Kooperation

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: Alleine bin ich schneller, gemeinsam kommen wir weiter. Wann und wie ergibt Zusammenarbeiten Sinn? Können Kooperationen funktionieren? Und wie?

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Inhalt der Episode

Ein gutes Netzwerk kann sich durchaus bezahlt machen! Gute Kontakte können – gerade in eventuellen “Krisen-Situationen” – die Rettung sein. Haben Sie solche Kontakte? Arbeiten Sie gerne im Team? Oder sind Sie eine One-Wo/Man-Show und gehen den Weg alleine?

In der heutigen Episode des Unternehmer Academy Podcast hören Sie viele Beispiele – von beiden Seiten. Eine Kooperation kann gut funktionieren – wenn man sich schon bei der Definition von “Kooperation” einig ist. Was bedeutet kooperieren? Welche Charaktere können sich gut ergänzen? Thomas Göller und Volker Pietzsch haben ein paar gute Erfahrungsberichte für uns.

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Transkript zu dieser Episode

Volker

Es ist gerade schwierig, wenn man Nachrichten verfolgt, irgendwie so den Optimismus hochzuhalten. Aber ich glaube, es ist gerade in diesen Zeiten besonders bedeutungsvoll, dass man optimistisch bleibt. Und in Krisenzeiten zeichnen sich gute Netzwerke aus. Und das soll ein Thema heute sein? Wir sprechen über Kooperationen. Welchen Vorteil haben Sie? Wann sollte ich sie eingehen, wann besser nicht? Und das ist ganz witzig. Wir haben das schon häufiger auch in diesem Podcast drüber gesprochen. Du warst ja mal ein Kooperationen im unternehmerischen Bereich waren für dich schwierig. Lange Zeit.

Thomas

Ja. Hast du nett ausgedrückt. So stimmt 100 Prozentig. Es war nicht nur schwierig, ich habe eine große, große Abneigung dagegen gehabt, weil ich einfach viel zu viele negative Beispiele gesehen habe. Also Beispiel Nehmen wir mal das Thema, was ich sehr, sehr oft hatte, wo Leute zu mir kamen. Ich muss an das Anfang. Ich habe vor 20 Jahren noch ganz, ganz viele Gründungen beraten und das ist oft leichter im Team zu gründen. Also nicht intim, sondern immer mit Marta im Team. Warum ist das so? Man gibt sich gegenseitig Mut. Unser großes Thema. Man kann sich unterstützen. Man denkt, zu zweit wissen wir mehr als alleine. Die Bank hat viel Spaß an Teamgründungen, weil natürlich dort das ganz, ganz klar ist, dass man eher da einen Kredit bekommen.

Volker

Also man findet am Schluss, wenn es schiefgeht, jemanden, der bezahlt.

Thomas

Und findet, man, der bezahlt. Und das sind ganz, ganz viele Themen. Und dann kommen die Leute und ich war da schon immer so ein bisschen skeptisch. Aber gut, wenn die das so wollen, dann wollen sie es halt so, dann haben wir das gemacht und irgendwann kamen die dann zu mir. Und es gibt so eine Situation, die ich immer wieder beschreibe, die dafür typisch ist. Also stell dir vor, es sind so zwei Leute, die da eine Unternehmung gründen und nach einem Jahr, der eine von den beiden ist so ein Frühaufsteher, so ein Fleißiger und das nicht nur Frühaufsteher, ist auch noch ein Arbeiter. Der ist also morgens um sieben schon im Büro und nach einem Jahr haben die ein eigenes Büro. Diese neue Unternehmung morgens um sieben schon da und ist fleißig und macht und ist an sieben Tagen die Woche da und meistens so bis nachts um elf zwölf in der Woche auch mal ein 2:00, weil er sagt, wir wollen hier was aufbauen, wir wollen hier eine Balance, Universum hauen und Macht.

Volker

Wir wollen richtig was reißen, richtig, was voller Einsatz genauso.

