Verantwortung und Ethik

Wer trägt die Verantwortung für Rückschläge, Probleme und andere Hindernisse. Außerdem in dieser Episode Gedanken zu Ethik: Welche Aufträge sollte ich annehmen? Gibt es vielleicht noch eine andere Sichtweise?

Auf diesen Plattformen können Sie unseren Unternehmer-Academy-Podcast kostenlos abonnieren.

Inhalt der Episode

Wer trägt die Verantwortung für Rückschläge, Probleme und andere Hindernisse im unternehmerischen Alltag? Sind Sie mutig genug Eigenverantwortung zu übernehmen? Können Sie sich sprichwörtlich “an die eigene Nase fassen”? Oft ist es ja sehr viel einfacher mit dem Finger auf andere zu zeigen. Wir neigen dazu die Schuld im Außen suchen anstatt die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.

Ein weiteres spannendes Thema in dieser Folge mit Volker Pietzsch und Thomas Göller ist “Ethik”. Was ein Mafiaboss und eine entscheidende Frage mit diesem Thema zu tun haben, hören wir in dieser Episode. Thomas und Volker teilen wertvolle Gedanken und berichten von ihren Erfahrungen, die auch Sie zum nachdenken anregen werden.

Jetzt reinhören und durch eigenverantwortliches Handeln erfolgreicher werden!

Gefällt Ihnen, was Sie in unserem Podcast hören?

Dann vereinbaren Sie jetzt eine Strategie-Beratung mit Thomas Göller und profitieren Sie von sofort umsetzbaren Impulsen:

Gemeinsam mit Ihnen nimmt sich Thomas Göller circa eine Stunde Zeit. In diesem intensiven Meeting klären Sie zusammen:

Im Anschluss entscheiden Sie in Ruhe, ob Thomas Göller etwas für Sie tun kann. Und Ihr Mentor Thomas Göller entscheidet, ob er Sie als Klient oder Klientin begleiten möchte,

Natürlich findet dieses Gespräch ohne jede Berechnung und völlig unverbindlich statt.

Und noch was: Teilen Sie diese Episode gerne mit Ihrem Netzwerk!

Transkript zu dieser Episode

Volker

Ein spannendes Thema heute. Wir haben heute schon im Vorfeld viel darüber geredet. Das ist die Eigenverantwortung und ich glaube, das kennt jeder Unternehmer, dass man manchmal auch in Wehklagen kommt und vielleicht auch anderen mal die Schuld gibt. Aber das ist definitiv kein guter Weg. Wir sind wirklich eigenverantwortlich und auch wenn Dinge mal scheinbar im Außen schiefgehen, müssen wir uns trotzdem an die Lösung setzen. Und zwar am besten sofort.

Thomas

Das ist ja immer das, was am schwierigsten ist. Auch dieses Zugeben. Ich bin verantwortlich und sonst niemand. Ich kann auf niemand mit dem Finger zeigen, es sei denn, der Finger ist irgendwie gekrümmt, wenn’s der Zeigefinger ist und zeigt auf mich. Ja, das tut schon weh. Keiner will das gerne. Was Schönes ist anders. Also ich glaube, schöner wäre, wenn man sagt Du bist dran schuld und jetzt mach endlich das, was anders wird. Und das wird ja oft gemacht, ob es eine Beziehung ist oder sonstige Dinge. Aber wir reden ja hier über Business und Business ist oft so und vielleicht erzählen wir unseren Zuhörerinnen und Zuhörern, wie wir mal drauf gekommen sind. Da gibt es ja verschiedene Dinge. Ich habe erzählt, dass ich eine Klientin hatte, die mir da ging es um Bücher, aber eigentlich ein Verlagsthema. Und dann hieß es Naja. Ich habe dann gesagt, das ist ganz wichtig, auch, dass du in Amazon gelistet bist, obwohl es vielleicht nicht der größte Verteiler ist, der größte Bereich. Da gibt es den stationären Buchhandel, der sehr stark ist und viele andere.

