Service
Kontakt
Sie haben Fragen zu einem Buch oder möchten ein Exposé einreichen? Hier finden Sie unsere Kontaktdaten oder können einen Termin buchen:
Auf diesen Plattformen können Sie unseren Unternehmer-Academy-Podcast kostenlos abonnieren.
Thomas Göller übernimmt heute die Rolle des Moderators und stellt Volker Pietzsch die Fragen! Wer ist Volker Pietzsch eigentlich? Als aktiver Teil des Podcasts dreht sich diese Folge nun mal um ihn und seine Erfahrungen und seinen Werdegang in der Medienbranche. Er ist Sprecher, Moderator und Radiomacher, doch das ist noch nicht alles. Es kommt noch eine ganze Reihe mehr hinzu. Bereits in relativ jungen Jahren entdeckte er seine Liebe zum Radio, doch als Schulabbrecher erfüllte er nun nicht die eigentlichen Voraussetzungen? Wie hat er es doch geschafft?
Inzwischen hat er jahrelange Erfahrung angesammelt und ist sehr vielfältig aufgestellt. Er sorgt stets dafür, dass sich seine Gäste in Gesprächen rundum wohlfühlen. Bereits seit über 10 Jahren hat er eine Talksendung bei Antenne Mainz. Entgegen der Ansicht von anderen privaten Sendern, die meinen, dass ein Gespräch im Radio nicht länger als anderthalb Minuten gehen sollte, lässt Volker Pietzsch seine Gäste ausführlich erzählen und führt das Gespräch mit ihnen auf Augenhöhe. Und das mit Erfolg! Doch war er immer nur erfolgreich oder hat er auch andere Erfahrungen gemacht? Wie wichtig ist es für die Entwicklung von jemandem, wenn nicht alles so funktioniert wie geplant?
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wer Volker Pietzsch eigentlich ist und welche Bedeutung die Zahl Fünf für ihn hat, dann hören Sie sich diesen Podcast an.
Gemeinsam mit Ihnen nimmt sich Thomas Göller circa eine Stunde Zeit. In diesem intensiven Meeting klären Sie zusammen:
Im Anschluss entscheiden Sie in Ruhe, ob Thomas Göller etwas für Sie tun kann. Und Ihr Mentor Thomas Göller entscheidet, ob er Sie als Klient oder Klientin begleiten möchte,
Natürlich findet dieses Gespräch ohne jede Berechnung und völlig unverbindlich statt.
Und noch was: Teilen Sie diese Episode gerne mit Ihrem Netzwerk!
Thomas: Wir starten mit einer neuen Folge und ich falle dir jetzt mal, bevor du Luft holen kannst, direkt ins Wort, weil ich habe mir vorgenommen, dass wir die Rollen heute umdrehen. Ich hoffe, ich überrasche dich nicht so sehr damit, aber ich will wirklich mal das komplett auf den Kopf stellen und um 180 Grad drehen. Wir haben jetzt in den letzten Folgen unser tolles erstes Interview gehört und da hast du zur Einleitung gesagt, die Leute, die unseren Podcast hören, die Zuhörer und Zuhörerinnen, möchten gerne etwas über mich wissen und ich habe gelacht. Ja, schön, klasse. Das streichelt mein Ego und ich glaube, es ist auch hilfreich. Aber wir machen das ja zusammen. Man sieht auf dem Cover uns beide und du bringst ja unglaublich viel und tollen Input mit rein. Das ist ja nicht nur so, dass du nur Fragen stellst oder einfach nur irgendwie so im Hintergrund da bist. Du bist ja aktiver Teil und deswegen glaube ich, dass die Menschen wissen möchten, wer du bist. Und wenn du einverstanden bist, soll es heute in dieser Folge mal darum gehen.
Volker: Naja, auf alle Fälle habe ich die Kompetenz, Dinge in diesem Bereich zu beantworten.
Thomas: Davon gehe ich aus. Ich glaube, du bist einer derjenigen, die dich am besten auskennen, oder?
Volker: Ja, ich denke schon.
Thomas: Sag mal, wenn man dich googelt, fangen wir mal so ganz einfach an, und Tante Google mit deinem Namen füttert „Volker Pietzsch“. Dann ist der erste Eintrag, den man findet „der Sprecher, Moderator und Radiomacher“. Ich weiß aber, da gibt es noch eine ganze Reihe mehr. Was würdest du sagen, wenn man nicht Tante Google fragt, sondern wenn man dich fragt: Wer bist du? Was machst Du?
Volker: Na erst mal, wenn du das sagst, bin ich schon mal zufrieden, weil dann weiß ich, dass unsere Arbeit bei der Sichtbarkeit der Webseite funktioniert hat. Nein, also das ist so, tatsächlich bin ich erstmal Radio Mensch. Tatsächlich, da komm ich her. Das ist das, was ich, wenn man sagen kann, dass ich was gelernt habe, dann ist es der Bereich. Ich war gleich beim Start des privaten Rundfunks in Rheinland-Pfalz mit dabei, mit relativ jungen Jahren. Als Schulabbrecher habe ich da mitgemischt, und das war auch der richtige Weg. Das wollte ich immer machen. Ich habe mit 14 Jahren die Liebe zum Radio entdeckt und dann sehr genau den Weg verfolgt. Und du hörst schon „Schulabbrecher“. Damals war eigentlich Abitur und Studium die Voraussetzung, aber ich habe mal überlegt, das geht auch ohne und es ging auch ohne.
Thomas: Das heißt, wie muss ich mir das vorstellen? Wie kommt man dazu?
Volker: Ein glücklicher Zufall war das. Ein Kollege von mir hat diesen Einstieg schon früher geschafft und wir haben uns dann tatsächlich zufällig getroffen in irgend so einer Kneipe. Und da saß auch der Programmverantwortliche damals von diesem Sender mit am Tisch und nach ein paar Getränken hat man sich dann, ich bin da noch gegen eine Glastür gelaufen, weil ich zu viel getrunken hatte an diesem Abend. Aber ich hatte an diesem Abend eine Einladung für die kommende Woche und hat auch alles perfekt funktioniert. Das sind so die kleinen Geschichten manchmal. Aber wie gesagt, Zufall, das passiert. Dinge, die man möchte, die fallen einem im Leben zu.
Thomas: Als was hast du denn da angefangen? Direkt als Moderator?