Thomas

Und sein Partner nach dem einen Jahr, der lässt etwas lockerer angehen. Der ist den ganzen Tag auf dem Golfplatz und dann berichten mir die beiden, die dann vor mir sitzen. Und der eine sagt so folgende Situation ist passiert. Der kommt wieder mal in das Büro rein, in Golfklamotten, grinst mich über beide Backen an, hier bei uns. Wie geht’s? Der andere, der immer so fleißig ist und sagt Ich sitze hier von morgens um sieben bis nachts, mitten in der Nacht, an sieben Tagen die Woche. Seit einem Jahr. Findest du das in Ordnung, dass du den ganzen Tag auf dem Golfplatz rum trödelt oder rum machst? Dann guckt der andere ganz irritiert und sagt Ich mache auf dem Golfplatz mehr Umsatz wie du diese ganzen Tage und Nächte im Büro, finde das in Ordnung. Und dann sieht man, es gibt unterschiedliche Blickwinkel. Und was ist richtig, was ist falsch? Und ich habe einfach. Deswegen hast du vollkommen recht. Ich war bis vor kurzem, noch vor zwei, drei Jahren noch der Meinung, dass es eher kontraproduktiv ist, im Team zu gründen, Kooperationen zu haben, weil ich habe viele oder einige Unternehmungen mit begleitet, die zu trennen wieder. Wie macht man das, wie kriegt man die auseinander? Was für Streit gibt es Da haben wir grad aktuell wieder aus Rheinhessen einen Unternehmen. Was ist dran, wo es mehrere geschäftsführende Gesellschafter gab oder eine sagt das funktioniert nicht, der sagt, der bin ich raus, die will ich aber auch dafür haben. Das sind alles solche Themen, die äußerst schwierig sind. Und wie geht man damit um? Und eine Geschichte zum Thema Kooperation. Und dann soll es reichen mit den negativen Punkten. Wir waren, wir sind ja immer noch viel auf Messen, aber gerade so Gründermessen waren damals sehr häufig und wir waren schon immer dadurch, dass ich zum Glück auch recht erfolgreich bin und war, ist es so, dass wir einen relativ dominanten Stand hatten. Immer groß, 3 Meter hoch und damit einen Meter höher als die meisten anderen und.

Volker

Immer ein bisschen größer als.

Thomas

Größer natürlich. So, und da war auch immer relativ viel los am Stand, weil ich oftmals das große Vergnügen hatte, da Vorträge zu halten, zum Beispiel auf Der Aufschwung Messe in Frankfurt. Da durfte ich teilweise zwei Vorträge halten, einen vormittags, einen nachmittags. Und natürlich war nach diesen Vorträgen ganz, ganz viele Leute am Stand, die dann Fragen hatten, die mich kennenlernen wollten und und und und. Es war wirklich witzig. Kaum waren viele Leute am Stand, kamen die. Ich glaube, die haben da gewartet hinter den Löchern, ein Jahr lang bis zur nächsten Messe und sind dann aus diesen Löchern rausgekrabbelt. Irgendwelche Coaches und Coach innen. Was ist die weibliche Form von Coach, die geguckt haben und mich ganz anerkannt angelächelt haben? Das ist ja toll, wie das hier läuft. Sie haben doch so viel Arbeit, Ich kann Ihnen da helfen. Ich bin Coach und das, was Sie nicht abdecken, das könnte ich doch mit meinen Coachingfähigkeiten für Ihre Leute machen da mal auf. Ich habe selber drei Coachingausbildung und dann habe ich. Was verstehen Sie denn unter Kooperation? Wir haben doch immer gesagt, wir könnten doch kooperieren. Ich könnte dann mein Coaching Know how mit reinbringen. Was verstehen Sie denn unter Kooperation? Und die Standardantwort Das war wirklich wie im Film. Die STANDARD Standardantwort war immer Na ja, Sie haben so viel Kunden, die können doch abgeben. Und ich habe dann begriffen, dass Kooperation ist. Ich will das nicht. Das ist nicht mein Prinzip der Kooperation. Ich habe da völlig andere Ideen davon und dementsprechend das.

Volker

Ich glaube, das Hauptproblem der Kooperation oder der Zusammenarbeit, der gemeinsamen Firmengründung, das kann man ja alles fast zusammenfassen, hast du da jetzt schon auf den Teller gebracht? Weil das Problem ist, es kommen immer Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und auch unterschiedlichen Lösungswegen zusammen. Und die hohe Kunst ist, dass da eine Balance drin ist, die alle irgendwie glücklich macht, sage ich mal. Und wenn das nicht funktioniert, dann geht es kaputt.

