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Wie bringe ich meine Idee in die Praxis? Ist es überhaupt eine gute Idee? Wir sprechen über das große Thema “Testen” oder wie Thomas sagt: Lean Startup! Was das bedeutet, erfahren Sie in dieser Episode. Und noch viel interessanter: Wie Lean Startup funktioniert. Was steckt dahinter und wie etabliere ich meine neue Geschäftsidee am besten mit dieser Methode? Thomas hat die Antworten für uns. Mit sehr hilfreichen Tipps und Hinweisen bringt er uns diese Begrifflichkeit näher. Eine Folge, die sich kein Neugründer entgehen lassen sollte um erfolgreich zu starten!
Gemeinsam mit Ihnen nimmt sich Thomas Göller circa eine Stunde Zeit. In diesem intensiven Meeting klären Sie zusammen:
Im Anschluss entscheiden Sie in Ruhe, ob Thomas Göller etwas für Sie tun kann. Und Ihr Mentor Thomas Göller entscheidet, ob er Sie als Klient oder Klientin begleiten möchte,
Natürlich findet dieses Gespräch ohne jede Berechnung und völlig unverbindlich statt.
Und noch was: Teilen Sie diese Episode gerne mit Ihrem Netzwerk!
Volker: Heute in ganz spannendes Thema hier im Unternehmer Academy Podcast. Thomas hat wieder einen Fachbegriff dafür. Ich glaube, ich sage einfach nur testen dazu. Wir reden über Lean Start up. Erklär mal, was das ist.
Thomas: Das ist eine fantastische Idee, die uns unglaublich weit bringt. Wir haben ja schon mal in einer vorherigen Folge über den Unterschied zwischen Gründer und Startups gesprochen und haben wir da genau erklärt, was da der Unterschied ist? Lean Startup bezieht sich witzigerweise nicht nur auf Startups in dieser Definition, die wir damals gefunden haben Gründer und Start ups, sondern man kann eben auch zum Beispiel Lean Gründer sagen oder Lean Production oder Lean Konzeption. Also was heißt dieses Schlanke und dazu muss man wissen, das. Ich sage jetzt mal ganz vereinfacht in meinen Worten Kennst du das? Wenn früher Software entwickelt wurde, dann hätten wir uns zusammengesetzt, hätten so ein paar Experten dazugeholt und hätten so mit kreativen Methoden mal gesammelt. Was muss denn unsere Software alles können? Wir hatten jetzt die Idee, einen Shop zu generieren für unseren Verlag zum Beispiel. Was muss diese Shop Software, die man heute ja fertig kaufen kann? Was muss die denn können? Und dann sagt einer also da muss natürlich die Produkte auswählbar sein, da müssen auch Bilder drin sein, da müssen vielleicht ein Blick ins Buch, so wie es auf unserer Seite ist, vielleicht sogar mit Blätter, PDF oder beim Blättern soll es auch Geräusche machen und dann sollte man natürlich direkt bezahlen können und dann sollte man über Kreditkarte bezahlen können, Überweisung bezahlen können, vielleicht bei Rechnungen wenden, je nachdem was es ist oder eben auch nicht. Soll ein und ausschalten bar sein. Es sollte per Paypal bezahlbar sein. Vielleicht bei Amazon Pay, wenn das damals schon gegeben hätte ohne Lohn. Und so kriegen wir eine riesen Liste von Wunsch, eine Wunschliste, wo man sagt, na ja, das wäre schön. Elemente haben wir früher gesagt, das sind kann Elemente und das muss Element. Also diese Elemente muss die Software können, sonst funktioniert sie nicht. Das sollte schon drin sein, möglichst bald. Und das wäre schön, wenn es. Du kannst das nachvollziehen, dass es so.
Volker: Kann ich nachvollziehen, wobei aber das natürlich ein völlig theoretischer Bereich ist. Das heißt ja noch lange nicht, dass es wirklich gebraucht wird.