Volker: Also nee, so einfach geht es nicht. Tatsächlich muss man irgendwie schauen, dass man da Lücken findet. Aber das war dann tatsächlich mal so, wir haben damals alles gemacht. Da wurden Werbespots produziert, da wurden Beiträge produziert und es wurde moderiert. Der Irrsinn an der Sache ist, jetzt muss ich ein Vergleich zur heutigen Zeit ziehen, also das war ein Programm eines Verlages. Die hatten in der rheinland-pfälzischen Rundfunkkette eine Regionalstunde, die sie für Mainz und die Region produziert haben. Das war eine Stunde. Diese eine Stunde hatte ein Budget und ein Einsatz wie heute ein ganzer lokaler Radiosender. Also das heißt, was mit dieser einen Stunde damals erwirtschaftet wurde, das entspricht heute eigentlich einem ganzen Sender. Also das ist eine wahnsinnige Entwicklung. Es musste alles analog gemacht werden, also war alles Handarbeit, ein Beitrag geschnitten werden. Das war echt eine ganz andere Zeit und wir waren wirklich für eine Stunde über 10 Leute. Heute unvorstellbar. Reingearbeitet, das heißt Pressekonferenzen gemacht, Beiträge, Spots produziert, dann Dinge gesprochen und auf den Moment gewartet, wenn jemand durch Krankheit oder sonst was ausfällt.
Thomas: Das heißt aber auch, dass du quasi von Anfang an den perfekten Job bekommen hast, weil so nehme ich dich eben heute wahr, dass du da unheimlich vielfältig aufgestellt bist, dass eben alles, was zu tun war, die ganze Produktion, der ganze Inhalt und eben das Moderieren, also das ist ja so: Als Moderator sagt man: „Ja, du hast halt ein Radiogesicht“ oder so, und das ist ja bei dir nicht so. Erstmal hast du kein Radiogesicht, sondern du bist ja auch auf YouTube und im Fernsehen sichtbar. Aber da geht es nicht um die Stimme. Das hast, du bist nicht wegen deiner Stimme eingestellt worden, jedenfalls nicht nur, sondern du hast da ganz, ganz viele Sachen gleichzeitig gemacht, parallel gemacht und dann hat sich das so entwickelt. Und ich glaube, das merkt man heute noch, dass diese Vielfalt da ist. War das bewusst?
Volker: Ich sage mal, es war die Gunst der Stunde. Das heißt, das private System ist ja aus dem Boden gestampft worden damals. Und bisher gab es halt nur den behäbigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk und es gab überhaupt nicht genügend Leute. Das heißt, es mussten sehr schnell so Leute wie ich kommen, die wirklich bereit sind, sich auch alles sehr schnell anzueignen. Und die Ironie an der Geschichte ist, wenn ich jetzt so gucke, was ich im späteren Verlauf, ich habe dann noch lange Zeit bei Radio Regenbogen dort moderiert und auch Nachrichten gemacht, diese Kollegen, die genauso vielfältig das alles gelernt haben, die finde ich heute ganz viel im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, weil die haben irgendwann auch den Wert erkannt. Das sind Leute, die können wirklich in so vielen Disziplinen arbeiten, die sind brauchbar.
Thomas: Also das erklärt für mich jetzt wirklich, ich lerne auch noch was dazu, das erklärt diese Vielfalt. Wenn man so liest, so Radiomacher oder du kennst dich mit Audio Produktion extrem gut aus, da kommen wir ja noch drauf, da denke ich immer, das ist mir viel zu eindimensional. Du weißt so viel und hast so einen guten Instinkt. Auch wenn ich mit dir rede, dann kommen da manchmal kurze Antworten, kurze Sätze wo ich denke: Wow, Hammer.
Volker: Also ich kann dir sagen, da ist vielleicht nicht jeder so, aber mein Verständnis ist, ich habe ja auch öffentlich-rechtliche Stationen gemacht, ich fühle mich aber immer im privaten System zu Hause, weil ich habe klar verstanden, was da läuft. Und mir war auch immer bewusst, wenn dort keine Werbung läuft und wenn dort nicht verkauft wird, dann kann ich meinen Job nicht machen und viele haben das ausgeblendet. Ich fand das immer wichtig und bin auch immer sehr aufmerksam gewesen. Und wenn ich etwas gesehen habe, was ein Werbekunde hätte sein können, dann habe ich auch immer alles getan, dass das auch umgesetzt wird und habe gesagt: „Ruf den doch mal an.“ Und ich habe sogar auch mal die eine oder andere Nummer selbst abgeschlossen, wenn ich gesehen habe, das könnte mein Arbeitsplatz sichern. Also gut, ich war ja freier Mitarbeiter, aber es könnte meine freie Arbeit sichern.
Thomas: Ja, ich habe mal von dir was gelernt. Das war so ein Satz, der so hängen bleibt, und du hast mal zu mir gesagt, man darf im Radio über alles reden, bloß nicht über einsdreißig. Und hast mir dann aber gesagt, dass du eine Sendung hast, sonntags, die wir ja in Ausschnitten jetzt gerade gehört haben in den letzten Folgen, da geht es um den Sonntags-Talk mit dir, wo du gesagt hast, Medien-Bruch, wenn ich mich recht erinnere, wo die Dinge völlig anders machst, erzähl mal, wie das gekommen ist. Da steht meiner Meinung nach eine Haltung hintendran, oder?
Volker: Na ja, ich bin ein Vorreiter. Es passiert jetzt mittlerweile auf größerer Fläche, was mich auch beruhigt, weil es ein bisschen auch dafür sorgt, dass das Medium eine Chance hat, weil tatsächlich diese Idee: Also ich gehe noch mal zurück zu den Anfängen des Privatradios, warum das überhaupt so ist mit den einsdreißig. Also die öffentlich-rechtlichen Sender haben sehr altes Radio gemacht, das klang gut. Das war hier in der Region, wo wir leben, da war es sogar noch recht frisch, aber in den meisten Regionen war das sehr langatmig, sehr alt, tragend. Und dann kamen die Privaten und die haben halt gesagt, wir spielen nur die besten Hits und wir reden nicht, wir quatschen die Leute nicht an die Wand. Wir schaffen das auch in einer Minute dreißig, einen perfekten Beitrag zu machen. Das geht auch, das geht wirklich tatsächlich. Aber du musst die Geschichte anders erzählen. Und das war das, was viele als frisches Privatradio empfunden haben. Also sehr schnelles, dynamisches Radio. Und dann hast du irgendwann diese kurzen Elemente auch im Kopf und hast so gearbeitet. Und das waren dann halt: Irgendwie darfst du über alles reden, nur nicht über 1:30. Das war dann immer so der Spruch. Tatsächlich habe ich dann festgestellt, als ich vor, ich weiß gar nicht, das sind auch, glaube ich schon bald 10 Jahre diese Talksendung bei Antenne Mainz übernommen habe, habe ich gemerkt, dass du mit dieser Nummer nicht weiter kommst, weil wenn du in die Tiefe bei einem Gesprächspartner kommen willst, dann musst du manchmal auch 10 Minuten am Stück reden mit ihm bei dem Einstieg, weil sonst erfährst du nichts. Und witzigerweise, als dann auch die ersten Erhebungen kamen von diesem Sonntag, dann hat mir das auch recht gegeben. Also wir sind da teilweise mit Werten, das ist schon ein halber landesweiter Sender.
