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“Die Welt ist kein Planschbecken” – Das neue Buch von Führungsexperte Jürgen Wulff. In dieser Episode des Unternehmer-Academy Podcast haben wir das Videointerview mit Thomas und Jürgen als Audio-Datei für Sie.
Was hat “Führen” mit der Unternehmer-Academy und Einzelunternehmer:innen zu tun? Jürgen Wulff hat die Antwort für uns. Denn auch der Erfolg von Know-How Unternehmer:innen hängt davon ab, wie gut Sie sich selbst führen! Der Führungsexperte berichtet von seinen Erfahrungen und daraus gewonnenen Erkenntnissen. Im Austausch mit Thomas hören wir wertvolle Tipps und prägende Lektionen, die die Beiden zu erfolgreichen Know-How Unternehmern machen.
Profitieren auch Sie vom geballten Experten-Wissen und inspirierenden Beispielen aus der Praxis und hören dieses spannende Interview. Mit den umsetzbaren Methoden, Tipps und Tricks aus dieser Folge können auch Sie erfolgreich Führen! Wir wünschen dabei allseits: Bleiben Sie mutig!
Gemeinsam mit Ihnen nimmt sich Thomas Göller circa eine Stunde Zeit. In diesem intensiven Meeting klären Sie zusammen:
Im Anschluss entscheiden Sie in Ruhe, ob Thomas Göller etwas für Sie tun kann. Und Ihr Mentor Thomas Göller entscheidet, ob er Sie als Klient oder Klientin begleiten möchte,
Natürlich findet dieses Gespräch ohne jede Berechnung und völlig unverbindlich statt.
Und noch was: Teilen Sie diese Episode gerne mit Ihrem Netzwerk!
Volker
Ich halte hier gerade etwas in den Händen, das es momentan noch nicht zu kaufen gibt, aber in Kürze, nämlich ein neues Buch von Jürgen Wulff Die Welt ist kein Planschbecken. Und warum erwähne ich das hier gleich, bevor der Podcast richtig losgeht? Das liegt daran, dass es jetzt ein Interview gibt, das Thomas mit Jürgen Wulff, dem Führungsexperten geführt hat. Und das ist ein Video Interview. Also deswegen nicht irritieren lassen, wenn da manchmal vor der Kamera gesagt wird oder ähnliches. Aber man kann dem Ton einfach folgen. Und Jürgen Wulff ist dein absoluter Experte für das Thema Führen und warum das auch in den Unternehmer Academy Podcast gehört, das verrät uns Thomas gleich.
Thomas
Ich habe heute einen ganz besonderen Gast, auf den ich tüchtig stolz bin, dass er uns begleitet hier für die nächste Zeit mit einem ganz, ganz tollen Thema, den Führungsexperten, den Führungsstrategen Jürgen Wulff aus Hamburg. Und jetzt könnte man sagen, warum ist das Thema Führung in der Unternehmer Academy? Die meisten von uns sind alleine. Aber es ist eben trotzdem extrem relevant. Wir haben tolle Themen, die uns selbst zu führen, aber auch noch zwei andere tolle Bereiche. Freuen sich mit mir auf ein tolles Gespräch, auf ein tolles Interview mit Jürgen Wulff, dem Führungsstrategen.
Jürgen
Hallo Thomas, schön, dass ich dabei bin.
Thomas
Nochmal herzlich willkommen. Ich freue mich wirklich riesig, dass du uns die Ehre gibst, mir die Ehre gibst. Ich bin natürlich nicht stolz darauf. Ich halte mal dein Buch in die Kamera. Ich durfte ja da das Geleitwort, wie es so schön heißt, schreiben. Und in diesem Geleitwort zu deinem Buch zielführend schreibst du eben, dass Unternehmen Führung brauchen und Führung braucht Orientierung. Und ich habe in der Einleitung geschrieben, dass ich richtig sauer bin. Und das stimmt auch, weil bei mir war das Thema Führung natürlich auch schon mal relevanter, zumindest mal vermeintlich. Heute ist es wieder relevant, habe ich durch dich gelernt. Früher war das halt relevant, weil ich halt 50 Mitarbeiter hatte und eben dort ja führen musste. Und ich kann mich an eine Situation erinnern, dass ich gedacht habe, ich müsste mal was tun. Ich habe immer gedacht, na ja, die Leute wissen doch, die sind doch genauso erwachsen wie ich, die machen das doch gerne. Und ich habe gedacht, die führen sich selber oder keine Ahnung, was ich gedacht habe. Jedenfalls war das die Tatsache. Ich war auf einem Seminar bei Jörg Otto. Vielleicht kennt ihr noch der eine oder andere, war damals ein hochdotierter Trainer und der hat mir dann so Führung beigebracht und hat zum Beispiel gesagt, du musst loben. Ja, ich bin dann nach Hause gefahren nach dem Wochenendseminar und habe dann am Morgen, dann habe ich überlegt, was könnte ich denen sagen? Und dann habe ich dann gelobt und die Antwort Ach, Göller war beim Seminar. Da habe ich dann nie wieder gemacht. Und hier stehen die Tipps und Tricks drin, wie man das tatsächlich in die Praxis umsetzt. Und diese ganzen Theorien und Führung und Management bei, das ist da nicht. Das ist auch viel Theorie drin. Aber es ist tatsächlich umsetzbar und das hat mir so gut gefallen. Bevor wir jetzt mal so ein bisschen in die Tiefe gehen und sagen Was hat denn Führung mit uns als Know how Unternehmer, als Einzelunternehmer zu tun, wüsste ich gerne von dir. Wie kommst du zu so einem Thema? Also wieso darfst du das sagen, was du sagst? Wieso darfst du dich als Autor, was von Autorität kommt, hier hinstellen und sagen Hey, ich habe hier echt Ahnung, ich meine, was ich weiß, über 10.000 Führungskräfte begleitet. Das ist ja schon mal eine Ansage. Aber wie kommt man dorthin? Erzähl uns ein bisschen was über dich.