Thomas: Das ist genau der Trick und der Dreh und Angelpunkt. Das ist leider eben kein theoretischer Bereich in dem Sinne, dass das heute noch so gemacht wird. Bei vielen Gründungen, bei vielen Produkten. Also wir reden jetzt nicht nur von der Gründung, sondern wenn wir eine neue Idee haben und davon haben wir ja zum Glück sehr viele, dann wird ja nicht jedes Mal eine neue Firma gegründet, sondern es wird ein neues.
Volker: Nicht sicher, nicht jedes Mal.
Thomas: Ja, oft genug. Deswegen findet da auch der Ausdruck Serien Gründer Serial Founder findet da Anwendung, aber eben nicht jedes Mal. Aber sagen wir mal so, ein Profitcenter, wo man sagt, okay, das ist jetzt wie ein eigenes Unternehmen, da gibt es einen eigenen Product Kosmos, da gibt es eine eigene Lösung, Kosmos für bestimmte Klienten, Kunden. Und so weiter. Dann könnte man da auch eine Firma draus machen. Also die Betrachtung ist da eher auf das Lean gerichtet und weniger auf das Startup. Das ist also leider keine Theorie, da war man eben, sondern es ist oftmals Praxis, dass man sagt Was muss da alles rein. Da werden Mindmaps gemacht, mit denen wir ja auch sehr, sehr gerne arbeiten. Und dann wird da rum programmiert und gemacht und getan. Und das, was du sagst, das ist dann tatsächlich das, was dann die Praxis zeigt. Also es wird in der Praxis so gedacht und dann wird das Ding veröffentlicht und niemand kauft. Und das liegt dann nicht daran, dass da zu wenig Dinge umgesetzt wurden, die man hätte machen können oder machen müssen oder machen sollen oder so nach dieser Liste. Sondern es ist vielleicht das völlig falsche Produkt zur falschen Zeit, zur falschen Zielgruppe. Ganz viele Dinge. Und wir haben im Vorgespräch habe ich zu dir gesagt, du machst das eigentlich schon, du nennst es halt so, wie man es normalerweise nennt, nämlich ganz einfach Du sagst ein Testballon starten oder so ähnlich. Drückst du das aus?
Volker: Ja, das heißt, es wird eine einfache Webseite zusammengebaut. Wenn man jetzt eine neue Idee hat, bietet das an und kleine Kampagne drauf und dann gucken wir erst noch, was passiert. Passiert etwas, beschäftigen wir uns deutlich. Damit passiert nichts. Überlegen wir noch mal, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht funktioniert, wird dann schon höher.
Thomas: Ich finde es immer wieder faszinierend, wann dieses Konzept des Startups entstanden ist, nämlich so im Jahr 2000 ungefähr. Aber dieser gesunde Menschenverstand, die du jetzt eben da verbalisiert hast, der muss doch schon vorher vorhanden sein. Also warst du vor 20 Jahren anders? Keine Ahnung, ich glaube nicht. So, also im Sinne von Erfahrungen gemacht.
Volker: Und vielleicht sind die Methoden zum Testen besser geworden.
Thomas: Wie auch immer.
Volker: Im Internet ist natürlich sage ich mal oder mit einer Applikation irgendetwas zu testen ist natürlich heute viel einfacher. Und du hast natürlich mit den Smartphones. Auch wenn du neue Software auf den Markt bringst, hast du natürlich viel mehr Möglichkeiten, das auszurollen als früher.
Thomas: Ja, das ist sicherlich richtig. Also wie ist das entstanden, so im Jahr 2000? Kann es sich noch ändern? Es gibt diesen schönen Namen. Diese Dotcom Blase ist geplatzt.
Volker: Ja, da kann ich mich gut dran erinnern.