Thomas: Ja, ich weiß ja, dass du sehr bescheiden bist, aber ich weiß eben auch, dass das eigentlich die Sendung ist, die die größte Reichweite hat, obwohl da eben genau das gemacht wird, was man im privaten Radio eigentlich nicht macht, eben länger reden wie 1:30. Und ich weiß eben auch und ich weiß, dass deine Interviewpartner inklusive mir das auch als sehr wertschätzend empfinden, dass es da eben nicht abgeschnitten wird, dass man die Antwort komplett zu Ende reden darf und dass das auch so gesendet wird. Das ist ja eine Besonderheit.
Volker: Na, ich habe ja ein Privileg. Das heißt, ich bin ja Gesellschafter des Unternehmens und habe natürlich das Privileg, dass ich mal ein bisschen mehr darf als vielleicht ein normaler Redakteur. Und das ist halt auch meine Sendung, meine Handschrift, die ich mir da angewöhnt habe. Und das Wichtige an dieser Sendung ist auch, dass ich jetzt nicht… Es gibt ja so Talk Formate, wo Menschen vorgeführt werden. Das möchte ich nicht. Das heißt, das ist tatsächlich ein Gespräch. Ich möchte eine gute Atmosphäre, ich möchte etwas erfahren. Das heißt, dass irgendeiner auch etwas erzählt, was er vielleicht sonst nicht erzählt. Und das kriegst du eigentlich nur, wenn das Gespräch auf Augenhöhe ist.
Thomas: Also da hast du mir tatsächlich die nächste Frage vorweggenommen. Das ist das, was ich am eigenen Leib erlebt habe. Das ist aber auch etwas, was ich, wenn ich mit Menschen rede, die bei dir in der Talksendung drin waren, was die alle berichten, das ist so ein innerer, fast ein Widerspruch, dass man sagt: „Auf der einen Seite habe ich mich total wohlgefühlt und es war supergut, aber auf der anderen Seite bin ich total überrascht. Ich habe da Dinge gesagt, die ich nie sagen wollte, die es auch sonst nicht sagen würde, aber am Ende habe ich mich selbst da auch gut gefühlt.“ Wie machst du das? Ist das einfach Instinkt? Ist das angeboren? Oder sagst du dieses „Augenhöhe“ hat System? Weil die Leute fühlen sich einfach wohl, auch wenn sie sagen: „Hey, ich habe da Sachen gesagt, die hätte ich nie von mir gegeben. Und trotzdem, ich fand es gut.“ Er hat das herausgekitzelt und es war nicht so wie bei den Unterschichten-Sendern, RTL oder was weiß ich, was es da so gibt. Nichts gegen RTL, aber du weißt, was ich meine, wo man so vorgeführt wird, wo man aufpassen muss, was der Journalist für eine Frage stellt, weil er dir das Wort im Mund herumdreht. Und das passiert bei dir einfach nicht. Und man hat auch nicht das Gefühl, dass es jemals passieren könnte.
Volker: Nein, ich gehe auch in jedes Gespräch und das ist insbesondere bei Politikern auch ganz wichtig, dass ich auch sage: „Hier am Ende, wir können auch gerne noch mal überlegen war da jetzt etwas drin, was vielleicht nicht ok war“, das einfach erst mal dieser Freiraum da ist, das man entspannt sein kann. Bisher ist bis auf einmal nie was rausgeschnitten worden. Und das einmal war etwas, da hat sich jemand ich mal persönlich dann zu weit raus gewagt und hat eigentlich etwas sehr persönliches erzählt. Das hätte ich auch so oder so rausgeschnitten, weil es gibt dann Dinge, die gehören nicht in die Öffentlichkeit, weil viele Gäste wissen nicht, wir reden da ja vor zehntausenden Menschen. Ich weiß das, aber jemand, der jetzt alleine mit mir im Studio steht, der weiß das nicht zwingend.
Thomas: Ja, man blendet es aus. Das ist ja auch deine Kunst. Am Anfang weiß man das schon. Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen. Man ist ja dann auch im Sender und die Umgebung und das Studio sieht auch technisch aus. Jede Menge Knöpfe und Mikrofone und Kopfhörer und Schaltpult und so. Dann kriegt man da schon mit. Aber nach ein paar Sätzen, die vielleicht noch gar nicht aufgenommen werden, sondern so zur Einleitung, kommt man da runter und denkt: „Okay, wir unterhalten uns“. Dann sind nur noch wir beide da, sozusagen.
Volker: Wir unterhalten uns. Mehr machen wir nicht. Und um uns herum sitzen halt ein paar Tausend Leute.
Thomas: Das ist ja dieser Effekt. Deswegen glaube ich auch, dass zum Beispiel für bestimmte Formate im Coaching, Telefon besser funktioniert wie Video, weil im Video sehe ich jemanden und beim Telefon sehe ich eben nicht, wer da ist und bei uns ist. Ich sehe nur dich und sehe nicht die Zehntausende von Menschen, die uns da zuhören. Und ich glaube, das macht was mit einem.
Volker: Ich fühle mich auch immer in der Verantwortung für mein Gast, dass ich weiß, was da passiert oder ich weiß, was da passieren kann. Und das ist halt wichtig, dass man halt auch das Gespräch so entsprechend in die Richtung führt, dass tatsächlich dort nichts passiert, was unangenehm für den Gast ist.
Thomas: Also ich finde das großartig. Ich habe erst überlegt, in der Vorbereitung, ob ich dir auch diese Fragen stellen sollte, wie du das am Anfang machst. Aber ich habe gedacht, das kann man nachgucken, das kann man googlen, da findet man auch deine Antworten: Was ist dein Lieblingssong? Und so weiter. Von OMD und so, das findet man alles im Internet. Deswegen sparen wir uns das.
Volker: Weißt du, was meine Lieblingsfrage ist? Ich frage meine Gäste ja gleich am Anfang nach ihrem Alter und das ist so lustig, weil du siehst sofort, die Augen gehen hoch und die Leute denken nach und das ist so lustig und das durch die Reihe. Und mein Highlight ist, es ist immer wieder jemand dabei, der sagt ein falsches Alter und braucht dann einen kleinen Moment, bis er sich korrigiert. Das ist total lustig.
Thomas: Ich denke auch einen Moment drüber nach, weil es für mich nicht wichtig ist. Ich denke, bin ich jetzt 62? Mein Geburtsjahr kann ich mir merken. Ich muss dann immer im Kopf ausrechnen. Deswegen dauert das bei mir auch immer einen Moment, weil es für mich nicht wichtig ist. Und ich verkneife mir jetzt die Frage an dich. Wenn du sagen willst, darfst es sagen.
