Chappuzeau akademisch nicht messen, sondern eigene Wege finden.
Musik blieb dennoch prägend. Sie lehrte ihn Disziplin, Ausdauer und vor allem: Wie man lernt. Dennoch zog es ihn zunächst in technische Gefilde – sein Jugendtraum war es, Testpilot zu werden. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Fluggerätmechaniker bei der Lufthansa. Er verfügte über viel Wissen zu Flugzeugen und Motorrädern – aber wenig, was unternehmerisch nützlich gewesen wäre.
Nach einem Wehrdienst bei der Bundeswehr – als Fahrer in einer Panzereinheit – plante er ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an der TU Harburg. Doch er merkte schnell: Die Theorie war nicht seine Welt. Also suchte er weiter – und landete beim Jurastudium, das ihm zumindest versprach, mit Menschen zu arbeiten und nicht in trostlosen Industriegebieten.
Im Studium erhielt er ein Stipendium der Eleonore Winkler Stiftung, das verlangte, pro Semester ein philosophisches Werk zu lesen – eine Pflicht, die ihm leichtfiel. Nach dem Studium absolvierte er ein Referendariat, unter anderem bei der Großkanzlei Bowman & Gilfillan in Johannesburg. Diese Erfahrung zeigte ihm deutlich, was er nicht wollte: langatmige Ausführungen zu Problemen, die sich rechtlich nicht lösen ließen – aber teuer waren. Für ihn zählen pragmatische Lösungen mehr als akademische Betrachtungen. Deshalb absolvierte er eine Zusatzausbildung in NLP-Psychologie und widmet sich heute der strategischen Beratung, weniger der Prozessführung.
Gerade im Bereich der Insolvenz zeigt sich für ihn, wie stark persönliche und unternehmerische Krisen zusammenhängen. Eheprobleme oder gesundheitliche Einbrüche treten oft parallel zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten auf. Das vorliegende Buch ist Neuland für ihn – und geht auf eine Idee seines Mitautors Michael zurück. Neben weiteren Buchprojekten träumt Daniel Chappuzeau davon, eine Bildungsstiftung zu gründen, die sich mit „Denkschulen“ beschäftigt. Denn aus seiner Sicht kommt die Kultur des Denkens in unserer Gesellschaft viel zu kurz – gerade in einer Zeit, in der es an rationalem Verständnis oft mangelt.
Kontakt zu den Autoren
Herr Daniel Chappuzeau
adverit legal
Kajen 10
20459 Hamburg
Herr Michael Wörle
MWUnternehmensentwicklung GmbH
Lindenallee 3
22869 Schenefeld
Daniel Chappuzeau
Webseite: www.adverit.de
Michael Wörle
Webseite: www.mwunternehmensentwicklung.de