Thomas: Wo dann? Also da gab es ja jedes Unternehmen, das da irgendwie an die Börse gekommen ist, war ein Hype. Das ist dann durchgestartet und astronomische Aktienpreise sind gezahlt worden. Und die Blase ist ja gnadenlos geplatzt, weil die Fantasie, die da reingesteckt wurde, ganz, ganz wenigen, seltenen Fällen überhaupt nur annähernd zum Tragen gekommen ist, wenn überhaupt. Und da gab es einen Investor, Steve Blank ist. Der hat gesagt Das kann doch eigentlich gar nicht sein. Und der hat ein paar Studenten gehabt. Und dieser eine Student ist heute sein Geschäftspartner, der Eric Reese, der auch ein cooles Buch geschrieben hat. Nämlich der hat das Buch geschrieben. Da gibt es auch ein passendes Buch dazu, natürlich den Start up, leider noch nicht im Mentor Media Verlag erschienen, aber vielleicht kriegen wir irgendwie eine Abhandlung dazu oder ein Wie lässt sich umsetzen auch wirklich ohne Theorie in unseren Verlag rein, weil die Idee ist wirklich klasse. Das lehnt sich dann an an diese Idee der Lean Production, also Lin im Sinne von schlank. Und da gibt es so eine schöne Geschichte. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich könnte mir vorstellen, dass es stimmt, dass da ein paar Softwareentwickler beim Skifahren, also völlig losgelöst gesagt haben, du hast da auch wieder eine neue Software, und das ist schiefgegangen und das nicht, und das verkauft sich nicht und so und irgendwie ist das doch blöd, dass wir da unglaublich viel Manpower und zwar im Sinn des Wortes auch Montage investieren und dann die Software keiner kaufen will. Das kosten Haufen Geld. Die Investoren bleiben weg, weil die Dotcom Blase ist geplatzt. Und wie kriegen wir das hin? Und dann haben wir gesagt, das muss ganz anders entwickelt werden. Geschäftsmodelle, Software, Produktionen, die müssen ganz anders entwickelt werden, nämlich so du gesagt hast, mit einem minimal funktionierenden Prototypen. Das ist so die Idee, dass ich sage, bei deinem Beispiel zu bleiben, du machst eine Webseite. Und spannend an der Website ist, dass da schon viele Sachen drauf zu sehen sind, zum Beispiel Zahlungsmethoden, wenn man dabei bleibt. Ich hab vorhin gesagt, also per Rechnung sofort Abbuchung, Kreditkarte, Paypal und Amazon zum Beispiel. Und alle diese Buttons gibt es auf dieser ersten Webseite. Das ist das Faszinierende daran, ist nicht so, dass da was wegfällt, sondern alle diese Button gibt es. Aber der einzige Button, der funktioniert ist ich sage jetzt mal Paypal, weil das primitiv einzurichten ist und alle anderen warten. Wenn du da drauf klickst. Der Kreditkarte geht ein Popup Fenster auf, wo drinsteht oh, tut uns leid, diese Funktion ist noch nicht verfügbar. Wir sind aber dran, das zu entwickeln. Wenn Sie darüber informiert werden wollen, wann die Funktion mit Kreditkarte bezahlen verfügbar ist, trage ich bitte hier in eine Newsletter Liste ein. Genau.
Volker: Und dann könnte es noch den Anbieter der bevorzugtes abfragen bei der Stelle.
Thomas: Genau. Ja und der Punkt ist Du misst eben, wie viele Menschen klicken dort drauf? Weil nicht jeder der draufklicke, beantwortet auch diese Mail. Das ist heute nicht mehr ganz so easy, aber es geht immer noch, weil du kannst immer noch messen, wie viele Leute klicken drauf, du weißt nicht wer es ist. Du kannst dann kein Follow up machen im Sinne von diese IP Adresse kriegt eine Information dazu. Das ist aus Datenschutzgründen heute deutlich eingeschränkt. Aber so what? Darum geht es auch nicht. Es geht darum zu sehen, wie viele Menschen klicken auf was. Und wenn du jetzt zum Beispiel sagt Paypal, weil es sehr einfach einzurichten war, da klicken ganz viele Leute drauf, wo klicken. Wenn zweitmeisten Menschen drauf klicken, die auf Amazon, Paywall oder auch keinen Namen angeben kannst klicken die auf Kreditkarte, weil es relativ sicher ist. Kriegen die auf Rechnung, weil bequem oder keine Ahnung. So also wir wissen es nicht. Wir überlegen uns was in unserem Kopf. Aber wir sind ja nicht der Kunde.