Volker: Und ich bin froh, dass du nicht gemacht hast, weil ich glaube, ich würde bei den beiden letzten Fragen auch scheitern, weil da bewundere ich immer, ich frag einen Lebensmotto ab. Gleich am Anfang müsste ich umschreiben, ich habe in dem Sinne kein Lebensmotto in Form eines Spruches, aber da könnte ich mich rausreden mit vielen Dingen. Ich möchte nach Möglichkeit nichts Böses tun und ich habe auch Visionen, die ich umsetzen möchte. Da würde ich rauskommen. Aber dann ist die Frage: Was denken andere über dich, die mit dir zusammenarbeiten? Und das ist etwas, da habe ich überhaupt keine Vorstellung, weil ich glaube, zum Beispiel meine Mitarbeiterinnen, die nehmen mich auch schon ein bisschen auch als Kauz wahr, der irgendwie immer Dinge wieder neu anfängt. Und ich unterdrücke ja auch keine Ideen im Team. Ich glaube, es ist nicht einfach für andere.
Thomas: Die einen sagen so, die anderen so. Was ist schon einfach und ist einfach auch immer gut? Weil wenn ich so drüber nachdenke, wenn du erzählst, wo du herkommst, dann wird für mich natürlich vieles klar, weil zum Beispiel dann eben zu sagen, du machst da was im Marketing, du weißt, wie eine Überschrift, eine Schlagzeile auszusehen hat. Du weißt, wie man einen Werbespot kreieren muss, der ja dann unter Umständen noch kürzer ist, der vielleicht nur 20 Sekunden dauert oder so im Radio. Und wenn du sagst: Naja, das geht eben nicht nur darum, den zu sprechen, diesen Spot, das heißt, du kriegst ein fertiges Skript, das sich irgendeiner ausgedacht hat und musst das dann nachsprechen, sondern du erstellst das, du verkaufst das und du diskutierst mit dem Kunden darüber: was kommt am besten an? Und da scheint mir ein Großteil dieser Kompetenz her zu kommen, weil du das davon von der Jugend an erhalten, sozusagen durch tägliches Tun gelernt hast.
Volker: Na ja, es kommt ja neben, ich sag mal dieses Radio, das mich auch immer wieder begleitet hat, das war auch mal eine Zeit lang komplett weg, bis ich dann wirklich tatsächlich auch selbst einen Lokalsender mit aufgebaut habe, aber das kommt natürlich durch die vielen Sprachaufnahmen, die wir gemacht haben in den Jahrzehnten. Die vielen Projekte, die wir vertont haben. Du lernst natürlich auch mit jedem Projekt was dazu. Also diese Geschichte, du guckst einen Text an und du siehst dann irgendwie den Film und dann weißt du auf den ersten Blick: Der Film ist drei Minuten zu kurz. Und all diese Erfahrungswerte. Und ich glaube, da bist du ähnlich. Ich bin so ein Schwamm. Das heißt, ich sauge echt auch alles auf. Das heißt also auch diese Themen, die wir hier produzieren, und das ist ja wirklich alles, das kann von irgendetwas sein für einen Kunden aus der Großindustrie, es kann aber auch die Fahrschule von nebenan und das sind ja überall Informationen drin. Ich weiß aus total vielen Branchen Dinge, weil wir es vertont haben.
Thomas: Ich glaube, das ist ein ganz, ganz wesentlicher Punkt. Und ich merke das auch. Zum Beispiel Wir haben ja gemeinsam einen Verlag, den Mentoren Media Verlag, wo wir tatsächlich auch mit Markus Miksch zusammen Gesellschafter sind. Wir haben den gemeinsam gegründet, also nicht nacheinander, du bist nicht irgendwie dazugekommen oder so was. Gemeinsam die Idee entwickelt.
Volker: Uns war ein bisschen langweilig und wir dachten, wir müssten mal wieder eine Firma gründen.
Thomas: Wo können wir das bitte rausschneiden? Nein, wir lassen es drauf. Und der Punkt ist, wir sitzen in unserer Redaktionskonferenz sozusagen zusammen, der Verlagskonferenz und diskutieren über zum Beispiel Titel. Das haben wir letztens gemacht über: Was kommt an, was ist der richtige Titel? Da kommen Inputs von allen drei Beteiligten, wo ich denke ja, eigentlich kommt nur Markus aus dem Verlagswesen. Ja, ich komme eher aus dem Marketing, aus der Positionierung. Aber jetzt ist natürlich klar, warum du da so klar bist und auch so tollen Input bringst immer. Letztlich ist es ja kein Unterschied. Es muss verkaufen und es muss für eine große Anzahl von Menschen relevant und attraktiv sein. Und das ist beim Radio dann identisch wie bei einem Buchtitel zum Beispiel.
Volker: Alle Geschäftsbereiche, die ich habe, sind tatsächlich so klassisch. Ich nenne es immer Verdrängungswettbewerb, obwohl das nicht so ein schönes Wort ist. Aber es ist einfach so: Es ist eine Menge los auf dem Markt und das gehört tatsächlich mittlerweile zu einer meiner Kompetenzen, dass ich davor überhaupt keine Angst mehr habe, weil wir innerhalb kürzester Zeit durch Testen das Loch finden, durch das man da rein schlüpfen kann. Vielleicht kommt es auch daher, dass man sich wirklich dann immer mit Dinge wie: Was macht der Mitbewerber, warum macht er das? Was macht er erfolgreich oder wo ist er? Das gibt es ja ganz oft: Du denkst, jemand ist erfolgreich und du kannst mit ein bisschen recherchieren feststellen, das sieht nur erfolgreich aus. Das ist ja eigentlich gar nicht erfolgreich und das ist der falsche Weg. Und das sind so die Dinge, die ich echt in den Jahren gelernt habe.
Thomas: Das bringt mich zu meiner nächsten Frage, auf die ich schon die ganze Zeit brenne. Du bist ja nicht nur sehr breit aufgestellt, wie wir gelernt haben, sondern das zeigt sich ja auch in dem in deinem Firmenimperium hätte ich es beinahe gesagt. Es gibt ja nicht nur einen Unternehmen, an dem du beteiligt bist. Wir wissen schon Antenne Mainz, da bist du Miteigentümer. Bei unserem Verlag bist du Miteigentümer. Das sind schon zwei, aber es gibt noch eine ganze ganze Reihe mehr. Erzähle mal ein bisschen darüber, was da alles für Themen kommen, was du da alles abhandelt. Das ist ja auch, finde ich, sensationell und du arbeitest auch mit weiteren Partnern zusammen. Das funktioniert ja auch offensichtlich hervorragend. Wie ist da die Struktur aufgebaut? Weil ich weiß, wenn man dich für bestimmte Themen buchen will, dann hast du eigentlich für ganz, ganz viele Sachen eine Antwort.