Jürgen
Also ich bin relativ früh in die Führung gekommen. Ich kam aus dem Studium und habe dann meine erste feste Anstellung gehabt. Und nach wenigen Wochen kam ich in meine erste Führungssituation. Ich sollte einen Kollegen, der 12 Jahre älter war als ich, sagen, wie er zukünftig arbeiten sollte. Oh Gott. Ja, das war also ähnlich. Ja, genau. Ich bin super drumgerissen. Und da habe ich gemerkt, dass es sehr wichtig ist, auf den Menschen einzugehen und zu schauen, wie gehst du mit dem um? Dann kann ich einfach sagen, sie machen das jetzt. Weil das war ja für mich auch vom Altersunterschied schon erheblich. Wenn du 23 bist, du hast einen 35 jährigen Kollegen, klar kann man das machen, aber ich habe dann gemerkt, an den Menschen zu denken und aus seiner Perspektive zu handeln, das sichert dir dann auch tatsächlich deine Autorität. Und ich bin dann immer schneller auch in die Führung gekommen. Ich habe große Projekte geleitet im Innen-und Ausland für Banken und Versicherungen. Da ging es die damalige Bankenautomatisierung, die ganze Einführung von Geldausgabeautomaten, Kontoauszugsdruckern, automatischen Kassenträgern und den dazugehörigen Geräten. Und ich war viel unterwegs und ich musste eben nicht nur eigene Mitarbeiter führen. Ich musste mich auch mit Kollegen auseinandersetzen. Ich musste in verschiedenen Kulturen mich zurechtfinden. Ich war in Frankreich, in Norwegen, in Schweden, ich war in Italien. Also es war schon sehr international. Großbritannien natürlich auch. Also das hat dazu geführt, dass ich erste Führungserfahrung sehr früh gesammelt habe. Und dann habe ich gemerkt, also Führung ist schon wirklich auch ein Thema, ist auch ein Bedarf in Firmen. Gerade diesen High-Tech Firmen, vielen technisch orientierten Firmen, da fehlt es häufig. Da wird das so gemacht, wie man meint, dass man gut führt.
Thomas
Das war ja bei uns genauso. Ich hatte mehrere EDV Systemhäuser, also ein Systemhaus mit fünf Filialen und einem großen Schulungszentrum. Ich kam aus der IT. Also für mich war die Technik faszinierendUnd ich habe damals konnte man noch gar nicht studieren. Meine Mitarbeiter waren Freaks, genau wie ich. Das waren Fachidioten, hätte ich beinahe gesagt. Im positiven Sinne, die haben das geliebt. Ich habe mir keine Gedanken darum gemacht, wie man die führt. Also das Thema stand gar nicht auf dem Tablett und ich wusste es einfach auch nicht besser. Und ich habe einfach gedacht, naja, es sind erwachsene Menschen. Warum muss ich denen erklären, dass sie pünktlich sein sollen, dass sie sauber sein sollen? So Grund. Ich habe das einfach nicht verstanden. Und als ich gemerkt habe, okay, macht es schon Sinn, denen das zu sagen. Wie sagt man das in welchem Ton und so, dass der das nehmen kann? Dass der, heute bin ich viel reifer, da bin ich aber auch 30 Jahre älter. Dass er sein Gesicht behält, wie die Japaner sagen. Solche Dinge, das hatte ich nicht auf dem Schirm. Und es ist so wichtig, dieses Thema.
Jürgen
Es kommt ja auch darauf an, welche Mitarbeiter hast. Es gibt Mitarbeiter, denen musst du das tatsächlich nicht sagen, weil die haben die entsprechende persönliche Reife, die die mitbringen. Du brauchst ja nicht nur fachliche Reife. Wir schauen ja einfach immer, können die Leute das fachlich? Und dann gehen wir davon aus, das Persönliche bringen sie ja auch mit. Aber es muss beides zusammenkommen und das habe ich auch gemerkt und habe das auch dann, nachdem ich aus der EDV nach und nach ausgestiegen bin, in die Beratung gegangen bin, da habe ich gemerkt, so Führung ist wirklich das, was in Unternehmen auch über den Erfolg von Unternehmen, aber auch von Einzelpersonen entscheidet. Und wir reden ja heute über den Erfolg von Know how Unternehmern. Auch der Erfolg von Know how Unternehmern hängt davon ab, wie gut man sich selbst führen kann, wie gut man vielleicht externe Partner führen kann und wie gut man auch letztendlich Kunden führen kann.
