Es muss nicht immer Online sein

Thomas Göller und Volker Pietzsch haben gerade positive Erfahrungen mit der Frankfurter Buchmesse gemacht. Funktionieren andere Offline-Werbe- und Kontaktformen also noch?

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Inhalt der Episode

Nach der sehr erfolgreichen Frankfurter Buchmesse melden sich Thomas Goeller und Volker Pietzsch zurück aus dem Studio. Die Euphorie und den Schwung von diesem Messe-Erlebnis spüren wir auch in dieser Episode des Unternehmer Academy Podcast. Aus diesem Grund stellen sie sich die Frage: Funktioniert “Marketing nach alter Schule” noch? Muss es immer online sein? Oder funktionieren andere Offline-Werbe- und Kontaktformen auch noch? Thomas und Volker haben tolle Offline-Beispiele für uns dabei und ein weiteres emotionales Highlight von der Buchmesse 2022. Hören Sie in diesem Podcast ein paar wertvolle Erfahrungen und Vorteile von Offline-Methoden.

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Transkript zu dieser Episode

Volker

Letzte Woche haben wir unsere Podcastfolge ganz spontan auf der Frankfurter Buchmesse gemacht und das Thema würde ich heute gerne auch noch mal aufgreifen. Wir werden beschallt von Mach Online Werbung in der Online. Werbung ist die große Zukunft. Online Marketing ist das Ding. Jetzt ist ja so eine Buchmesse, wie wir sie erlebt haben. Und wir haben eine erfolgreiche Buchmesse erlebt, alles andere als online. Das ist ja klassisch offline, oder?

Thomas

Das ist sehr offline. Wobei man natürlich auch darüber reden kann, dass es solche Messen auch virtuell gibt. Und es könnte man wirklich ein Fass aufmachen, was wir nicht tun an der Stelle und fragen Wie erfolgreich sind virtuelle Messen? Wie erfolgreich sind hybride Messen und bei hybriden Messen? Wie erfolgreich ist dann der offline Teil, den wir erlebt haben? Also physikalisch auf der Messe zu sein, einen echten Stand zu haben, mit echten Menschen zu sprechen? Also es gibt für mich tatsächlich, wenn es nicht anders gehen würde, ist online besser wie offline. Aber wenn ich die Wahl habe, so wie dieses Jahr, ist offline, also live und in Farbe und vor Ort einfach die optimale, Nicht nur die bessere Wahl, sondern die beste Wahl, muss man wirklich sagen. Und das Spannende ist wir haben ja auch so ein bisschen gehört bei den Nachbarständen. Was sagt der Veranstalter, der sich viel Mühe gegeben hat und zu uns an den Stand kam, gefragt Wie läuft’s? Braucht der Wasser? Zufrieden? Die Stimmung war extrem gut. Also, das bringt uns auf ein Thema. Ich will es nur mal anfüttern und ich hoffe, dass du nicht so drauf ansprichst, was die Medien mit uns machen. Eine schlechte Nachricht ist eine Nachricht. Eine gute Nachricht ist irgendwie für Medien langweilig. Aber auf der Messe habe ich diese Panikmache nicht gespürt. Die waren alle in Aufbruchstimmung, die waren alle gut drauf. Es war weniger wie vor kurzer Zeit, klar, aber für uns war es erfolgreich. Und ich sage jetzt mal, wir waren nicht die einzigen, die sagen, es war erfolgreich. Ich glaube, das war für viele erfolgreich.

Volker

Ich bin jetzt nicht so der klassische Messegänger, aber ich habe etwas erlebt, was dann auch mich emotional so ein Moment mal gepackt hat. Das war 17:30, Sonntag. Es kommt die Ansage der Messe, auch so eine Standardansage, also vorproduziert, so wie ich das auch mit meinem Unternehmen mache. Die sagt die Frankfurter Buchmesse ist jetzt vorbei, die Hallen schließen. Wir bedanken uns bei allen Besuchern und Ausstellern für das Kommen 2022 und bis 2023. Und auf einmal hast du gehört, wie die ganze Halle drei, null und drei eins applaudiert. Und das war für mich ein ganz emotionaler Moment.

Thomas

Schnitt mir immer noch ein bisschen den Hals zu. Es war ein Extrem. Wir haben uns alle angeguckt und haben natürlich mit von Herzen nicht, weil man mit applaudiert aus Herdendrang heraus, sondern wirklich, weil es war toll organisiert. Wir haben Hilfe bekommen. So Kleinigkeiten, die immer sind, wie es keine Beschwerde sein soll, sondern keine Ahnung. Da war eine Frage mit dem Monitor, den wir am Stand hatten und und und und Es ist geklärt worden, die Leute waren freundlich und dieser Applaus kam von Herzen. Und das war ein hoch emotionaler Moment. Das war toll, Das war wirklich super.