Volker: Das stimmt, das ist so und tatsächlich, es gibt auch einen Grund dafür. Also mir fällt es einfacher, tatsächlich so umzuswitchen, wenn ich alles sortiert in einem Fach habe. Deswegen kommt das. Das ist mir irgendwann aufgefallen. Das heißt, wir haben zum Beispiel das, was wir jetzt hier machen, mit der Geschichte, mit den Podcasts, dafür haben wir eine eigene Marke, Podcast-Helfer. Das ist in meiner GmbH untergebracht. Bei der GmbH machen wir auch noch dieses klassische Vertonen. Da sind wir tatsächlich so ein bisschen aufgestellt, weil es gibt im Deutschen so furchtbare Dinge wie die Künstlersozialkasse. Nein, ist ein tolles Ding. Aber es ist natürlich für den Unternehmer eher ein Störfaktor. Und es schreckt zum Beispiel Kunden ab, einen Auftrag, einen Kreativauftrag an jemanden zu geben, der Einzelunternehmer ist. Und aus diesem Grund haben wir dann diese Dinge, die dort anfallen können, tatsächlich in der GmbH abgelagert. Und das ist auch ein strategischer Vorteil im Markt einfach. Und dann gibt es die Michael Haslinger und Volker Pietsch GbR. Der Michael, das ist mein Partner. Wir machen das jetzt schon seit über 30 Jahren zusammen. Wir kennen uns tatsächlich aus der Schule und wir haben relativ früh zusammen das Unternehmen gegründet und funktioniert seitdem auch sehr gut. Michael ist der absolute Kreativpart und Sprecherpart und ich bin eher der, der dann auch noch die anderen Sachen mitmacht, tatsächlich zu gucken wo kommen die Aufträge her, welche Aktionen müssen wir machen? Aber ich hänge auch immer noch in diesem Kreativpart mit drin und das ist auch das, was eigentlich den Reiz für mich ausmacht. Da muss ich auch immer so ein bisschen aufpassen, dass diese Balance bleibt, weil das kennst du vielleicht. Du möchtest mit Kunden sprechen, du möchtest Kunden beraten und nicht durch Administration erschlagen werden.
Thomas: Ich glaube, das wäre allein eine eigene Folge wert. Ich kenne eigentlich keinen Unternehmer, egal in welcher Branche. Ob das nun für mich ein Klient wäre oder eine völlig fremde Branche, wo ich gar kein Know-how habe. Jeder sagt mir das gleiche, ob das nun ein Arzt ist oder sonst was. Dieser Verwaltung, dieser Bürokratismus, das. Aber selbst da hast du ja auch wahrscheinlich aus der Erfahrung oder aus dem gesunden Menschenverstand ein klares Bild. Was kann man automatisieren? Ich glaube, da bist du sogar deiner Zeit in vielen, vielen Bereichen voraus oder voraus gewesen. Heute reden viele von Automatisieren, aber ich glaube, dass das etwas ist, was du wirklich einfach auf dem Schirm hast.
Volker: Also du bist ja furchtbar strukturiert. Das bin ich ja gar nicht. Das bewundere ich immer, wenn ich deinen Desktop sehe. Du würdest nicht mit meinem arbeiten können, das kann ich dir versprechen. Der hat eher so eine Kreativanwandlung. Aber Apple hat den „Finder“ und der funktioniert hervorragend und der löst mir eigentlich die wichtigsten Probleme. Das ist in Ordnung. Aber nein, ich gucke gerne, wenn ich so ein Ding sehe, wenn ich immer irgendwas wieder anfassen muss, was ich ungern mache. Also spätestens beim dritten oder vierten Mal muss ich da rangehen und dann muss ich es ändern. Also ich bin mittlerweile sehr gut im Delegieren, was mir am Anfang sehr schwergefallen ist. Ich kann mittlerweile unangenehme Dinge auch tatsächlich weiterreichen und sagen: „Bitte macht das für mich“.
Volker: Naja, es hat ja auch was von der Qualität mit Loslassen zu tun, dass man nicht immer glaubt, das haben ja viele Menschen, da nehme ich mich gar nicht aus. Das ist bei mir auch oft, dass ich denke, ich bin der Einzige, der es gut kann. Und selbst wenn es so ist und ein anderer das vielleicht nicht ganz so perfekt macht. Ich sage mal Perfektion macht aggressiv. Dieses Loslassen können und zu erlauben, dass das jemand anders macht in einer guten, ausreichenden Qualität. Das ist ja auch eine hohe Kunst.
Volker: Du hast den Punkt gerade gemacht. Also das ist etwas und das kann ich jedem Selbstständigen nur empfehlen. Dass tatsächlich, wenn man delegiert, bitte nur auf das Ergebnis schauen, nicht auf den Weg,
Thomas: Nicht auf dem Weg. Es geht nicht darum, ob ich es besser gemacht hätte, weil unter Umständen ist das gar nicht relevant.
Volker: Ja, aber man muss auch manchmal ertragen, tatsächlich und das ist auch gar nicht bös gemeint, man muss manchmal ertragen. Ich würde es in 30 Minuten machen, aber jemand anderes braucht gerade noch drei Stunden für diesen Weg. Und das ist eine hohe Kunst, das tatsächlich so laufen zu lassen. Weil wenn du da rein grätscht, dann hast du das Ding wieder zurück. Und das wollen wir ja nicht. Also ich will es nicht. Und wie gesagt auch akzeptieren, dass andere Wege gefunden werden. Und solange das Ergebnis stimmt, ist das für mich heute tatsächlich in Ordnung.
Thomas: Ich habe noch zwei Dinge, nämlich das erste ist, dass ich dich gerne fragen würde, was du noch sagen würdest, weil ich bin nicht der geübte Moderator. Das ist eher so deine Sache. Ich mache das so einfach aus dem Bauch raus und hab gedacht, wir drehen den Spieß mal um. Und deswegen möchte ich dir da natürlich den Raum lassen zu sagen, vielleicht könnte ich mir vorstellen, dass hoffentlich fragte mich das. Ja, und unsere Folgen sind ja nie gescriptet. Wir haben ein Thema, aber das ist jetzt kein Skript oder sowas, das wir abarbeiten. Deswegen wäre es für mich wichtig, wenn du noch was sagen willst, darfst du das. Aber ich möchte gerne auch noch eine zweite Sache wirklich loswerden. Wenn jetzt das jemand hört und denkt: „Ach, cooler Typ“, liste doch noch mal auf bitte, für welche Themen man dich buchen kann. Ich weiß zum Beispiel, wenn man einen Werbespot sprechen will, wenn man irgendwie ins Radio kommen will, wenn man einen Podcast machen will. Sag mal was von außen her, wenn jemand sagt: „Das ist ja ein cooler Typ“. In welchen Themenbereichen, für welche Aufgaben kann man dich buchen?