Thomas
Genau das sind unsere drei Themen. Aber wir haben immer noch so eine unterschwellige Botschaft, die wir mit transportieren, was unsere Zuseher aus dem Unternehmer Academy Club immer spannend interessiert. Weil du bist ja sozusagen einer dieser Know how Unternehmer. Und ich habe ganz, ganz viele Klienten und Klientinnen und Abonnenten vom Club, von denen ich weiß, die interessiert, wie machst du das? Wie hast du das gemacht? Wie bist du… Du warst offensichtlich angestellt in Führungsposition, hast du dort selber geführt, hast du also Erfahrungen gesammelt. Wie hast du diesen Schritt geschafft? Erst mal über die Selbstständigkeit überhaupt. War das geplant? Wie ist das gekommen? Und du bist ja jetzt nicht nur selbstständig. Du hast ja auch… Man kann dich ja auch in unserem Sinne als Vorbild Unternehmer bezeichnen, weil du bist ja einer dieser Know how Unternehmer, die wir immer zitieren, wo wir sagen, da muss die Reise hingehen. Wie war das bei dir?
Jürgen
Also ein Stückchen glaube ich, kam da schon bei mir aus dem Studium. Ich weiß noch, ich war im zweiten Semester, da habe ich gedacht, ich müsste langsam mal fertig werden. Meine Mutter hat mal gelacht und ich hatte auch immer das Gefühl, dass ich irgendwann mal in der Selbstständigkeit lande. Und ich glaube, das ist so ein wichtiger Punkt. Du musst schon eine gewisse Vorstellung haben, wo du irgendwann mal hin willst. Also wenn man jetzt noch angestellt ist, dann sollte man schon so eine Vorstellung haben. Was ist denn überhaupt mein Know how, was ich habe? Also wo habe ich genügend Wissen, Erfahrungen, Kompetenzen mir angeeignet, mit dem ich dann rausgehen kann? Also das ist so der Blick nach innen, der wichtig ist. Und das war bei mir ganz klar, das ist dieses Denken in Strukturen. Ich bin ja ausgebildeter Diplom Informatiker und da lernst du ja schon erst mal schnell, dir Wissen anzueignen. Also im Studium sagte mein Professor immer Ja, da haben Sie jetzt ein Meta-Dokumentation, das haben Sie bis nächste Woche durchgelesen. Und das hatte man dann auch bis darauf der Woche durchgelesen. Im ersten Semester haben wir einen Texteditor programmiert, eine Textverarbeitung im ersten Semester. Und da musst du wirklich lernen, ganz schnell in Dinge reinzukommen. Das ist das erste, was du im Studium lernst. Und dann lernst du aber auch, dich zu strukturieren. Einmal dich selber, weil im Studium sagt ja keiner, dass du fertig werden sollst. Ich war allerdings auch einer von drei Studenten, die das innerhalb von acht Semestern geschafft haben. Damals war die Studiendauer durchschnittlich an meiner Universität in Hamburg 14 Semester, also sieben ganze Jahre. Und ich war mit zwei anderen nach vier Jahren fertig. Also ich habe ein sehr gutes Selbstmanagement dort auch ausprobieren können. Und das hat mir, glaube ich, geholfen, dann auch für die Führung zu sehen, wie muss man sich selber strukturieren? Also ich glaube, dass Führung sehr viel mit dem Erfolg zu tun hat, dass man sich selber gut strukturiert, gut auf die Reihe bringt. Und wenn du jetzt noch mal auf die Frage, wenn wir auf die Frage zurückkommen für die Know how Unternehmer. Du brauchst eine eigene Vorstellung. Du musst auf die eigenen Dinge schauen. Also was kannst du? Und dann brauchst du sozusagen eine Vision, eine Idee.
Thomas
Und wie war das bei dir? Ich behaupte jetzt einfach mal korrigiere mich, wenn ich da falsch liege, dass du auch angefangen hast, Zeit gegen Geld zu tauschen am Anfang. Wie war das bei dir? Wie war dieser Prozess dann in dieses Know how gegen Geld, also Value-based Honorare, Value-based Fee basierend zu arbeiten? Also da wirklich zu gucken, wie kommt man aus diesem strengen Zeit gegen Geld? Mein Stundensatz ist, mein Tagessatz ist. Wie entwickelt man sich da weiter? Wie bist du dazu gekommen?