Volker: Na ja, und das Ergebnis könnte ja zum Beispiel sein, dass 90 % mit der angebotenen Zahlungsmethode schon zufrieden sind. Und dann ist die Frage, ob man für die verbleibenden 10 % überhaupt den Aufwand betreiben muss.
Thomas: Es geht sogar noch ein Ticken schlimmer. Okay, es könnte ja sein, dass gar keiner klickt.
Volker: Das stimmt ja.
Thomas: So und das ist ja die viel häufigere Variante. Du schießt da ein bisschen Werbung drauf und niemand klickt überhaupt auf Bezahlen, weil das Produkt einfach nicht gebraucht wird, am Markt vorbei entwickelt. Dann kannst du sagen okay, wir haben es probiert, aber wir können noch mal einen anderen Markt probieren oder das probieren. Aber nach zwei, drei Versuchen sagt man okay, gut, hat nicht geklappt, dann hast du nicht viel investiert, weil du hast den Paypal Button installiert, sozusagen um bei dem trivialen Beispiel zu bleiben. Das geht dann meistens innerhalb von wenigen Minuten. Alles andere, was dann vielleicht ein bisschen aufwändiger gewesen wäre, hast du gar nicht entwickelt. Für den Kunden, der da drauf guckt, ist es völlig sekundär. Der sieht okay, man kann ja mit allem bezahlen, aber das Produkt interessiert mich nicht. Warum soll ich das bezahlen Button klicken, wenn ich das Produkt anschauen will? Also das ist eine wunderbare Art und Weise, auch Ideen zu testen. Dann kommen wir auf das Testen, was du gesagt hast, dass man sogenanntes Blindtests macht. Dazu muss man dann so ein bisschen Statistik kennen. Wenn dann zehn Leute klicken und dann gesagt wird Ja, von den zehn Leuten haben acht auf Paypal geklickt und nur zwei auf Amazon Pay, dann ist das eine Null Aussage, weil mit zehn Klicks hast du einen statistischen Wert, der eine so hohe Varianz hat, dass du da nicht drauf ganz genau.
Volker: Wenn du Wenn das Verhältnis jetzt 80 20 wäre, dann wird es schon interessanter.
Thomas: Ab 100 kann man sagen okay, da fängt es so langsam an, dass man eine Tendenz erkennen kann. Tausendmal besser, je nach Produkt. Aber es ist auch nicht so ganz einfach, immer dann so 1000 Klicks zu generieren. Das ist dann schon so ein bisschen Aufgabe. Aber das ist eine große Gefahr darin, dass man da, wenn man testet, mit zu kleinen Zahlen arbeitet. Das ist so ein wichtiger Punkt, was in dem Zusammenhang eben auch sehr spannend ist. Wenn du dann zwei Sachen gegeneinander testest, wie geht das? Also Beispiel Du hast zwei Landingpages. Wir bauen ja auch viele Landingpages mit Themen. Und so weiter. Und du sagst das ist okay. Lass uns doch mal probieren, welche Art von Landingpage besser funktioniert. Und das kannst du ja bei Landingpages. Wir könnten. Machen Sie Parameter. Es gibt in einer Landingpage sogenannter One Pages, also eine einzige Webseite, wo verschiedene Aspekte beleuchtet werden. Also für wen ist das Ding, was da angeboten wird? Was ist der Vorteil? Was ist der Nutzen? Was kostet es? Wer hat schon verwendet, was sagen die Leute? Und da gibt es ein paar Abschnitte, die man da drin haben muss. So, da fängt das erste an, welche Abschnitte machst du rein, welche Reihenfolge machst du da? Wie groß wird die Überschrift? Welche Farbe hat die Überschrift? Wo ist der erste Button? Wie