Volker: Das ist jetzt eine ganz tolle Frage, die du da stellst, weil das kennst du vielleicht auch, wenn man unterwegs ist, zum Beispiel auf Netzwerk Veranstaltungen, dann bin ich gerne ganz konzentriert in einem Thema unterwegs. Das heißt, weil ich tatsächlich nicht den Eindruck eines Bauchladens erwecken möchte, weil das ist es nicht. Ja, das sind viele Themen, aber sie sind einfach auch tatsächlich wirklich organisatorisch voneinander getrennt und das auch ganz bewusst. Und ich bin auch nicht immer alleine, sondern habe oft dann noch eine Partnerin oder einen Partner, der das mit mir gemeinsam macht und in der Regel auch in diesem Bereich eine noch größere Expertise haben als ich sogar. Das ist mir wichtig. Also man kann eine Überschrift über fast alles jetzt, da ist schon eine Einschränkung drin, das ist: Alles, was mit Audio zu tun hat, machen wir. Das heißt, wir produzieren die klassischen Ansagen, die man am Telefon hört. Logischerweise. Ich komme aus dem Radio. Der Funkspot war immer ein fester Bestandteil. Kommt jetzt zum Glück auch wieder hoch, weil wir sehr viel lokale Produktion gemacht haben und das in der Corona Zeit tatsächlich mal so ein Einbruch war, weil da war relativ wenig los, aber das kommt jetzt gerade wieder so in den harmonischen Bereich. Wir machen Vertonungen im Kino Bereich und was sehr stark ist bei uns, wir machen auch sogenannte Lokalisierung. Das heißt, ein Kunde kommt und hat 10 Märkte auf der Welt. Dann bekommt er von uns die Vertonungen für diese 10 Märkte aus einer Hand. Das heißt, er kommt in der Regel mit, wir machen zuerst die deutsche Version und dann, wenn er nach China geht, dann kriegt er von uns die chinesische. Wenn er nach Polen geht, bekommt er die polnische. Selbst wenn er nach Afghanistan gehen will, können wir ihm helfen. Und das machen wir natürlich nicht allein. Wir haben da ein riesiges Netzwerk aufgebaut, über Jahrzehnte. Weil du brauchst natürlich, da verrate ich kein Geheimnis, das heißt, wenn wir chinesische Aufnahmen erstellen, ich weiß nicht, was da gesprochen wird. Das heißt, du brauchst zuverlässige Partner, die das sorgfältig machen, die Fehler im Skript sofort entdecken, weil es natürlich peinlich ist, wenn da irgendwas rausgeht und das falsch ist. Und jetzt gerade im Chinesischen schönes Beispiel. Da reicht eine falsche Betonung und die Texte sind entstellt. Ja, dann Radio, ganz großes Thema. Das bezeichne ich immer ein bisschen als mein Hobby, denn dazu ist es geworden. Ich mache bei Antenne Mainz die Sonntagssendung, mache aber auch immer noch so projektbezogene Geschichten, bin aber nicht mehr im operativen Geschäft.
Das heißt, wenn ich in die Situation komme, dass ich das abschließen kann, mache ich das, aber tatsächlich kümmere ich mich da hauptsächlich um die Sonntagssendung. Und wenn wir zum Beispiel, was jetzt bald ansteht, umziehen, einfach weiter in die Stadt rein, dann sind das so Projekte, da bin ich in der Planung mit drin, dass das alles funktioniert, dass wir nichts vergessen. Und ich bin halt auch so ein bisschen Freak, kenn mich halt auch mit den Frequenzen aus. Habe bei uns auch die Digitalisierung, also den Umzug auf DAB+ vorangetrieben, was eine sehr gute Entscheidung war. Und das sind so diese Geschichten. Aber das ist eher so projektbezogen, wo ich dann immer einsteige. Dann habe ich mal zwei, drei Wochen richtig Stress und dann ist aber auch wieder längere Zeit Ruhe. Mit einer Mitarbeiterin habe ich noch so eine kleine UG gegründet vor einigen Jahren und da kommt jetzt auch so ein bisschen der visuelle Bereich immer stärker rein. Das heißt, die ist sehr stark in diesen Whiteboardanimationen und das ist ein Bereich, in dem wir auch langsam immer weiter nach vorne kommen.
Thomas: Diese Erklärbär-Filme,
Volker: Genau diese Geschichten. Also das machen wir ja generell schon von der Vertonung. Das hat sich irgendwie verselbstständigt und da sind wir aber eigentlich auch schon an der Kapazitätsgrenze im Moment gerade. Podcast-Thema hatte ich erwähnt, ganz kurz. Also das ist auch ein starkes Thema. Wir machen mittlerweile, ich weiß gar nicht, wie viele es sind, hunderte von Podcasts, die wir für Kunden im Monat erstellen. Das ist für mich so eine beeindruckende Zahl und ich weiß manchmal gar nicht, wann wir das machen.
Thomas: Und auch ich weiß, es wirklich auch namhafte Podcasts, die eine große Reichweite haben, wo man den Namen schon nennt. Wenn ich an Badesalz denke, dann kriege ich ein lachendes Gesicht, weil ich die Jungs einfach cool finde. Die betreut ihr aber auch.
Volker: Das ist eine Komplettbetreuung, das heißt Radio Badesalz machen wir tatsächlich den Podcast, aber dem Podcast vorgeschaltet ist ein Webradio. Das heißt, das machen wir auch für die beiden. Und das ist eine sehr tolle Zusammenarbeit und ist auch eine knifflige Nuss, weil da sind wir auch so ein bisschen im Marketing drin und gucken, dass da Werbepartner reinkommen und da. Das hat mich ein bisschen gefuchst am Anfang. Jetzt ist die aktuelle Staffel zum Glück komplett mit Werbepartnern belegt. Das hat am Anfang gar nicht so sehr funktioniert. Aber auch da ist der Prozess Gucken: Wo ist die Lücke? Und tatsächlich nicht aufgeben, sondern einfach durch Dinge, warum etwas nicht funktioniert, lernen. Wenn man Reichweite hat, kann man irgendwas damit machen.
Thomas: Es gibt noch viele weitere. Ich denke das, was zum Beispiel was mit einem Erik gemacht wird. Toller Vegan-Podcast, der wirklich schon lange auf dem Markt ist und eine sehr große Reichweite hat. Also ganz unterschiedliche Themen. Und ich weiß eben, dass zum Beispiel in dem Bereich, dass es mehr ist wie die reine technische Podcast-Darstellung. Da geht es darum, das was du eben so angedeutet hast, wie vermarktet man das, wie kriegt man da die richtigen Partner? Da ist ja ein unglaubliches Universum drumherum gebaut.