Thomas

Ja, das stimmt. Ich denke gerade darüber nach, wenn du sagst, diese unterschiedlichen Fähigkeiten. Also so im Nachhinein muss ich sagen, es gab schon damals, es hat schon Anfang der Neunzigerjahre angefangen mit einem meiner ersten großen Kunden, die haben ein Maschinenbau Unternehmen gegründet. Von dem habe ich schon mehrfach erzählt. Und das eine war der Kreative, der Ingenieur, der Macher, der Out of the Box Denker, der Verrückte im positiven Sinne. Der hat diese Maschinen entwickelt und diese Verfahren entwickelt, hat tolle Ideen gehabt. Und der wusste damals offensichtlich ganz genau, dass er eine Fähigkeit nicht hat, nämlich das Ganze finanziell auf gute Füße zu stellen. Und er hat dann, relativ kurz hat er mir mal erzählt, nach der Gründung einen Partner mit ins Boot genommen und meine Schwiegermutter kennt den, die hat immer gesagt, das ist so ein trockenes Brötchen. Also da geht es um Lachen im Keller und so hat so ein bisschen eine merkwürdige, auf den ersten Blick merkwürdige Art und die beiden haben dieses Unternehmen zum Weltmarktführer gemacht. Ich durfte da ein bisschen bei unterstützen, aber ist ja klar, ein Berater von außen, der macht das nicht, sondern der unterstützt, gibt ein paar Impulse rein. Aber die beiden haben das echt gewuppt. Und das Spannende ist Die haben dann nach 25 Jahren ihr Unternehmen verkauft. Für viele, viele Millionen sind Weltmarktführer. Der eine lebt jetzt auf Mallorca, mit dem habe ich immer noch Kontakt. Cooler Typ. Und der andere? Der lebt immer noch hier in der Gegend. Mit dem hab ich auch noch Kontakt. Den durfte ich dann begleiten, hat mich wieder gebucht nach 25 Jahren. Den durfte ich dann begleiten auf dem Weg, weil er gesagt hat, ich bin zwar jetzt schon über 70, aber ich fühle mich noch extrem fit und weiß so viel. Ich möchte gern andere Unternehmen beraten. Wie geht denn das? Können Sie mir helfen, da als Berater Fuß zu fassen? Da geht es gar nicht ums Geld.

Volker

Da habe ich gerade mal raten ist der Kreative und Macher der Maschinen. Der ist auf Mallorca und der okay. Ich wollte es nur nicht wissen, weil es gerade im Kopf gearbeitet hat.

Thomas

Habe ich vergessen zu erwähnen. Das stimmt ja 100 Prozentig.

Volker

Andersrum hätte es mich jetzt gewundert.

Thomas

So, und das Spannende ist, was habe ich da eben gesagt? Diese Zahlen, Daten, Fakten. Mensch von der Biostrukturanalyse. Wer das kennt, tiefblau, der hat mich gefragt, ob ich ihn begleiten kann. Und zwar könnten Sie mich auch mit mir per Sie. Warum ich das erzähle? Das Spannende ist diese beiden, der Kreative und der Zahlen, Daten, Fakten Mensch, die sind heute noch per Sie. Und das sind keine Freunde. Die würden nie von sich behaupten, dass sie gegenseitig Freunde sind, sondern die haben einen hohen Respekt voreinander. Die wissen genau, dass der eine etwas kann, was der andere nicht kann, dass sie sich genial ergänzen. Und die konnten auch. Das war teilweise, ich war ja oft da, also auch als Lieferant und als Berater. Das war schon manchmal zum Luftanhalten. Die haben sich auch mehr oder weniger öffentlich gestritten. Warum durften die das? Weil es immer auf eine gewisse Art und Weise ist. Fair das richtige Wort Ergebnisse geben.

Volker

Und jetzt kann man sich ja auch streiten. Genau. Ich kann mich auch streiten um das beste Ergebnis, da kommt sie auch her. Also es heißt ja auch Mitstreiter. Ja, also in diesem Wort steckt ja drin, dass ich mich streite um die beste Lösung.