Volker

Für mich ist das die Gelegenheit, auch mal wieder zu schauen, welche Sachen gibt es denn noch neben all diesen Online Geschichten? Und jetzt haben wir auf der Messe gelernt Wir konnten Bücher verkaufen, wir haben neue Exposes, wir konnten mit Lieferanten sprechen. Das sind, glaube ich, die drei optimalen Bedingungen, die du auf so einer Messe haben kannst. Ich habe noch was ganz Neues gelernt mit bestehenden Vertragspartnern. Wenn du da auf einmal Gespräche in echt führst, bekommst du von denen Dinge, genannt Dienstleistungen, die sie anbieten, die wir brauchen, die sie uns aber im normalen Geschäft, wenn man sich nicht in echt sieht, überhaupt nicht anbieten. Es ist verrückt, oder?

Thomas

Ich glaub, wir haben schon mal eine Podcastfolge gemacht über die zwei Grundregeln Wenn ich mit Klienten arbeite und eine davon ist ja, reden hilft. Und wir haben auch darüber gesprochen, dass es da eine Reihenfolge gibt, also dieses Face to Face Reden, sich in die Augen dabei schauen, das hat einfach eine andere Qualität. Wir können zoomen, wir können telefonieren, wir können auch schreiben und SMS schreiben, aber da gibt es eine Reihenfolge drin. Und die Reihenfolge ist Dieses persönliche Gespräch ist wirklich on top und danach gibt es eine kleine Lücke, vielleicht sogar eine große bei dem einen anderen. Das ist so, das ist auch kein Small Talk, sondern das ist Talk, sag ich mal, wo es wirklich um die Tiefe geht. Aber das machen wir auch und das machst du auch. Und das könnte man so machen. Oder wir haben einen Kooperationspartner, mit dem wir so was schon geregelt haben macht. Das ist ja spannend. Also sehr, sehr, sehr intensive Gespräche auch übrigens mit unseren Autoren, die wir dort getroffen haben, in Live, in Farbe.

Volker

Teilweise zum Ersten Mal persönlich kennengelernt.

Thomas

Ja, ganz genau, wo es auch vorher gut war. Aber was einfach auch noch mal eine andere Vertrauensbasis geschaffen hat und wir auch Zeit hatten, über bestimmte Dinge zu reden, die im Marketing zum Beispiel wichtig sind, darüber wollen wir ja heute so ein bisschen reden. Was geht dann offline, dass wir sagen, dass wir die Dinge mal so erklären, wie das funktioniert? Haben wir die Zeit dazu sonst online Und dann Es hat den großen Vorteil, dass es auch sehr komprimiert ist oft. Ich sage mal, wenn ich mit einem Klienten über eine längere Zeit arbeite und der seine Todos hat, dann kann man sehr, sehr gut online das Ganze begleiten. Dann reden wir eine Stunde, anderthalb und so.. Das funktioniert gut. Zum Start versuche ich wirklich mit meinen Klienten zum ganzen Tag zu machen. Oder einen halben Tag wenigstens bei mir im Büro, weil es einfach eine andere Tiefe gibt. Es gibt einen anderen Impact. Ich sage immer, es gibt ein anderes Drehmoment am Anfang an anders in. Der Fachbegriff heißt Wir kriegen ein anderes Momentum, weil. Natürlich gibt es auch Fachleute, die sagen, man kann einen ganzen Tag online miteinander verbringen. Ja, kann man bestimmt mit bestimmten didaktischen Methoden. Ich kriege schon leichte Schweißausbrüche, wenn ich nur daran denke, weil ich magister nicht. Aber einen ganzen Tag live mit einem Klienten eins zu eins zusammenzuziehen, das ist easy. Das geht. Und da kommen wir in Themen rein, auch so passende Kicks zu machen, das ist toll. Und diese offline Welt, das ist einfach eine Geschichte. Stell dir vor, wir sind beim Buch des Buches offline. Das Buch gibt es auch online als Hörbuch zum Beispiel. Oder als Reader. Was schickst du dann einem potenziellen Kunden mit?

Volker

Was kann ich ihm mitschicken? Also das eBook kannst du ihm auch schicken. Ich habe jetzt gerade die Tage eins bekommen für eine Hörbuchproduktion, aber es ist ein E Mail Anhang.