Volker

Der Markt ist deutlich. Ich finde das immer spannend, weil heute, wenn ich das noch höre, es ist der größere Teil. Also Amazon ist. Man denkt, das müsste der riesen Player seinem Buchmarkt so ein bisschen was unter 20 % 80 % passiert richtig in der klassischen Buchhandlung.

Thomas

Ja, aber es gibt einen Aspekt, der da bei dieser Rechnung so ein bisschen unter den Tisch fällt. Und zwar das ist der Aspekt, dass Amazon die drittgrößte Suchmaschine ist, nach Google und YouTube. Das heißt, selbst viele Buchhändler nutzen Amazon, um zu schauen Was ist das, ein Buch? Wie sehen die Rezensionen aus? Ist es überhaupt lieferbar? Sie bestellen dann nicht bei Amazon, sondern bei ihrem Großhändler. Natürlich bei den Barsortimente. Aber das ist schon wichtig, dort gelistet zu sein. Das ist wie gesagt, dass nur Äpfel mit Birnen verglichen. Von der Abnahmemenge könnte man vielleicht drauf verzichten. Man sagt Pareto Prinzip Verzicht auf diese 20 %, wobei 20 % ja der Onlinehandel ist. Innerhalb dieses Onlinhandels hat wahrscheinlich Amazon schon 80 oder 90 %. Keine Ahnung. Aber am Ende sind es eben 20 %, die was ausmachen. Aber es sind doch viel, viel, viel, viel mehr Prozent. Was die Sichtbarkeit, was die Relevanz angeht. So und darüber haben wir diskutiert, ist ja auch ein anderes Thema jetzt. Und dann hat mir die Dame gesagt Nee, nee, Amazon, das will ich gar nicht. Ich boykottiere Amazon, obwohl es ganz furchtbar, ganz schrecklich. Wir kennen ja diese Diskussion. Also ich bin dann so ein bisschen auch aus der Haut gefahren und habe gesagt warum. Warum ist das schlecht? Also na ja, weil die. Dann kam dieses Beispiel Wenn jemand eine Idee hat oder ein Produkt hat, was er da verkauft, und dann kommt es ihm vor, dass Amazon sagt, das ist eine coole Idee, das ist ein cooles Produkt, wir machen das auch. Und das hat mich dann an meine Anfänge als Berater erinnert, die schon 20, 25 Jahre her sind, wo ich noch sehr viele Gründer beraten habe, auch in der Gründungsphase, also mit Ideen. Und da gab es Menschen, die kamen zu mir und haben gesagt, Ich habe eine tolle Idee, ich brauche jetzt einen Berater, Unterstützer und Mentor. Und da sind Sie mir empfohlen worden. Sie sind der Richtige. Vielen Dank. Klasse, freue ich mich. Was ist denn Ihre Idee? Ja, das kann ich Ihnen nicht sagen. Okay, dann wird die Beratung aber relativ oberflächlich, um es mal so auszudrücken. Ja, nee, das ist so, so toll und so, aber wenn das jetzt so vorzeitig auf den Markt kommt, dann macht das jemand nach. Und ich habe dann überlegt, wenn wir jetzt einen tollen Marketingplan machen, einen tollen Businessplan machen und überlegen, wie wir es positionieren, wie wir es nennen, welche Wege wir gehen und und und. Alles, was man da zu machen hat. Am ersten Tag, wo wir nach draußen gehen, ist das Ding öffentlich, ob ich das nun vorher weiß oder nicht. Mal abgesehen davon, dass ich eine Verschwiegenheitserklärung immer mit gebe, die gibt es sogar zum Download auf meiner Internetseite. Und ich bin auch zum Berufsethos verpflichtet und habe mich auch selbst verpflichtet, selbstverantwortlich da eben das nicht weiterzugeben. Und wenn ich ein Berater buche, was Vertrauen hat derjenige zum Berater, wenn er sagt, ich verrate nicht, was mein Business Case ist? Und dann geht es darum, diese Eigenverantwortung, diese Selbstverantwortung zu übernehmen und zu sagen okay, wie muss ich das Produkt gestalten, dass es unique wird, dass es mein Produkt wird, dass es nicht kopierbar wird? Also nehmen wir mal meine Beratungsgeschichte seit Mitte der 90er Jahre. Ich will gar nicht ausrechnen, wie lang das schon ist. Und das hat den Nachteil, dass mein Unternehmen nicht verkaufbar ist, weil die Leute buchen mich. Ich bin auch nicht kopierbar. Es gibt andere gute Berater und es gibt auch Fälle, da passen andere Berater besser wie ich zu dem ich. Aber ich bin nicht kopierbar und das geht auch bei Produkten so, was kannst du da anreichern. Und es ist immer leicht, wenn irgendwas nicht läuft, weil ich eine zu flache Idee habe, das mal so aus zu sagen Amazon ist schuld oder irgendjemand ist schuld. Das ist ein bisschen einfacher, mal zu gucken. Manchmal sind auch andere schuld, das kann ja sein. Aber was? Die Frage Was ist mein Anteil? Bei. Was ist mein Anteil? Das ist für mich eine wichtige Frage.