Jürgen
Also ich glaube, das ist so ein Prozess, der so nach und nach geht. Es gibt auch heute noch Tage, die ich tatsächlich mal verkaufe. Das kommt schon noch mal vor. Bei manchen Kunden geht das nicht anders. Die wollen einen Tagessatz wissen. Aber du, letztendlich kommt es darauf an, dass du ein Produkt hast, was du, wo du einen Nutzen verkaufst, also wo nicht die Zeit wichtig ist, sondern der Nutzen, der dahinter steht. Und das habe ich schon in meiner angestellten Zeit gelernt, weil wir haben Software Produkte verkauft und unser Vertriebschef hat immer gesagt, das sind reine Fantasiepreise. Was nehmen wir denn jetzt dafür? Und wir haben das dafür genommen, was dem Kunden viel nutzt. Also wenn es ein kleiner Kunde war, der sehr viel weniger für das Produkt bezahlt als jetzt ein großer Kunde, der sehr viel höheren Nutzen hat. Und entsprechend dieses Prinzip habe ich dann für mich auch umgesetzt, zu schauen, was ist denn jetzt der Nutzen da drin? Und dann kann man das nachher auch nach oben skalieren.
Thomas
Ja, finde ich äußerst spannend. Lass uns mal ein bisschen eintauchen in die umsetzbaren Tipps und Tricks, die wir so haben. Du hast es eben schon mal gesagt, wir haben so drei Themen uns ausgedacht, die für unsere Teilnehmer bestimmt spannend sind. Und das erste Thema, wo man vielleicht drauf kommen könnte, wenn man sagt okay, du beschäftigst dich mit Führung. Die meisten meiner Klienten unserer Zuseher sind Einzelunternehmer. Was ist da mit Führung? Na ja, so ganz alleine sind die halt dann doch nicht. In der Praxis ist es so, erst recht, wenn sie mal ein bisschen in Erfolg reinkommen, dann hat man eine 450 € Kraft, Assistentin, vielleicht eine virtuelle Assistentin, die vielleicht sogar noch im Ausland sitzt, vielleicht ein Familienmitglied. Im besten Fall vielleicht sogar noch die eigene Frau, Gottes Willen. So lässt sie sich führen, lässt sie sich.
Jürgen
Überhaupt führen. Ganz dünnes Eis.
Thomas
Ganz dünnes Eis. Meine Frau sagt immer hinter dem Erfolg eines Mannes steht immer eine Frau.
Jürgen
Und umgekehrt macht das.
Thomas
Genauso gelten. Ja, ja, ja. Und das sind so ein Thema, da fällt mir eine schöne Geschichte ein. Das ist ein Witz, der ist nicht von mir. Aber Barock Obama fährt mit seiner Frau, wie heißt sie? Michael durch die Gegend und derchauffeur muss tanken und sie halten an der Tankstelle an und tanken. Und plötzlich fällt Michael dem Tankwart den Hals und küsst den und er fällt dem den Hals und ganz toll und kommt ganz aufgeregt wieder rein. Und Barak Obama fragt seine Frau: Was war das denn? Und ich sage: Meint das war ein alter Schulfreund von mir, der ist mit mir zur Schule gegangen und hat mich so gefreut, ihn wiederzusehen. Siehst du, wenn du den geheiratet hättest, wärst du heute die Frau eines Tankwarts. Das siehst du völlig falsch. Wenn ich den geheiratet hätte, wäre der heute Präsident. Und Perspektivwechsel. Aber mal ganz im Ernst, das ist ja, gerade wenn ich keine festen Strukturen habe oder jemand auf Teilzeit, meinetwegen halbtags, oder vielleicht ein kleines Büro mit zwei, drei Leuten, virtuelle Assistenten, Leute, die ich überhaupt nur delegiere, also auf Projektbasis für ein bestimmtes Thema engagiere. Wie führt man da? Also das ist ja viel, viel, für mich viel aufwendiger, weil wenn ich eine Firma habe mit einer festen Struktur, da gibt es vielleicht noch eine Hierarchie, eine Hierarchieebene, Führungsebene. Das habe ich dort alles nicht. Wie macht man so was?
Jürgen
Ich glaube, dass das ganz dicht mit der Selbstführung zusammenhängt. Also wenn du was nach draußen gibst als Know-How Unternehmer, manchmal gibt es ja Sachen auch an den Steuerberater raus. Oder du gibst zum Beispiel was, eine Transkription nach draußen. Also es gibt ja über 40 Gewerke im Grunde genommen, die wir Know-How Unternehmer nicht selber machen müssen. Nicht selber machen sollten. Nichtsollten und auch vielleicht gar nicht können. Ich habe früher meine Steuererklärung auch selber gemacht, aber mehr schlecht als recht. Nachdem wir in der Steuerberatung nachgewiesen haben, dass ich 20 Fehler jahrelang gemacht habe, war es ganz gut, dass ich dann vor über zehn Jahren dann auch gewechselt bin. Also ich glaube, dass das sehr stark mit dem zusammenhängt, wie wir uns selber führen. Wenn wir keine Vorstellung haben, was wir nach draußen geben wollen, wie soll ich dann sagen, welches Ergebnis ich eigentlich brauche? Also ich muss schon mal wissen, welche Vision habe ich eigentlich? Was will ich denn irgendwann erreichen? Wo will ich hin? Welches Produkt will ich kreieren? Was ist meine Vision? Und da können wir Know how Unternehmer uns ja ein bisschen austoben.