viele Button zum Kaufen sind da? Du kannst diese Landingpage nach jedem Absatz einen Button. Es hat ja jedes Mal einen anderen Text. Kaufen Sie hier, kaufen Sie jetzt jetzt bestellen. Welche Farbe hat der Button? Welche Farbe hat die Hintergrund? Welche Farbe hatte also das Endlos? Und der häufigste Fehler, der beim Testen gemacht wird, das ist, dass zwei Seiten gegeneinander getestet werden, die komplett unterschiedlich sind. Und selbst wenn du dann statistisch ein signifikantes Ergebnis hast, sprich also wirklich mal 1000 Klicks du hast. Ich frag jetzt mal 1000 Klicks ab, das das statistisch so einigermaßen valide ist und sagt okay, guck mal, die eine Seite hat sagen wir mal 700 Klicks und die andere nur 300. Dann ist eindeutig, dass die sieben Hunderter Seite die bessere Seite ist. Da gibt es auch keine Zweifel, keine Diskussion. Aber du weißt nicht, woran es liegt. Du weißt nicht, woran es liegt. Das ist eine der häufigst gemachten Fehler, dass zu viele Parameter geändert werden. Und dazu braucht es halt Geduld und dass man eben sagt okay, ich teste jetzt diese Seite und teste mal eine andere Überschrift. Welche der beiden Überschriften funktioniert besser? Okay, die funktioniert besser. Dann teste ich diese bessere Überschrift mit einer anderen Farbe. Okay, welche Farbe funktioniert besser? Also Schritt für Schritt für Schritt. Der Moment, wo du zwei, drei Dinge rein machst, weißt du nicht mehr. Was war denn jetzt hier besser? Was wäre auf der ersten Seite gewesen, die schlechter abgeschnitten hat? Wenn du dort die bessere Überschrift reingemacht hast, wäre die vielleicht noch besser gewesen, weil der Rest der Seite sozusagen die Überschrift hat verhindert, dass die Seite weiter gelesen wird. Deswegen ist er aus der Verlosung rausgefallen. Wenn die Überschrift, also der erste Abschnitt aber toll gewesen wäre, wär der Rest der Seite optimal gewesen. Viel besser wie vielleicht auf der zweiten Seite. Und das sind so Ideen. Müssen wir jetzt nicht in die in die Tiefe machen? Im Prinzip geht es darum, das ist das Grundprinzip, dass die Grundidee, die dahinter steht, ist eigentlich äußerst primitiv. Du hast eine Idee, sozusagen eine Vermutung, eine These. Also das ist so fast aus der Dialektik der alten Griechen rausgenommen. Du hast eine These jemand macht eine Antithese und dann gibt es daraus eine Synthese. Also das sind die drei Punkte. Und in der modernen Welt des Lean Startups ist es so Du hast eine Vermutung, was könnte denn ein Produkt sein, was die Leute wollen? Wie müsste die Seite aussehen? Welche Zahlungs Aktivitäten wollen die nutzen? Du vermutest das du vermutest, was wird am häufigsten verwendet? Das baust du dann ein und dann baust du einen Prototypen und zwar eine minimal funktionierendem Prototyp. Und dann experimentiert du, dann misst du. Das ist einfach ein Experiment oder du würdest sagen Testballon oder jetzt ist das der Ausdruck, den du verwendest.
Volker: Testen, testen, testen. Das ist immer das das Ding, weil wir haben da wirklich und manche Sachen erledigen sich, aber es ist dann überschaubar. Dann hast du vielleicht ein paar 100 € für eine Programmierung ausgegeben, ein bisschen Zeit reingesteckt.