Volker: Ja, wobei wir konzentrieren uns tatsächlich, diese Technik beim Podcast, das ist für mich der Dreh- und Angelpunkt, weil wir müssen, wie auch mit diesem Podcast: Wir sind ja nicht erfolgreich, wenn wir einfach nur da sind. Da gehört ja viel dazu. Und eine Tugend beim Podcast ist tatsächlich, Woche für Woche für Woche für Woche für Woche eine Folge, eine Episode passend zu meinem Thema bereitzustellen. Und wenn ich das nicht mache und nicht durchhalte, dann ist das Ding schon kaputt bevor es losgegangen ist. Und deswegen achten wir darauf, dass wir für unsere Kunden die Podcasts schneiden, wir sie verpacken, wir sie auch selbst hosten. Das machen wir gemeinsam mit Podigee. Aber es liegt alles bei uns im Serverbereich, weil es bringt nichts, wenn diese Bereiche nicht funktionieren. Und wenn der Podcast auf der Strecke ist, dann kann man immer wieder dieses Feintuning machen. Und wir hören natürlich die verschiedenen Sachen. Und ich gucke auch im Team, dass es immer nach Möglichkeit bei jemanden ist, der das bearbeitet, der auch irgendwie eine Affinität zu dem Thema hat. Weil dann hörst du halt dann immer doch und dann sagst du, das war jetzt nicht so gut und wir entdecken halt als erste Hörer eines Podcasts dann doch immer noch auch Dinge, die nicht so gut sind.
Thomas: Ich wollte eben sagen, von der Betonung her scheint da nichts mehr zu kommen. Über den Verlag haben wir schon gesprochen. Mir fällt aber noch ein Bereich ein.
Volker: Oh, habe ich was vergessen?
Thomas: Ja, und zwar kann man uns auch gemeinsam buchen. Und zwar die Idee ist ja folgendermaßen entstanden: Warum ich mich so freue, dass wir die Folge so umgedreht haben von der Position sozusagen, dass ich dich interview, weil das ist, glaube ich, jetzt deutlich geworden. Ich sage immer, du könntest als Unternehmensberater durchgehen. Jetzt ist es auch klar, warum. Mit dieser Erfahrung und mit diesem Blick. Natürlich kannst du als Unternehmensberater durchgehen, obwohl du wahrscheinlich selbst nie sagen würdest, dass du einer bist. Aber du bringst diesen Input und man kann uns eben auch gemeinsam buchen, weil dieses Thema „sichtbar werden“, „Sichtbarkeit“. Da ergänzen wir uns perfekt. Da gehört die Positionierung und die Strategie dazu, was vielleicht eher so ein bisschen in meine Ressort reinkommt, aber trotzdem kannst du was dazu beitragen. Aber jetzt schönes Beispiel auch mit der Podcast-Sichtbarkeit. Was muss man da machen? Rein technisch, rein organisatorisch, rein strategisch. Da bringst du natürlich viele, viele Aspekte mit rein. Und du hast einfach einen unfassbar guten gesunden Menschenverstand und eine riesige Erfahrung. Also auch da kann man dich buchen. Das ist das, was wir gemeinsam machen.
Volker: Und wir haben, jetzt muss ich da noch mal reinkommen, weil wir haben ja, das ist ja üblich in so Gesprächen, man spricht sehr viel über das Positive. Ich glaube, eine der größten Erfahrungen, die ich gemacht habe und die heute für mich eine Bereicherung sind, ist: Ich habe auch schon eine komplette GmbH an die Wand gefahren.
Thomas: Ich glaube, das gehört dazu, sonst wärst du nicht wirklich gut. Ich halte es da wie die Amerikaner, die halt fragen: „Bist du hingefallen? Okay, sehr gut. Bist du wieder aufgestanden? Noch besser.“
Volker: Ja und ich habe damals etwas gelernt. Also es hört sich immer so schön an, man hat eine GmbH. Es bedeutet aber nicht, dass man frei ist von jeglicher Haftung, weil natürlich unterschreibt man auch Dinge mit einer persönlichen Haftung. Und ich weiß noch, als wir tatsächlich, das war, sage ich mal auch so, eine Gesellschaftsstruktur und ich will auch gar nicht auf die Details eingehen. Da gab es auch mit Sicherheit auch genügend Eigenverschulden. Und wenn du auf einmal dastehst und sagst, diese Firma funktioniert nicht mehr und du hast eine sechsstellige Summe zu bezahlen, aus der kommst du nicht raus. Und für mich war damals die Entscheidung: Was mache ich jetzt? Und für mich gab eigentlich nur den Weg: Ich muss neu gründen und ich muss erfolgreich neu gründen, weil das ist der für mich beste Weg, wie man aus einer solchen Situation rauskommt. Und tatsächlich war das ein riesiger Motor und das Problem war auch innerhalb von drei Jahren aus der Welt geräumt und ich würde es heute immer wieder genauso machen.
Thomas: Das Faszinierende ist ja, dass diese Erfahrung ja meiner Meinung nach zwingend notwendig ist. Sonst könnten wir das nicht gemeinsam machen. Und wir machen es ja nicht nur zu zweit in diesem Bereich. Das heißt, wenn man uns beide bucht, hat man ja gleichzeitig sogar noch einen dritten Menschen mit dabei, den Stefan Brander mit seiner Redner-Agentur, der eben auch breit aufgestellt ist, der auch viel mehr ist wie eine Redner-Agentur. Und ich glaube zu dritt haben wir da schon eine ganz schöne Power.
Volker: Jeder von uns, wir haben ja im Vorfeld schon alle gemeinsam sehr erfolgreiche Projekte auf die Spur gebracht und insofern ist es tatsächlich, wenn zwei sich zusammentun und das erfolgreich, kann es bei drei nur besser werden.