Thomas
Aber zum Beispiel mal ganz konkret das Thema finde ich sehr, sehr spannend. Steuerberater. Da weiß ich von vielen Teilnehmern, das ist nicht deren Baustelle. Die sagen, ich habe da keine Vision, das muss einfach gut funktionieren. Ich will damit nichts zu tun haben. Ist auch nicht mein Lieblingsthema. Im Gegenteil, da kommen noch ganz andere Sprüche, die ich so, das kennen wir alles, kann ich auch aus eigener Erfahrung sagen, mittlerweile mag ich es ganz gerne, weil ich einen tollen Steuerberater habe, der mir das nahebringt. Aber das ist ja so die Geschichte, wenn ich delegiere und führen heißt ja auch delegieren, dann ist natürlich schön, wenn ich eine Vorstellung, wie du sagst, vom Ergebnis habe.
Jürgen
Was brauche ich? Die brauche ich. Die Vorstellung vom Ergebnis brauche ich. So, und ich muss auch wissen nicht nur das konkrete Ergebnis jetzt, sondern es muss ja zu dem Produkt passen, was ich letztendlich habe. Also wenn ich jetzt eine Transkription rausgebe, für was brauche ich die? Ist sie vielleicht für ein Booklet, was ich rausgebe, für ein E-Book, was ich kreieren müsste? Das E-Book gehört vielleicht zu einem Softwareprodukt oder zu einem Beratungsprodukt einer Videoreihe, die du vielleicht vertreibst oder einer Dienstleistung, die du anbietest. Diese Vorstellung muss ich haben.
Thomas
Aber lass uns mal bei dem Stahlwarener Beispiel bleiben, weil das ist nämlich hochspannend. Was ich gelernt habe, unter anderem durch meinen Steuerberater und wir haben hier eine tolle Dozentin, auch an der Unternehmerakademie, Martela Jung, die das wirklich toll gemacht hat, die uns als Teilnehmern und ich war ja da als Organisator eben auch Teilnehmer – war ja auch ein Thema, was für mich spannend war –, die uns gesagt hat: Hey, ihr könnt dem Steuerberater auch sagen, ich verstehe deinen Monatsbericht nicht oder ich verstehe deine Bilanz, den Bericht nicht, die BWA, die Gewinn-und Verlustrechnung, ich verstehe es nicht. Bitte gib mir ein Blatt Papier, das so aufgeteilt ist, dass ich meine Kennzahlen sofort erkenne und dass ich das auch verstehe. Und allein diese Haltung. Die meisten haben nicht auf dem Schirm gehabt, dass ein Steuerberater das machen kann. Weil in dieser Welt ist es so, dass der Steuerberater sagt, das kriege ich von DATEV, das ist so vorgegeben. Das stimmt aber nicht. Wenn du genau sagst, das muss, ich will das nicht so haben, ich will das anders haben, dann können die das sehr wohl. Und das ist halt eine Führungsaufgabe. Wie führt man, wenn ich gar nicht weiß, dass es diese Option gibt, wie spanne ich das? Wie spanne ich da so die, beim Reitenwürmer sagen, wie fest nehme ich die Zügel? Und der Gaul sagt, das geht gar nicht. Er sagt, mach DATEV schon immer so und ich sage, ich will aber, dass es geht. Und dann stellt sich plötzlich heraus, es geht doch. Also das ist für mich so ein Führungsthema, wo ich sage, wenn ich genau weiß, was ich will, dann mache ich mir eine Vorstellung, dann sage ich: So soll das Ergebnis aussehen. Das kann ich alles nachvollziehen. Aber diese Fuzzi-Themen, diese…
Jürgen
Ich glaube, dass das beim Steuerberater ein spezielles Thema ist, ist wie bei Ärzten. Das ist eine Autorität. Ja, weil du verstehst im Grunde nichts davon. Das ist ja eine sehr komplexe und auch komplizierte Materie, das Steuerrecht und mit sehr vielen Fallstricken, die da sind. Also du, das ist sozusagen die Autoritätsfalle. Du magst dem gar nichts sagen, weil du denkst, du darfst dem vielleicht auch gar nichts fordern. Was brauche ich jetzt? Ich brauche zum Beispiel Trends. Also wie entwickelt sich das jetzt? Wie entwickelt sich das im Vergleich zu anderen Unternehmen? Das könnte er dir sagen. Ja, bin ich eigentlich noch in dem Range drin oder bin ich einfach bei ihm ein kleines Licht, weil sich meine Umsätze nicht entsprechend entwickeln? Oder bin ich ganz oben oder könnte ich da noch mehr machen? Was machen andere eigentlich, dass wir typische Fragen, die ein guter Steuerberater auch beantworten kann und die ihn wahrscheinlich auch fordern und auch freudig fordern zu sagen Endlich mal jemand, der meine Fähigkeit noch ausnutzen will. Also ich plädiere wirklich dafür, weg von den Autoritäten, mit dem Arzt kann man auch vernünftig reden, mit dem Steuerberater darf man.
Thomas
Das auch. Die meisten sind sogar Menschen.