Thomas: Aber oder ein paar 100 €, um da ein bisschen Traffic drauf zu schicken, damit du relevante Daten kriegst. Aber das ist okay so und aus diesem Testen Messen. Ich sage mal experimentieren auch mit verschiedenen Varianten dieser Seite kriegst du eine Menge Daten. Die Daten musst du auswerten. Du lernst also aus diesen Daten und guckst eben. Was zeigen die Daten in Bezug auf deine ursprüngliche Vermutung? Wie so ein Dreieck? Die Vermutung hat gestimmt, die Vermutung war irgendwie völlig daneben. Das war in unserer Welt drin, weil wir vielleicht keine Ahnung, Unternehmer sind, aber unser Produkt etwas ist für Endkunden, die aber ganz anders denken. Man ist ja immer in so einer Blase drin, da kann man sich nicht von freisprechen.
Volker: Also das, was ich am meisten bei diesen Testballons in meinen Sachen gelernt habe, ist das ist für mich so witzig, dass man hat sich zum Beispiel vorgestellt, man macht hier ein Produkt und richtet sich an Handwerker als Beispiel. Und es kommen aber Versicherungen. Das ist das, was ich ganz oft erlebe. Das heißt, dass die Ansprache zu einem völlig anderen Ergebnis führt als das, was in unserer Erwartungshaltung war.
Thomas: Das hat ja ganz viele Folgen. Also wenn wir jetzt über Startup reden, wir ja über über Business, also da reden wir nicht über ein Produkt an sich oder eine Software, sondern in dem wir haben ja angefangen mit Medien, Startup und jetzt überleg mal, was das bedeutet, wie aufwendig du heißt. Ich habe mehrere 100, wahrscheinlich schon weit über 1000 Businesspläne, begleitet von Klienten und Klienten. Wie aufwendig wird so ein Businessplan in so einem Startup Prozess? Also natürlich kommt ein Plan drin vor, aber das ist eine Skizze. Das sind keine 60 oder 100 Seiten, sondern das ist so ein Kann. Das System, wo du sagst So, das ist so die grundsätzliche Idee, eine Seite, das ist wie Steuererklärung auf einen Bierdeckel ist das Businessplan auf einer DIN A4 Seite, wo so die wichtigsten Sachen drinstehen, dass man mal so eine Idee hat. Das kann man mit Cannabis machen, das kann man mit einer Mindmap machen, das war’s. Und dann fange ich an zu testen und zu probieren. Ein minimal funktionierendes Produkt, die Idee. Deswegen hat mich das gewundert, dass das so lange dauert. Die Idee ist eigentlich schon relativ alt. Dieses Lean Manufacturing, das ist aus den 90 er Jahren, das hat Toyota entwickelt.
Volker: Und Microsoft hat es perfektioniert.
Thomas: Absolut. In den 50er Jahren war das in Japan schon gang und gebe, dass man sich darüber unterhalten hat. Welche Dinge gibt es da mit Kanban Karten? Daher kam das Wort Kanban. Das ist ähnlich Kanban und kann das bitte nach Googeln oder Wikipedia bemühen. Müssen wir es durch die Tiefe gehen? Aber das ist sozusagen alt, diese Idee. Aber neuer Name, coole Idee, hippe Leute und schon wird so ein Ding zum Erfolg, wo ich denke ja, Kopf einschalten hätte auch funktioniert. Die Grundidee ist eben, dass du deinen Kunden und vor allen Dingen die Probleme deiner Kunden so früh wie möglich in diesem Entwicklungsprozess kennenlernst. Das ist die Grundidee. Im Prinzip sind das mehrere Schritte, die da notwendig sind. Also du entwickelst eine Hypothese und testest, die testest also das Interesse oder die Geschäftsfähigkeit, wie auch immer. So, und dann guckst du, was muss dafür von der Roadmap entwickelt werden? Also welche Funktion musst du zuerst entwickeln, welche haben schon ein bisschen nachrangig? Was für Kunden sind das, die dein Geschäftsmodell sozusagen bestätigen? Dann kommt erst dieser Geschäftsplan, wo dann drinsteht, so wie kriegst du jetzt das Ding skaliert, also wie kriegst du da mehr Kunden? Was für Anforderungen gibt es da im Detail? Welche Vertriebskanäle kommen dann? Das kommt dann erst viel später. Und dann anschließend baust du sozusagen Company Building. Ist da der Ausdruck dafür, dann formulierst du das das formalisiert, also formulieren formalisiert, dass du das in standardisierten Abläufen ins Unternehmen integriert. Und das ist uralt. Also das ist uralt, aber das lässt sich zurückverfolgen bis in die 50er Jahre. Und wenn man das ein bisschen freier interpretiert, was die Begriffe angeht, dann hatten wir Henry Ford auch jemand, der das so ähnlich gemacht hat. Du kennst den Spruch von Henry Ford, der gesagt hat Die Sinn, Lizzy gibt es in allen Farben, Hauptsache schwarz.