Volker

Ich glaube, da geht wirklich viel von aus, weil in dem Moment, wo ich auch sage ich ich habe einen Anteil, übernehme ich auch wieder die Verantwortung. Das ist ja einfach das Ding, sonst lasse ich mich treiben, hab Ausreden. Und wenn ich aber sage, ich bin da einfach ein Stück mitverantwortlich und wenn es auch noch ein Stück ist, dann bin ich verpflichtet, an diesem Stück zu arbeiten.

Thomas

Und wir haben im Vorfeld über Ethik gesprochen. Und ich habe dann erzählt, weil es eben auch darum ging, mit Amazon ein bestimmtes Beispiel gebracht. Wenn ich einen Werbevertrag bekomme, zum Beispiel wenn ich einen tollen Podcast habe oder ich irgendein Unternehmen mit drin muss, ein hohes Werbebudget gibt und du fragst dich dann Ist das ethisch einwandfrei? Darf ich für dieses Unternehmen Werbung machen, obwohl es gar keinen Namen nennt? Jeder kann sich das denken, ob das nur Amazon ist oder eben Internet.

Volker

Es gibt ja viele.

Thomas

Viele ganz genau.

Volker

Wir können viele Beispiele. Branchen kannst du ja können. Es sind Branchen und du kannst großer Versandhandel, Du kannst gegen Rüstung sein, du kannst gegen Chemie sein. Das kann ja alles deiner persönlichen Ethik widersprechen. Jetzt ist nur die Frage Du kriegst den Auftrag, wie gehst du damit um?