Jürgen
Ja, und ich hatte einen sehr erfahrenen Steuerberater über Jahre und er war sehr Mensch und der hat auch so persönliche Tipps mal von sich gegeben. Also ich plädiere auch dafür, nicht irgendeine anonyme Kanzlei zu geben, sondern wirklich einen Menschen, mit dem ich mal reden kann und der einem auch so den einen oder anderen Tipp gibt. Und dann kann man das auch für sich umsetzen. Man kommt von beiden Seiten, man kommt von der menschlichen Seite, man kriegt von ihm Tipps und von der anderen Seite. Was brauche ich eigentlich, mein Business richtig zu führen? Also welche Daten hätte ich gerne? Welche Trends? Welche Einsichten brauche ich da raus? Und wenn ich das nicht unbedingt nicht weiß, wenn ich sage, ich weiß das gar nicht, was kann der mir liefern? Mal fragen Was machen andere denn? Ja, wie kommen die da vorwärts?
Thomas
Und das ist so, so diese Führungsebene, dass ich sage Okay, fachlich ist der mir überlegen. Das ist so ähnlich die Situation, wie du beschrieben hast. Der ist 18 Jahre älter wie du. Oder zwölf Jahre älter. Oder 12 Jahre. Und du sagst ihm, wo es langgeht. Der ist vielleicht seit 30 Jahren schon Steuerberater, sagt was will der Göllner, hat keine Ahnung. Das stimmt. Und trotzdem will ich ihn so führen, dass ich aus ihm das Maximal raushole, dass ich dieses Know how, was er ja hat, für mich am meisten nutze, ohne dass er sich ausgenutzt fühlt, sondern vielleicht sogar so, wie du es beschrieben hast, eher.
Jürgen
Überfordert hat. Ja, das ist doch ähnlich wie in der IT. Ich komme ja aus der IT. Ich verstehe was davon, aber ich kenne viele Know how Unternehmer, gerade die so auf der Erfolgs- Ich sage dir, wie du Erfolg haben wirst im Leben, Lebensberater, Erfolgsberater, Leute, die in Richtung vielleicht auch dieses Heilpraktiker, also die psychologische Gegend, die haben von IT häufig nicht unbedingt Ahnung. Die wissen auch gar nicht, was geht. Aber auch da kann ich das Ähnliche machen. Das sind so ähnliche Halbgötter für manche zu sagen Ich weiß gar nicht, was ich von dem fordern kann. Mach mir halt eine Website. Sondern wichtig wäre ja, ich möchte auf meiner Website das und das anbieten. Oder ich stelle mir vor, also das könnte doch so und so gehen. Geht das? Wie könnte.
Thomas
Man es machen? Das heißt, Führung ist auch immer auch eine eine Definition. Also nicht irgendwie so eine ich habe eine Vorstellung, wie du sagst, sondern diese Vorstellung auch zu verbalisieren.
Jürgen
Und ich muss es auch in Teile aufteilen. Also am wenigsten wird es sich so entwickeln, dass du sagst, du kriegst gleich die perfekte Website. Da ist wirklich dieses agile Vorgehen, so nach und nach in Iterationen zu arbeiten ganz gut. Man nähert sich dem Thema an, auch eine wirklich gute Vorgehensweise zu führen. Wenn ich noch nicht das volle Endergebnis kenne. Viele Know how Unternehmer sind ja auf dem Weg und suchen sich selber und suchen auch ihre Produkte. So, dann startet man mit etwas und dann entwickelt sich das nach und nach. Das ist ja auch ein innerer Entwicklungsprozess. Und das kann sich dadurch ausdrücken, dass ich das dann auch nach außen gebe.
Thomas
Und apropos außen, wie führt man zum Beispiel über so eine Entfernung? Ich meine, also der Steuerberater sitzt mir auch nicht auf dem Schoß, der ist auch eine Entfernung. Aber was ist, wenn ich zum Beispiel so eine virtuelle Assistentin habe, die mir bestimmte Dinge abnimmt, die vielleicht wo auch immer sitzt, von Osteuropa bis hin zu Indien, wo immer die sitzen mag. In der globalen Welt ist es ja heute keine Entfernung, keine Herausforderung und macht auch Sinn, wenn die dann fair bezahlt werden. Warum nicht? Ich bin da großer Fan davon. Die müssen per se, das weiß ich dann schon vorher, gebrieft werden und die brauchen klare Aufgaben. Aber ist da das Thema Führung damit erschöpft, dass die eine klare Aufgabe haben oder gibt.