Volker: Nein, aber schön.
Thomas: Unsere Kunden wollen doch unterschiedliche Farben. Dann hat er gesagt Ja, die können sie auch in allen Farben bestellen, Hauptsache schwarz. Das hätte den Prozess für die damaligen Möglichkeiten so verkompliziert und so verteuert, dass es einfach nicht machbar war.
Volker: Übrigens heute noch also der Opel Adam ist. Ich glaube, es ist auch einer der Gründe, warum das nicht so richtig funktioniert hat, weil den konntest du ja auch in 100, ich weiß nicht, vielleicht sogar tausenden Kombinationen bestellen.
Thomas: Vermute sogar mehr, weil du kannst ja.
Volker: Jede Tür, jede Tür konnte eine andere Farbe haben und. Also was? Und ich? Ich glaube, das war einer der Gründe, warum das Auto dann zu teuer wurde.
Thomas: Also die Idee ist ein Minimum Produkt, ein MVP, also ein minimal funktionierendes Produkt. Umgangssprachlich könnte man sagen, man könnte ein Pilotprojekt drauf machen.
Volker: Ja, ein schöner, cooler Weg, um auch Unternehmenszweck zu erweitern. Ohne großes Risiko.
Thomas: Ja, ich bin immer wieder fasziniert davon, dass die alten Griechen das schon gesagt haben. Wir stellen eine These auf, eine andere macht eine Gegenthese und wir gucken mal, was funktioniert. Wir testen es mal und bilden daraus eine Synthese. Dialektik nennt man das. Zwei Standpunkte, die aus der zwei zwei Standpunkt der These Antithese und daraus wird die Synthese 2500 Jahre alt. Und jetzt wird das gefeiert. Aber es ist ein gutes Prinzip. Also als Quintessenz Es muss nicht alles fertig sein. Man darf auch wirklich einen minimal funktionierenden Prototyp, ein minimal funktionierendes Geschäftsmodell auf den Markt bringen. Wenn die Ernsthaftigkeit dahinter ist zu sagen okay, wenn es fliegt, dann setze ich auch alles dran. Und dann ist es auch viel leichter, dort zum Beispiel Kredite zu bekommen, um etwas zu entwickeln, weil man sagen kann Hier, guck mal, Bank, wir haben hier das getestet, das konnte so wenig und der Bedarf war schon so groß. Wir brauchen jetzt relativ viel Geld, damit wir das auch schnell entwickeln. Das ist dann viel einfacher. Wie einfach ein 200 Seiten Businessplan abgeben, wo nur Theorie drin steht. Ja, und beim Entwickeln dieser Prinzipien, dieser Lean Startups, dieser Projekte, dieser Lean Ideen, dieser Produkte und, und, und da kann ich nur unseren Zuhörern und Zuhörerinnen wünschen Bleiben Sie mutig!
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