Thomas

Genau da habe ich die Geschichte erzählt, die ich meine. Erste Nein, das war die zweite Coachingausbildung bei Peter Stamm gemacht habe, der uns zum Abschluss gefragt hat. So, also das war eine anderthalbjährige Ausbildung und wir lassen euch jetzt nicht raus auf die Menschheit sozusagen, So hatte sich ausgedrückt, Er kriegt dieses Zertifikat auch nicht, wenn ihr nicht diese letzte Ethik Frage beantwortet. Und seine Frage war und das beschäftigt mich, das ist ja schon auch schon ewig her, aber es beschäftigt mich immer wieder und ich finde die Frage genial an folgende Situation geschildert. Stell dir vor, du bist jetzt ein hervorragender Coach bei einer guten Ausbildung, Du kannst das alles was. So gibt es da verschiedenste Coaching Themen und es kommt ein Mafiaboss zu dir und sagt Hey, das ist ja geil. Mit deiner Unterstützung werden wir noch erfolgreicher. Das ist ja das, was auf so einer Homepage steht. Ja, mit mir als Coach wirst du erfolgreicher. So einfach auszudrücken. Und genau das brauchen wir. Wir werden dann noch erfolgreicher und in seiner Welt ist erfolgreich halt noch mehr kriminelle Energie und noch mehr Geld. Irgendwelchen Menschen abnehmen. Und dann hat er gefragt. So, also das ist die Situation. Dieser Mafiaboss will von der Coach und was sagst du? Und das war sehr spannend was dann kam. Ich glaube, wenn ich mich richtig entsinne, haben im Prinzip alle gesagt, er hat es ja so eingeleitet. Es war eine Ethikfrage. Alle haben gesagt Nein, das würden wir nicht machen, inklusive mir. Wir haben uns dann lange angeguckt und hat gesagt Ja, kann er verstehen, ist vielleicht nicht die beste Lösung. Und ich habe echt gedacht, ich bin im falschen Film. Und er hat gesagt Was ist denn, wenn ihr den Auftrag nicht annehmt? Dann habt ihr in eurem selbstgefälligen Wohlgefühl gesagt Ich arbeite bei der Ethik entsprechend. Ich habe da aber auch keinerlei Möglichkeiten, irgendeinen Einfluss zu nehmen. Wenn er den Auftrag annimmt, dann kann es sein, dass der Mafiaboss in dem Fall von euch als Persönlichkeit, weil er so stark seid, so überzeugt sein, dass ihr vielleicht den ich hätte es beinahe gesagt missionieren könnt, überzeugen könnt, ein bisschen beeinflussen könnte, dass er sagt Ach komm, mit so einer Ethik kann man auch durchs Leben gehen. Und das ist jetzt natürlich eine harte Nummer. Es geht nicht darum, diesen Mafiaboss immer anzunehmen, sondern zu überlegen, selbstverantwortlich zu überlegen Mache ich das oder mache ich das nicht? Und du hast ja dann eine perfekte Lösung, die auch damals kam, aber sagt Na ja, also wenn das jetzt nicht so krass ist wie mit Mafiaboss, also mit kriminellen Handlungen, das ist ja schon wirklich ein Dilemma, ein echtes Dilemma. Weil egal wie du dich entscheidest, ist es irgendwie falsch. Aber wenn ich dir sage, wie du sagst Versandhandel, Pharma, Chemie oder so was du sagst na, da bin ich dagegen. Ja, Atomkraft und und und und. Aber wenn ich dich jetzt berate, was machst du mit deinem Honorar?

Volker

Genau das ist für mich. Es ist nicht meine Idee. Ich habe es in einem Podcast gehört, dass man merkt Podcast hören bildet. Wo jemand auch in diesem Dilemma war, da ging es um vegane Ernährung und er hat eine Führungsposition in einem fleischverarbeitenden Betrieb bekommen und er hat diese aber angenommen und hat so viel Geld verdient, dass er 150.000 das waren Schweizer Franken in diesem Beispiel dann ja Organisationen geben konnten, die sich für vegane Ernährung einsetzen.

Thomas

Ja, das ist der Punkt. Und das ist dann selbstverständlich mal zu überlegen, welchen Anteil habe ich da dran. Und du hast vorhin schon Satz gesagt, wenn er es nicht gemacht hätte, hätte es jemand anders gemacht.

Volker

Ich habe wird natürlich besetzt. So oder so.

Thomas

Ich habe gesagt, jetzt ist der Job von ihm besetzt worden und dieses Geld fließt seine Ideen, seinen Markt in seine Philosophie rein, unterstützt damit vegane Institutionen. Wie auch immer, das ist doch genial.

Volker

Ja, er hat natürlich, er arbeitet natürlich auch daran, wahrscheinlich mit, dass die andere Seite erfolgreich wird, aber er versteht auch die Strategien danach. Also das sind ja viele Sachen, die da zusammenkommen.

Thomas

Und am Ende ist wieder unser Beispiel, Wenn man jemanden trifft, der militant ist und so, nein, das ist gar nicht so, dann entsteht ja Widerstand. Und du bist kein Angebot, das irgendwelche Schimpfworte hier nicht sagen, Du bist der und der oder so und so, ich will mir da nichts zu tun haben und dann bleibe ich bei meiner Meinung. Wenn du aber jemanden triffst, der sagt ich hör mir das an und ich unterstütze, ich auch, ich berate dich auch, weil es ist deine Meinung, ich habe eine andere Meinung und dann kommt man vielleicht ins Gespräch und dann hört der andere deine Meinung und dann denkt er Na ja, so ganz doof ist es ja nicht. Vielleicht hilft auch schon weniger. Vielleicht bei dem. Zu bleiben.