Jürgen
Es da noch mehr? Also ich glaube, das hängt davon ab, was du bestellst. Wenn du eine kleine Dienstleistung hast, wo dir jemand zum Beispiel einen Text spricht. Du willst einen Podcast machen, du brauchst hier eine, also du hast also Frauen-Podcast, nimmst du eine Männer-Stimme. Wenn du als Mann Podcast machst, nimmst du eine Frauen-Stimme, die die Einleitung spricht. Und hier ist unsere Expertin für. So, das braucht wenig Kommunikation. Das ist eine Standardsache. Du lässt meinetwegen auch etwas tippen, etwas transkribieren, was wir eben hatten. Da brauchst du wenig Führung. Das ist wie eine Dienstleistung. Die kaufst du dir kurz ein, wie wenn du jetzt ein paar Schuhe zum Schuster gibst und sie neu besohlen lässt. Das ist nicht kompliziert. Aber schon, wenn es individuell werden soll, also als wenn du zum Friseur gehst. Also bei uns ist das nicht mehr so das Thema. Aber wenn du noch mehr Haare hast als wir, dann wäre es ganz gut, wenn du dem Friseur schon sagst, was du gerne hättest und wozu du gerne die Frisur hättest. Ist das jetzt eine praktische Frisur, weil du viel Sport treiben willst? Ist das eine Frisur, weil du was repräsentieren willst? Ist das eine Frisur, die sehr edel aussehen willst, weil du abends eben in der Society unterwegs bist? Da musst du schon genau wissen, was du willst. Und da ist es natürlich gut, eine Beziehung aufzubauen. Das heißt, führen haben wir immer zwei Dinge, nämlich einmal diese operationelle Ebene. Was sind die Ziele? Und dann brauche ich die soziale Ebene noch dazu, also Beziehungsebene. Da muss ich eine Beziehung aufbauen. Und das ist natürlich bei einer virtuellen Assistentin, die irgendwo in der Welt ist, ein bisschen schwieriger. Ich plädiere aber trotzdem dafür, sich Zeit dafür zu nehmen, das einzuplanen und das nicht wie eine Maschine anzusehen. Weil sonst könnte ich ja auch ein Übersetzungsprogramm nehmen, das mir irgendwas macht. Aber eine gute Übersetzung zeichnet sich eben dadurch aus, dass sich jemand damit beschäftigt. Und wenn ich mit dieser Person in Kontakt trete, also ich sollte immer ein Stückchen Zeit auch für die menschliche Beziehung aufwenden, dann komme ich auch in das gute Führen rein. Weil wenn Beziehungsebene steht, dann ist das mit den Wünschen, die ich habe, sehr viel leichter. Dann kommt noch meine Form, dass ich das gut aufbereiten muss. Also wenn mir nicht klar ist, in welchen Schritten was zu erfolgen hat, wird das schwer mit dem Führen, weil das wie soll das die andere Person wissen?
Thomas
Es gibt noch so zwei Themen in diesem Block. Das eine Thema ist, wenn ich wirklich jemand im Büro sitzen habe oder im Homeoffice, Vollzeit oder vielleicht sogar zwei Leute. Ich glaube, das ist nicht das große Thema jetzt hier. Nicht weil es besonders einfach ist, sondern weil du das aufgeschrieben hast, weil es Inhalte von dir gibt, die man buchen und kaufen kann. Das gibt schon. Aber was mich viel mehr interessiert, ist dann so diese Ebene. Ich habe zwar jemanden, aber der ist zum Beispiel nur Teilzeit. Das heißt so bei manchen Menschen so im Kopf und zwar von beiden Seiten nicht vollwertig. Also so eine Aushilfe, du 450 € Kraft, ein Minijobber, allein wenn ich das Wort schon höre, ein Minijobber.
Jürgen
Ein bisschen abwertend.
Thomas
Klingt so ein bisschen abwertend. Das meine ich. Das heißt, wenn ich also zwei Damen oder Herren im Backoffice sitzen habe, die den ganzen Tag da sind, egal ob die jetzt physikalisch hier sitzen oder sonst wo. Das ist Führung, klassische Führung. Aber was ist, wenn ich jetzt das gleiche habe, nur mit einer 450 oder eine Halbtagskraft oder so? Die wo man sagt, naja ich bin ja nur halbtags. Das ist so eine halbe Kraft. Das ist so ein bisschen, weißt du, so mit einer typischen Handbewegung dann, wo man sagt, na ja. Aber da ist es noch wichtiger. Und wie geht das? Oder kann ich das dann eins zu eins dort auch übersetzen?
Jürgen
Also ich glaube, dass das nicht an der Zeit liegt, weil jeder stellt dir ja einen Teil seiner Zeit zur Verfügung. Bei dem einen sind es vielleicht 40 Stunden, bei dem anderen 30 Stunden, bei einem anderen sind es 20 Stunden. Ich habe das nie als Teilzeit gesehen, sondern das ist halt die Zeit, in der jemand für dich zur Verfügung steht.
Thomas
Was ich meine ist Folgendes: Wenn jemand acht Stunden arbeitet und 160 Stunden im Monat, dann gibt es ja dieses schöne Wort von diesem Life Balance, Life Work Balance, wo ich sage okay, es sind zwei verschiedene Sachen, macht es Sinn, ist aber ein anderes Thema. Aber dann weiß ich okay, ich habe hier meine Arbeit und zwar zu 100%, nehme ich 160 Stunden, das ist Arbeit und dann habe ich meine Freizeit. Wenn ich jemand habe, der nur Teilzeit arbeitet, weil er vielleicht noch einen Hauptjob hat oder weil er sagt: „Na ja, ich habe halt Familie und möchte da mich meine Kinder kümmern oder was auch immer, dann ist da so ein bisschen auch oftmals, so ist mein Empfinden auch so ein bisschen die Wertigkeit raus.