Thomas

Das ist perfekt. Vielen Dank. Das waren Mitstreiter, weil es war nie persönlich, das war nie beleidigend, das war nie verletzend. Das war immer auf einer Sachebene und da ging es richtig zur Sache. Das ist auch mal laut geworden und da hat jeder seinen Standpunkt verteidigt. Aber Sie haben immer einen Konsens gefunden. In einem Punkt hat der eine gesagt. Stimmt, das habe ich noch nicht auf dem Schirm. Und selbst wenn Sie es nicht gefunden haben, ist es okay. Welchen Weg finden wir? Und der eine hat mal ein bisschen mehr nachgegeben und beim nächsten Mal der andere Weltmarktführer. Kleiner Ort, wo die ihren Unternehmenssitz haben. Und wenn du dort in die Empfangshalle reinkommt, es ist hinten eine, ich glaube 20 Quadratmeter große Globus, so an der Wand dargestellt mit kleinen LEDs, wo sie überall ihre Maschine hin geliefert haben. Das ist sehr beeindruckend. Und ja, das war so das einzige positive Beispiel, was ich hatte. Alles andere ist schiefgegangen. Und wer kann mir. Ich glaube, das ist kein Geheimnis. Unser Beispiel nehmen. Wie hat es bei uns angefangen? Du hast mich mal interviewt bei Antenne Mainz. Das war eine Empfehlung von einer gemeinsamen Bekannten. Also nicht von dir. Doch, das war eine Klientin von mir. Und du hattest sie aus irgendeinem Grund gekannt. Und die hat dann empfohlen. Oder hast du mich da eingeladen? Und dann ist das irgendwie so ganz, ganz langsam natürlich gewachsen. Und dann gab es das eine andere Projekt, was wir gemeinsam gemacht haben. Kann gar nicht mehr genau sagen, wie das angefangen hat, war es wahrscheinlich schon ein besseres Gedächtnis. Jedenfalls sind ganz viele Dinge nur gesagt haben. Wir haben ja nicht gesagt, wir kooperieren. Ich habe auch nie gesagt Du bist Kooperation.

Volker

Das hat auch mal gestolpert, glaube ich. Wenn ich jetzt so richtig drüber hatte, man das machen, dann ging es nicht richtig los. Und ich sage mal, die Initialzündung war dann jetzt letztendlich der Verlag.

Thomas

Ja, das stimmt, es hat gestolpert und was dann wichtig war, wir sind aus diesem Holpermodus auch wieder rausgekommen. Ich glaube, das war ganz, ganz wichtig, dass wir die Erfahrung gemacht haben, Okay, das geht bei dir so vielleicht einfacher. Bei mir ist das schon was Besonderes, weil wie der eine oder andere vielleicht weiß, habe ich so eine kleine Schwäche, unter anderem neben vielen anderen großen. Ich bin ein bisschen nachtragend und das heißt, das.

Volker

Erzählen wir mal an einer anderen Stelle im Podcast, was da für Mails manchmal verschickt werden können, nach Monaten.

Thomas

Oder nach Jahren. Das ist ja, es ist, man muss nur warten können, dann kommt die Gelegenheit. Da kann man drüber diskutieren, ob das gut ist oder nicht.

Volker

Ich find es nicht so schlimm. Wichtig ist, dass man seine Schwächen kennt.

Thomas

Ja, und wir sind da, da, konnten uns wieder zusammenraufen und so und dann Markus und ich, wir haben ja diese Idee auch. Das haben wir mal in einem anderem Zusammenhang erzählt, Wenn ich, müssen wir noch mal zum Thema machen. Wir haben den Verlag gegründet, wir haben ja ewig drüber philosophiert, wir müssten mal und wir könnten mal. Coole Idee und Markus voll beschäftigt, ich voll beschäftigt. Und dann hast du, das weiß ich noch irgendwann gesagt, es kommen hier so viele Leute, die haben einen Podcast. Hier sind wir wieder beim Produkt Kosmos, Da haben wir ja auch eine Folge dazu gemacht, das Beispiel Kosmos. Die haben einen Podcast, die könnten zu jedem Thema ein Buch schreiben. Wir könnten nur die Folgen zusammennehmen und jeder will ein Buch und so. Also ja, die können ja dann zu uns kommen. Wir haben vor, ein Verlag zu gründen, wie wir ein Verlag zu gründen. Wie war es heute dann? Und du kannst es auch? Markus Ja, auch, der war auch bei dir schon mal im Interview. Du kannst den aus der Unternehmerakademie. Ja und hast du? Ja, woran hängt. Äh, ja, das sind so deine, deine liebevollen Fragen, die wirklich genial sind, weil keiner von uns beiden, Markus und ich konnten das so richtig beantworten. So, also wir haben mindestens zwei oder drei spannende Projekte verloren, weil wir. Einer war wirklich sehr, sehr geduldig und hat immer wieder gefragt und hat gesagt ich will jetzt aber das Buch rausbringen, wie weit seid ihr denn? Ich habe noch keinen Notarvertrag, wir haben noch gar nichts und warten noch ein bisschen. Und irgendwann ist er dann zum anderen Verlag gegangen. Das ärgert mich heute noch so ein bisschen, aber so what? Ja, da kamst du ins Spiel und hat gesagt Ja, dann lass uns das doch zusammen machen. Und wie lange hat es gedauert von diesem Satz? Zwei Monate? Drei Monate?