Volker

Naja, und jetzt fällt mir halt so Beispiele ein. Wenn ich mir so Konzerne wie Rügenwalde anschaue. Die reine Fleischproduktion hatten vor einigen Jahren noch und heute ein Riesenangebot an vegetarischen und veganen Produkten haben. Ja, ich überlege, wo kommt es her? Das kann ja nur durch Impulse kommen und durch Gedanken machen.

Thomas

Das ist so. Was will ich? Aber welchen Anteil habe ich an dieser Welt? Was übernehme ich? Und eine Frage folge Ich hoffe du, aber ich muss sie einfach jetzt veröffentlichen. Das ist das, was deine. Mittlerweile habe ich gelernt Lieblingsfrage. Vielleicht nicht die, aber eine, die du sehr oft einsetzt, wenn du so was sagst. Zum Beispiel Amazon ist blöd, weil die klauen Ideen oder ein Chemiekonzern macht dies oder ein großes Großhändler. Amazon ist Milliardär. Was auch immer du da sagst. Wie alt bist du in dem Moment, wo du das sagst? Das ist natürlich genial.

Volker

Ja, weil oft ist man trotzig und das ist etwas. Das ist so mein Alarmsignal mittlerweile. Das sollte man 1000 Mal hingucken. Warum reagiere ich so? Und warum kann ich nicht einfach nüchtern die Situation auseinandernehmen und sagen Wo nützt mir etwas, wo schadet es mir? Wo möchte ich gehen, wo möchte ich nicht mitgehen? Ich glaube, diese Welt ist so schwarz weiß und grau, also nicht schwarz und nicht weiß, sondern wir bewegen uns viel in Grauzonen und ich glaube, dass dessen müssen wir uns bewusst werden.

Thomas

Absolut. Und diese Frage. Wir haben übrigens das von der anderen Seite schon mal aufgedröselt, als wir über die Transaktionsanalyse gesprochen haben. Du erinnerst dich? Da ist dann die Frage, aus welchem ich von diesen drei ich argumentiere. Jetzt ist es das Kind. Ich? Ist es das erwachsene Ich oder ist es das? Eltern? Ich? Also, wie alt bist du gerade? Könnte da hervorragend reinpassen als Sparer. Also, wie alt bist du gerade? Ist nicht der erste Impuls, immer zu sagen Ich bin so alt, wie ich bin? Du sagst dann in dein Alter Nee, aus welcher deiner Historie kommt es gerade? Und manchmal muss man sagen Eigentlich bin ich ein pubertierendes Ding. Jetzt hier 14, 15 und in dem Alter war ich halt gegen alles und trotzig. Und alle anderen sind schuld. Dann zu sagen okay, guck mal in dem Alter, wie sieht es da mit dem Thema Selbstverantwortung Eigenverantwortung aus? Wer ist aber wirklich. Es geht gar nicht um die Frage mit Schuld, sondern welche Verantwortung gebe ich, wenn ich sage verantworten? Dann steckt das Wort Antwort drin. Welche Antwort gebe ich dem Leben, der Welt, meinem Partner, meinem Geschäftspartner usw.? Welche Antworten gebe ich? Und wenn man sagt Verantwortung, dann bedeutet das ja immer mehrere Phasen, aber auch schon darüber gesprochen, nämlich eine Aufgabe erkennen, die Aufgabe annehmen und eben auch die Folgen tragen. Und wenn ich selbstverantwortlich agiere, dann trage ich die Folgen und die sind meistens viel, viel besser, wie die Schuld auf andere zu schieben, weil dann habe ich wenig Möglichkeiten, etwas zu ändern.