Jürgen
Aber von der anderen Seite her meinst du vielleicht, dass du dann nicht so wichtig bist, weil du der zweite Job ist. Aber das ist natürlich schon wichtig, dann auch deutlich zu machen, dass diese Person in der Zeit, also diese Arbeitskraft für dich, für dich verfügbar ist. Ja, und da heißt es natürlich auch, dass du mit der Person so in Kontakt trittst, dass die ganz schnell in den Kontext wieder reinkommt. Also was brauchst du jetzt von ihr in der Zeit, wo sie da ist? Wenn sie an dem Tag vier Stunden für dich da ist oder in der Woche eben die 20 Stunden, was kann sie leisten? Das heißt, du solltest dann schon die Ziele besprechen, vielleicht auch eine Vorgehensweise besprechen, das Ergebnis besprechen, was du brauchst. Also das wäre schon so die normale Führung.
Thomas
Die du auch dann hast. Und wenn ich bei einer normalen Führung, bei einem Vollzeitmitarbeiter oder Mitarbeiterin immer wieder auch Reviews mache, Führungsgespräche und so was, müsste ich doch auch machen, oder?
Jürgen
Das machst du genauso. Also ich empfehle immer das, was ich im Buch beschrieben habe, das Orientierungsrad zu nehmen. Und das geht sowohl für die Unternehmensleitung, das geht für das Management. Das geht aber auch im Kleinen für einen selber, wo man also die Mitarbeiter auch einbindet in Was ist der Zweck der Unternehmung? Was ist die Vision? Was sind konkrete Ziele, Unterziele? Jetzt kommt die Person rein. Ja, und dann die Rolle, die jemand braucht. Dass du nicht einfach sagst: Machen Sie das und das? Dann sagt die Person Ja, mache ich halt. Das hat mit Motivation nicht viel zu tun. Du brauchst schon so eine Top-Down-Argumentation, dass du nicht auf der Verhaltensebene ansetzt, sondern ganz weit oben, wo Motivation entsteht. Und das ist beim Sinn. Das ist bei einer Vision. Also wenn man Teil ist, du kennst das, wenn Leute so Bauarbeiter sagen, die Brücke habe ich mitgebaut oder bei dem war ich mit dabei. Ich habe den Kölner Dom mitgebaut. Ich habe den Kölner Dom mitgebaut. Ja, das könnte man heute vielleicht wieder, weil ja immer was zu reparieren ist. Es gibt.
Thomas
Ja dieses schöne Bild, wo der Steinbruch gefragt wird Was machst du da? Und dann fragt der so blöd Siehst du, ich haue hier Steine?
Jürgen
Und der Unterschied ist eben, wofür werden die Steine verwendet? Also die Motivation entsteht da, wo mir Sinn, Vision, Ziel, Bekanntes und dann meine Rolle? Also welchen Anteil liefere ich da dran? Und wenn du das deutlich machst, auch als Know how Unternehmer, dann wird das für denjenigen auch wertvoll. Und dann ist die Anzahl der Stunden, die jemand dran sitzt, gar nicht so wichtig. Den Aufwand musst du schon treiben.
Thomas
Das ist ja extrem spannend, weil genau dieses Thema machen wir ja ganz am Anfang in der Unternehmerakademie, dass wir für Positionierung, das ist in dem großen Kapitel Positionierung. Was ist der Sinn, was ist die Vision? Woran glaube ich in dem Zusammenhang? Was ist dann daraus die resultierende Vision? Also dieses sogenannte Why, was ja in Deutschland leider mit Warum übersetzt wird. Aber Warum zeigt ja die Vergangenheit viel schöner, wenn wir sagen würden Wozu?
Jürgen
Also wofür ist das gut? Ja, genau das bindet ein, das bindet ein in die Zukunft. Und das ist die, wenn du die Rolle hast, dann kannst du sehen, welche Kompetenzen bringt die Person mit? Und auch da halte ich diesen menschlichen Kontakt für sehr wichtig, weil Menschen können mehr als man glaubt. Also meine Kunst war immer herauszukriegen, was kann jemand noch? Ich habe, als ich angestellt war, als Führungskraft immer die Praktikanten bekommen, in der Auszubildenden. Es ist erstaunlich, was Menschen können. Man glaubt es manchmal gar nicht, wenn du ein bisschen nachfragst. Die haben Talente, weil die organisieren vielleicht in ihrer Freizeit ganz andere Sachen noch. Die bauen ein Haus, die haben ein interessantes Hobby. Die sind Führungsgenies im Verein. Das kannst du alles verwenden, wenn du es weißt.
Volker
Nächste Woche geht es weiter mit diesem Gespräch, mit diesem Interview, das Thomas mit Jürgen Wulff geführt hat. Infos zu den Publikationen von Jürgen Wulff gibt es in den Shownotes dieses Podcasts.
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