Thomas

Naja, du kannst es auch und das ist halt die Frage. Wenn du nur ein Online Produkt hast, also zum Beispiel ein Hörbuch oder ein eBook, was machst du daraus? Ziehst du das auf einem vergoldeten USB Stick, packst das in einem samt ausgeschlagenen Koffer aus Holz, aus Wurzelholz aus edlem und schickst einen vergoldeten USB Stick? Auch das funktioniert. Die Nummer habe ich übrigens nicht, das habe ich mir nicht ausgedacht. Jörg Löhr macht das. Er schickt sein Buch, einen vergoldeten USB Stick und noch ein paar andere Sachen. Und das Papier ist glaube ich 500 Gramm schwer von dem Angebot, was er da verschickt. Also das Angebot kommt also, es ist kein Witz, kommt tatsächlich in einer Kiste an. Der ruft aber auch deutlich selbstbewusste Honorare und Gagen auf. Mit Recht, muss man sagen. Aber es schickt eben auch was Physikalisches. Und wenn du sowieso schon ein Buch hast, wie kommt das an? Also so ein Buch? Ich glaube, das wirft niemand weg, oder?

Volker

Nein, auf keinen Fall. Ich habe alle Bücher, die mir irgendjemand mal gegeben hat. Bei einer persönlichen Begegnung habe ich hier. Ich lasse mir auch immer unterschreiben. Ich lass mir immer eine Widmung reingeben. Ist für mich ganz wichtig.

Thomas

Und auch, was du sagst mit den Lieferanten. Wir hatten ja auch Journalisten am Stand, die gesagt haben, zu dem einen oder anderen Werk gibt es bei euch dann Rezensionsexemplare. Und ich habe dann mit dir gesprochen, was macht ihr dann usw. und habe dem direkt eins mitgegeben. Und ein Journalist sagt zu mir. Das ist ja einfach bei Ihnen. Mir war gar nicht bewusst, was jetzt an dem Prozess einfach ist. Er hat hinterlassen, wie er ist, hat seinen Presseausweis gezeigt, würde gern über das Buch schreiben. Wir hatten Bücher da, Also wo ist das Problem? Und er sagt, er war bei anderen Verlagen, Da ist das ein Riesenaufwand. Da muss ein Prozess angestoßen werden. Und dann nehmen die das auf und melden sich dann nach der Messe wieder bei ihm. Und das passiert eben auch, wenn man live mit Menschen spricht, aber uns nie angeguckt und darüber gesprochen Was braucht er denn, was wünscht er sich? Was haben wir denn noch passend im Programm? Haben wir das online mal hin und her gehen?    Kann ich ein Exemplar zu dem und dem Buch haben? Ja bitte. Ja, dann ist die Email vorbei. Schreibe ich in einer Email rein. Schau mal, lieber Journalist, das und das haben wir auch noch zum Thema liest er das, nimmt er das war das als Werbung war am Stand hat er das nicht als Werbung wahrgenommen sondern er hat wirklich ehrliches Interesse gezeigt das ist ja spannend usw. Also diese offline Welt, die hat schon was für.

Volker

Die Richtigkeit, die richtige, reale Welt. Natürlich müssen wir in der Onlinewelt zu Hause sein und müssen damit agieren. Ich finde es jetzt ganz witzig, weil wir haben über die Messe angefangen zu sprechen und sofort kommt das nächste Thema rein, weil das mache ich auch noch. Und ich sage, solange es erfolgreich ist, behalte ich das bei. Auch wenn die Post gerade Probleme hat und furchtbar lange braucht. Aber das wird sich vielleicht auch wieder irgendwann geben. Auch dieses klassische, wo du sagst, ich nehme das Buch und schicke das jemandem mit einem netten Brief. Das sind einfach Dinge, die funktionieren. Auch heute noch.