Volker

In der Regel ist es eine Woche.

Thomas

Aber das hat nur deswegen das. Genau das hat nur deswegen so lange gedauert, weil wir so lange gebraucht haben, dann tatsächlich einen Notartermin zu bekommen und dann tatsächlich auch die Feinheiten zu klären. Und wir haben dann entschieden, dass dieses Konstrukt tatsächlich gedrittelt wird. Und ich kann dir sagen, ich hatte ein paar schlaflosen Nächte. Ich denke, dass drei unterschiedliche Menschen, die unterschiedliche Charaktere haben, die unterschiedlich aufgestellt sind, die unterschiedlichen Wissens Background haben. Geht das und ich muss sagen.

Volker

Witzigerweise im Enneagramm ähnliche Strukturen aufweisen.

Thomas

Ja, ähnliche Primärstrukturen, aber sehr unterschiedliche Sekundärstrukturen, die sehr, sehr wertvoll sind, weil sich dadurch das Ganze massiv ergänzt. Ganz toll. Und deswegen dieses Kooperationsthema ist ein Thema von uns und ich glaube, ich haben einen Riesenbogen gemacht. Ich glaube einfach, dass Kooperation in der heutigen Zeit das wichtigste Überlebensthema generell ist. Ja, ich habe einen guten Bekannten, der auch Berater ist International Dieter Bender. Der stellt die steile These auf Wer heute nicht kooperiert, ist morgen tot. Ist eine steile These. Aber du weißt, wie das ist. Wenn man Aufmerksamkeit erregen will, dann muss man ein paar steile Thesen machen. Und er erklärt das eben auch. Wir haben ja tatsächlich ein gemeinsames Unternehmen gegründet. Aber Kooperation heißt ja nicht immer ein gemeinsames Unternehmen gründen, sondern dass zum Beispiel auch Konkurrenten, wenn es um Innovation geht, zusammenarbeiten. Und das gibt es ganz, ganz oft, dass bestimmte technische Dinge ohne Kooperation einfach nicht möglich wären. Nehmen wir mal.

Volker

Es gibt ein Klassiker, wo viele sich immer wundern warum ist Aldi und Lidl direkt nebeneinander? Das machen die nicht, um den Konkurrenten zu bewerben, sondern das entwickeln die oft gemeinsam.

Thomas

Das ist. In Amerika ist es so An jeder großen Kreuzung der Stadt ist auf der einen Seite McDonalds, auf der gegenüberliegenden Seite ist Burger King, auf der dritten Seite ist Pizza. Heute und auf der vierten Seite ist Kentucky Fried Chicken.

Volker

Genau. Und jeder macht ein besseres Geschäft, als wenn er alleine da steht.

Thomas

Und es gibt hier auch das gibt es schon seit Jahrzehnten. Schau mal, wenn du Autos kaufen willst, also wenn du ein gebrauchtes Auto kauft oder Neuwagen, egal. Ist dir schon mal aufgefallen, dass es Straßenzüge gibt Oder Straßen? Meistens am Ortsausgang der Autobahn, wo ein Autohändler neben dem anderen ist? Natürlich befruchtet sich das. Oder nimm mal ganz große Beispiel die IS. Das wäre ohne Kooperation gar nicht möglich. Und da kooperieren Staaten miteinander, die nun wirklich nicht unter dem Generalverdacht fallen, große Freunde zu sein, also zum Beispiel die USA und die Sowjetunion bzw. Sowjetunion ist ja an Russland Russland. Aber zum Start war das eben die Sowjetunion. Mittlerweile ist es Russland. Jetzt wird davon geredet, dass das beendet. Verständlicherweise. Aber trotzdem. Das ist schon schon krass, was man erreichen kann, wenn man kooperiert. Wenn man bestimmte Themen zusammen sagt in diesem kleinen Fachbereich. Lass uns da gemeinsam etwas entwickeln, lass uns Konkurrenten bleiben, lasst uns gemeinsam um Kunden werben. Und dein Beispiel mit den Ob das nun Schuhe sind oder Autos oder Schnellrestaurants.