Volker

Genau, ich bringe mich selbst in Handlungsfähigkeit. Das ist das und ich glaube, jeder von uns, ich meine, wir haben ja jahrzehntelange Erfahrung und jeder von uns hat so eine Situation, wo du gerne die Verantwortung weggeschoben hättest. Aber unterm Strich, wenn du im Nachhinein drauf schaust, sagst du Ja, es war gut, dass ich gesagt habe, bin ich daran beteiligt, dass ich das jetzt so angerichtet habe. Und jetzt lass es uns lösen. Und das ist oft der erste Schritt, der so befreiend ist, weil er die Ermächtigung wieder zurückgibt.

Thomas

Man kann das ja auch mit seinem Partner machen, ob das nur Geschäftspartner oder Lebenspartner ist oder so. Du hast es mit mir vorhin auch gemacht. Mich gefragt ist Wie alt bist du gerade oder wie alt warst du, als er das geschrieben hast? Und dann hast du dich entschuldigt und ich glaube, das ist überflüssig. Das das tut mir leid, dass die Fragestellung muss. Nein, es darf dir gar nicht Leid tun. Soll denn nicht leidtun, weil von müssen mal ganz abgesehen, weil es ist die perfekte Frage in dem Moment. Die führt uns zur Reflexion. Denn ja, okay, ein Teil von mir war da gerade 16.

Volker

Die Entschuldigung kam ja nur, weil es mich getriggert hat.

Thomas

Ja, eben.

Volker

Das haben wir oft, dass wir solche Dinge erleben. Das ist dann Teil auch von uns. Und dann reagieren wir halt auch etwas vorsichtiger.

Thomas

Ja, genau, aber das darf sein, das hilft total. Und wenn es dem anderen nicht hilft, ist es seine Verantwortung und nicht deine. Wenn es dich triggert, ist es deine Verantwortung, das auszusprechen, weil es hilft. Ich bin da sehr dankbar für und ich glaube, so können wir uns alle gegenseitig total unterstützen. Was ist mein Anteil jetzt daran? Was kann ich tun? Kann ich noch eine Schippe drauflegen?

Volker

Ganz wichtig Das habe ich in den letzten Jahren. Ja. Es ist auch in Ordnung mal, wie nennt man das zu jammern und zu klagen? Wichtig ist nur, dass das ein kurzer, schneller Prozess ist.

Thomas

Der sollte dann irgendwie in der Erkenntnis münden Wir haben jetzt mal schön geklagt, Was können wir denn jetzt machen? Individuell, persönlich, um die Verantwortung zu übernehmen, um die Sache zu ändern?

Volker

Ganz witzig noch dieses Klagen und dieses Jammern ist auch sogar ein guter Prozess, weil du bist in diesem Moment so furchtbar ehrlich mit den Dingen, die dich triggern.

Thomas

Genau das ist ein guter Punkt, dass wir sagen Wenn viele so sagen Du musst positiv denken, das Wort muss, ist da schon ein Fehler drin und immer nur positiv, wie du es eben gesagt hast. Die Welt ist grau und nicht schwarz weiß. Die Welt ist nicht nur positiv, es gibt auch Scheißsituationen. Sorry, das ist einfach so. Und dann aber zu sagen Jawohl, das haben wir genug geklagt, das machen wir ja auch manchmal. Was können wir jetzt tun? Wir gehen was an, Wenn es jetzt direkt dazu nix einfällt, nehmen wir ein neues Thema, was sehr viel erfreulicher ist und ziehen das andere damit hoch. Also man kann da, wenn man wirklich das lebt mit dieser. Selbstverantwortung. Unglaublich viel beeinflussen.

Volker

Und ich Auf alle Fälle kann man mehr beeinflussen, als man denkt. Das ist das Ding. Das heißt, wir haben viel mehr in der Hand, als wir glauben.

Thomas

Manchmal. Ja, das stimmt. Und auf diesem Weg bleibt mir, wie immer zu sagen, Unterscheidungen zu finden zwischen Mut und Übermut. Also nicht übermütig sein, aber wirklich bei dem Übernehmen von Selbstverantwortung. Da wünsche ich unseren Hörern und Zuhörern. Bleiben Sie mutig der Unternehmerakademie.