Thomas

Ja, absolut. Das bringt mich mehr zu dem Beispiel der Vinyl Schallplatten, dass die Künstler, die was auf sich halten. Heute braucht man noch eine CD. Also mein persönlicher Eindruck ist, dass mittlerweile wieder mehr Vinylplatten produziert werden wie CDs, weil CDs brauche ich nicht wirklich als Streaming, dass ich höre das auf allen möglichen Portalen, Da ist es wichtig, dass es veröffentlicht ist. Aber ansonsten ist das Wertvolle ja nicht nur CD, sondern Vinylplatte. Dieses Old School hat auch was. Aber hier reden wir ja über offline. Ist ja nicht old school, sondern es ist hochaktuell. Übrigens ich glaube nun mal, dass das klar wird jetzt in diesem Podcast. Wir beide sind große, große Onlinefans und wir sind froh, dass es so Dinge gibt wie Telefon und Zoom und so und Teams. Das ist genial und hilft uns ganz, ganz extrem. Wir würden unser Geschäft nicht so hinkriegen, wenn wir das nur offline machen würden. Aber die Kombination macht’s halt. Und der Wert von offline, der ist wirklich gar nicht hoch genug zu bemessen.

Volker

Genau. Und das war eigentlich auch der Impuls, den wir heute setzen wollten. Einfach mal schauen, was kann ich denn vielleicht auch mit traditionellen Dingen erreichen? Wo gibt es eine Messe, die für mich passt, die gut besucht ist? Wem kann ich mal wieder Briefe schreiben und auf welches Netzwerktreffen gehe ich?

Thomas

Ganz genau. Auf welches Netzwerktreffen auch? Da ist es wieder. Da sollten wir eine eigene Folge drüber machen. Wie verhalte ich mich auf Netzwerktreffen? Weil dieses Geben und Nehmen, das ist eigentlich der falsche Ansatz. Sondern geben und bekommen. Nicht nehmen von jemand anders nicht wegnehmen, sondern der andere muss bereit sein, dir was zu geben, dass du etwas bekommst. Und das funktioniert, wenn du viel gibst. Das ist offline oftmals viel einfacher. Und wie gesagt, wir reden ja nicht gegen Online. Es gibt auch tolle hybride Dinge. Also wenn du jemanden Email schreibst und hast da einen persönlichen Link drin, der vielleicht sogar mit deinem Namen versehen ist, dann macht der sicherlich was und die Öffnungsquote steigert sich, weil das ein persönlicher Link ist. Aber was passiert, wenn du dem eine Postkarte oder sogar einen Brief schreibst und dann auf diese Webseite verweist, die auch einen persönlichen Link hat? Wir haben bei diesem Brief auf Sendung Klickquoten von 30 35 %. Das musst du mal mit einer Email hinkriegen. Das ist. Das sind Welten, die zwischen sind. Das ist eine Zehnerpotenz. Wenn wir bei einer Email 3,5 % haben, dann sind wir schon froh, Wenn dann einer sagt 10 %, dann war das eine richtig gute Nummer. Bei einem Brief haben wir 30, 35, teilweise noch mehr Prozente. Also lässt sich das immer bei einem Brief. Das ist noch nicht fest fest. Das heißt, eine Ansage mit einem Netzwerk treffen, mit Messen, mit Menschen sprechen ist so, so wertvoll. Also es ist einfach ein Plädoyer für Liveauftritte, für Messen, für Veranstaltungen, für Conventions, für Tagungen. Selbst wenn einem das Thema nicht so 100 Prozentig überzeugt. Die Chance, andere Menschen zu treffen, ist extrem wertvoll. Wir haben vor Jahren mal im Coaching Bereich habe ich ein Eventformat kennengelernt, das heißt Open Space. Das kennt vielleicht der eine oder andere Zuhörer dazu hören. Da geht es darum, dass es eigentlich kein vorgegebenes Curriculum gibt. Also heute machen wir das. Und dann um 18:20 kommt der Vortrag und um 14:33 das Ding, sondern es ist ziemlich offen. Aber der Punkt ist wie ist das System entstanden? Und zwar, weil man Teilnehmer von Kongressen gefragt hat Was war denn das Beste am Kongress? Und man hat mit Erschrecken festgestellt, dass das Beste an diesen Kongressen war. Das haben fast alle Menschen geantwortet. Das waren die Pausen. Und zwar deswegen nicht, weil der Vortrag so langweilig war oder so was, sondern weil man in den Pausen mit Menschen in Kontakt gekommen ist, weil man da mit Menschen gesprochen hat, was da Kooperationen sich entwickelt haben bei Ach, du machst das auch, du machst das in der Stadt und wir machen nicht ganz genau das Gleiche. Und diese Gespräche, das ist das, wo man merkt es vielleicht so ein bisschen, wo wir so euphorisiert sind, dass diese Messe so gut funktioniert hat und deswegen einfach als Impuls und als Aufforderung und als Mutmacher Impuls. Gehen Sie auf Veranstaltungen, egal in welcher Form und schauen Sie der Zukunft ins Auge und bleiben Sie mutig.