Thomas

Das ist immer das Gleiche. In der heutigen Zeit müssen wir das, glaube ich, machen. Und es ist tatsächlich ein Überlebensmuster zu kooperieren. Es heißt, Ich kann dir.

Volker

Ein Beispiel gerade aus der aus der letzten Zeit nennen, wo dieses Netzwerken, kooperieren, zusammenarbeiten, an den anderen denken so wichtig ist. Ich moderiere auch die eine oder andere Veranstaltung und ich bin von einem tollen Unternehmen in Mainz angesprochen worden, ob ich eine Veranstaltung moderiere. Das hat sich auch cool angehört und ich hätte es trotz vollen Terminkalender gerne gemacht. Aber ich konnte mir den Tag nicht freischaufeln. Und dann habe ich Folgendes gemacht Ich habe dem Unternehmen einen würdigen Vertreter organisiert und das hat hervorragend geklappt. Alle waren glücklich und du hast dann so eine Zufriedenheit. Auch das Unternehmen, dem ich das vermittelt habe, ist glücklich. Der Kollege, der das für mich gemacht hat, ist glücklich und all das kommt zurück.

Thomas

Absolut. Und da gibt es ja viele, viele Dinge. Wenn wir auch gucken, was brauchen wir in unserer Zeit, was hilft in unserer Zeit? Das ist jetzt schon fast ein bisschen philosophisch. Das, was du eben beschrieben hast, da auch mal zu geben mit dem Bewusstsein, das kommt zurück, und zwar nicht von demjenigen, den du dann auch noch vermittelt hast, sondern auf eigenem Weg. Wenn es nur die Dankbarkeit ist, die dich seelisch, geistig, moralisch und auch gesundheitlich kräftigt. Ein gutes Gefühl zu haben, das ist gerade in der heutigen Zeit extrem wichtig. Und Kooperation heißt ja nicht, dass der einzelne Kooperationspartner seine Identität aufgibt, sondern ganz im Gegenteil. Die verschiedenen Identitäten führen ja zu einem Mehrwert. Das heißt ja nicht, dass einfach nur bestimmte Ressourcen zusammengestellt werden. Wobei das auch sein kann, dass man sagt okay, wie viel Geld habe ich, wie viel Geld hast du? Zusammen können wir was machen und die Ergebnisse teilen wir uns. Aber ansonsten gehen wir weiterhin getrennte Wege. Auch das kann Kooperation sein. Also das Thema Kooperation ist riesengroß. Ich glaube, das können wir jetzt hier in dieser Podcastfolge gar nicht so in dem Sinne in der Tiefe besprechen, wie es eigentlich nötig wäre. Deswegen, wenn da Interesse besteht, wie funktioniert das? Welche Schritte kann man gehen? Darf man uns ansprechen? Weil es ist, glaube ich, ein Herzensthema und vor allem ist es für mich ein ganz besonderes Herzensthema, weil ich sozusagen erlebe, gerade in ganz vielen Projekten, dass es eben doch funktioniert, wenn man es richtig macht und dass es nicht darum geht, gleich Persönlichkeiten zusammenzufügen, sondern dass man diese Unterschiedlichkeiten lebt, dass man auch mal sagen kann okay, wir streiten uns im Sinne von Mitstreiter. Schönes Framing von dem Wort. Ich magister das Wort Streit ja eigentlich nicht, aber mit Streiten im Sinne von Wir streiten um die Sache. Jeder hat seine Ansicht. Das ist ein wunderschönes Bild, mit dem ich gerne diese Podcastfolge beenden würde, weil da hast du mir echt was geschenkt. Das ist ein klassisches Reframing, was extrem wertvoll ist. Und beim Schmieden und Knüpfen von Kooperationen und Netzwerken kann ich nur unseren Zuhörern und Zuhörerinnen wünschen. Bleiben Sie mutig.