Thomas: Es gibt so drei Themen, die mir immer wieder begegnen, so in meiner Welt. Und ich glaube, dass du da auch bei wirklich allen drei Themen tolle Sachen mit dazu beitragen kannst. Und wenn Menschen auf mich zukommen, Klienten, potenzielle Klienten auf mich zukommen, da gibt es drei Überschriften. Ich weiß, du hast mal gelernt, hast du mir mal erzählt, im Radio wenig Fremdworte. Das sind jetzt ein paar Fremdworte. Übersetz es einfach, wenn es notwendig ist. Es geht einmal um das Thema „Survival“. Also das heißt, Menschen haben Unternehmen, haben echte Schwierigkeiten, aktuelle Schwierigkeiten. Und jetzt rede ich nicht nur von Corona, sondern das gibt es ja immer wieder, gab es immer wieder und wird es auch immer geben, auch nach Corona. Was ist da zu tun? Und mit dieser Erfahrung, die du mitbringst, kannst du was dazu beitragen? Mit deinem Erfahrungsschatz kannst du was dazu beitragen. Das zweite Thema ist es „Renull“. Das heißt, dass man sagt, wir wollen uns neu aufstellen. Es ist alles okay. Es ist auch gut, aber wir wollen uns neu aufstellen. Wir sehen, dass der Markt sich verändert. Es geht noch gar nicht so um Disruption, vielleicht auch, sondern dass wir so die nächste Evolutionsstufe erreichen wollen. Und der dritte große Bereich. Und auch da bist du natürlich topfit, dass wir sagen, es geht um das Thema „Exzellenz“, dass wir sagen „Okay, alles gut, wir haben es auch neu aufgestellt, aber jetzt wollen wir durchstarten“. Jetzt geht es nicht mehr darum. 10 Prozent mehr, 30 Prozent mehr. Jetzt hängen wir da noch eine Null dran. Und wenn wir wirklich zum Beispiel Umsätze verdoppeln wollen, dann reicht es nicht, wenn wir Sachen besser machen, sondern dann müssen wir andere Dinge tun und da reicht es nicht, das neu aufzustellen und neu zu positionieren. Dann müssen wir Dinge komplett neu denken, Prozesse neu denken, Aufgaben neu denken. Und das sind so die drei Bereiche und deswegen glaube ich, sind wir da ein gutes Team.
Volker: Ja, glaube ich auch. Ich habe zumindest ein Ding, was ich für mich entdeckt habe. Ich weiß nicht, ob du das kennst. Viele Menschen hören immer so kurz vor dem Erfolg auf. Ich habe mittlerweile eigentlich diese Situation, die lerne ich mittlerweile sehr schnell zu erkennen, wenn ich sage „Hier, pass auf, jetzt guck mal hier diese paar Meter musst du jetzt noch gehen und dann bist du eigentlich an dem Punkt. Warum stoppst du jetzt?“ Das ist so etwas, was ich wirklich gelernt habe, Situationen zu erkennen, wo es sich lohnt, wirklich einfach jetzt hier weiterzugehen.
Thomas: Und das ist, glaube ich, eine der wertvollsten Fähigkeiten und Skills, die man überhaupt mitbringen kann. Weil du hast ja folgendes Problem: weißt du, im Nachhinein können wir das immer leicht beurteilen. Aber es gibt ja diese zwei unterschiedlichen Sichtweisen. Du bist in einem Bergwerk und gräbst einen Stollen und findest ewig kein Gold und du gräbst und gräbst und gräbst. Und irgendwann kommt einer und sagt: „Schau mal, wenn das Pferd tot ist, steig einfach ab.“ Und es gibt ja diese schönen Geschichten, kann man auch googlen: Was machst du, wenn dein Pferd tot ist? Was sagen die Unternehmensberater? Dann muss der Reiter gewechselt werden, dann muss der Sattel neu gemacht werden, dann müssen die Hufe neu gemacht werden. Nee, das Pferd ist tot. So, aber das zu entscheiden, ist das Pferd tot? Oder ist es vielleicht wirklich die Hufe, die neu gemacht werden müssen? Und wir sehen es ja nicht. Wenn du den Stollen gräbst in diesem Bergbau da, dann siehst du nicht, dass zwei Meter weiter oder 30 Zentimeter weiter die große Goldader liegt. Und wenn jemand wie du diese Fähigkeit hat, diese Meta Position, sagen wir in der Fachsprache, von außen da drauf zu gucken und sagen „Hey, mach weiter, das lohnt sich“. Das ist eine sehr, sehr hilfreiche Fähigkeit, die Menschen, die in dem Prozess drin sind, einfach systemisch gar nicht haben können.
Volker: Ich glaube, es sind viele Dinge. Also zum Beispiel eine der ganz großen Dinge, die ich gelernt habe: Du hast ja als Unternehmer, als Selbstständiger oft nicht ausreichend Zeit. Nichtsdestotrotz bedeutet jeder Tag musst du etwas für dich im Marketing machen. Bei mir hängen überall Fünfer rum, damit ich jeden Tag daran erinnert werde, fünf gewinnbringende Dinge zu machen.
Thomas: Fünf gewinnbringende Maßnahmen.
Volker: Das ist tatsächlich so. Machst du einen Schrank bei mir auch, findest du eine Fünf. Das irritiert manche, aber es ist einfach tatsächlich, dass ich das nicht vergesse. Habe ich heute schon einen Kunden angerufen? Habe ich heute schon irgendetwas rausgeschickt? Habe ich meine Edwards Kampagne geprüft oder habe ich irgendeinen Input geleistet? Und bei mir ist ganz wichtig: Ich muss abends einmal bis fünf zählen können.
Thomas: Ja, toll. Ja, das bringt mich zu meiner letzten Frage: Habe ich was vergessen? Muss noch was aufs Tablett? Das wäre mir ganz wichtig, weil wie gesagt, ich bin nicht der große Interviewer. Das ist normalerweise deine Rolle, deswegen überlasse ich es dir auch. Ich habe ja vorhin das Wort einfach abgeschnitten. Du hast Luft geholt und ich habe gedacht, jetzt fange ich einfach an, aber ich überlasse dir gerne das Schlusswort. Fehlt noch was? Und das wäre mir ganz wichtig, dass da wirklich alles rauskommt, was du zu sagen hast.
Volker: Da wir bestimmt was vergessen haben, bin ich da großzügig und muss jetzt hier nicht noch genau kramen, was es vielleicht war. Aber das ist ja das Schöne an der Sache. Tatsächlich, da kommen wir jetzt vielleicht auch noch mal zum Podcast. Denn wir haben ja in einem Podcast so etwas wie Anarchie. Wir dürfen machen, was wir wollen, wir können es jederzeit fortsetzen. Also insofern bin ich da ganz entspannt, wenn uns irgendwann einfällt, wir haben noch Dinge zu erzählen oder wir wollen noch Dinge erzählen, können wir das jederzeit machen. Ist übrigens auch eine ganz wichtige Botschaft für alle Podcaster. Lasst euch nicht erzählen, wie lang ein Podcast sein muss.
Thomas: Ja, das bringt mich dazu zu sagen: Volker, Bleib mutig! An unsere Zuhörer und unsere Zuhörerinnen: Bleiben Sie mutig. Und das war mal das Thema umgedreht. Aber für mich war es ein großes Fest. Vielen Dank!
Volker: Ja, sehr gerne. Auch für mich eine tolle Erfahrung.
Thomas: Ja, hat mir auch eine riesige Freude gemacht und ich muss sagen, ich habe wieder was gelernt. Auch über dich und ganz toll. Wir können weitermachen.
Volker: Machen wir.
Service
Kontakt
Sie haben Fragen zu einem Buch oder möchten ein Exposé einreichen? Hier finden Sie unsere Kontaktdaten oder können einen Termin buchen: