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Wie komme ich ins Fernsehen? Mit dieser Frage starten wir eine neue Expertenreihe im Unternehmer Academy Podcast. Im Interview spricht Thomas Göller mit Rolf Schmiel, Psychologe und Medienexperte.
Lernen Sie Rolf in dieser Folge des Podcast kennen und steigen mit uns in die Thematik ein. Sie sind erfolgreich und Experte auf Ihrem Gebiet? Dann tragen Sie es in die Welt. Wie Sie mehr Reichweite erzielen und Ihren Expertenstatus festigen, hören Sie von unserem Interviewgast Rolf Schmiel. Was sind die ersten Schritte um überhaupt ins Fernsehen zu kommen? Welchen großen Nutzen bringt eine kontinuierliche Medienpräsenz? Rolf hat hierzu die Antworten für uns und viele, hilfreiche Tipps. Er bringt greifbare Beispiele mit und eine Strategie, die auf seiner Erfahrung basiert.
Gemeinsam mit Ihnen nimmt sich Thomas Göller circa eine Stunde Zeit. In diesem intensiven Meeting klären Sie zusammen:
Im Anschluss entscheiden Sie in Ruhe, ob Thomas Göller etwas für Sie tun kann. Und Ihr Mentor Thomas Göller entscheidet, ob er Sie als Klient oder Klientin begleiten möchte,
Natürlich findet dieses Gespräch ohne jede Berechnung und völlig unverbindlich statt.
Und noch was: Teilen Sie diese Episode gerne mit Ihrem Netzwerk!
Volker
Heute und in den nächsten zwei Wochen gibt es hier im Unternehmer Academy Podcast wieder etwas aus dem Archiv der Unternehmer Academy. Ein Interview, das Thomas mit Wolf Schmiel geführt hat. Und Thomas stellt in seinem Buch die Frage Wo sind meine Kunden? Und ab heute stellen wir hier im Podcast die Frage Wie komme ich ins Fernsehen? Der Unternehmer Academy Podcast. Wir machen aus Menschen mit Know how Unternehmer mit Erfolg.
Thomas
Ich bin mega, mega stolz, heute einen ganz, ganz besonderen Gast in unserem Format Unternehmer Academy zu haben und freue mich ganz riesig auf Wolf Schmir. Den TV Experten darf man glaube ich so sagen und er wird uns gleich mehr berichten und die spannende Frage beantworten Wie zur Hölle kommen wir ins Fernsehen? Ja, lieber Wolf, ich finde es supertoll und freue mich wirklich, dass du heute hier bist und uns was erzählen willst und erzählen kannst vor allen Dingen. Das ist ja der große Unterschied, da sind wir schon mit dem Thema. Manche wollen uns was erzählen, manche können uns was erzählen. Wie kommt man ins Fernsehen? Also wer bist du? Wie kommst du dorthin? Es gibt unheimlich viele Fragen. Meine Klienten fragen mich sehr, sehr oft. Ich habe lauter Einzelunternehmer, die was zu sagen haben. Viele Trainer, Speaker, Berater und du kennst die Szene. Viele davon wünschen sich Wie kommt man denn ins Fernsehen? Und vor allen Dingen ist das dann so toll, wenn man dann mal drin ist? Wie kommt man da rein? Unglaublich viel. Aber vielleicht am Anfang. Woher nimmst du deine Kompetenz? Wie bist du da reingekommen? Woher kannst du das, was du kannst?
Rolf
Ich bin von Hause aus ja Psychologe und diese Kompetenz war da. Aber da hat sich das Fernsehen überhaupt nicht für interessiert. Das heißt also, meine Versuche waren schon vor rund zehn Jahren wollte ich schon mal eine Fernsehkarriere durchstarten, habe sogar relativ viel Geld für PR’-Agenturen ausgegeben, die mir großes versprochen haben. Und dabei ist aber wenig rumgekommen. Das heißt also, die gewünschten Ergebnisse blieben aus. Und dann war es so, dass ich mein letztes Buch Senkrecht Starter heißt das veröffentlicht habe und das Buch lief ganz nett, aber wurde nicht zu dem Bestseller, wie ich es erwartet habe.
Thomas
Und du bist noch nicht eingeladen worden, das Buch vorzustellen, auf den Neid und Talkshows dieser Welt.
Rolf
Richtig. Und keiner, also auch die Medien sind darauf angesprungen. Und immer wenn mich was ärgert, löst das bei mir die Motivation aus zu gucken, was hätte ich tun müssen, tatsächlich im Fernsehen Sichtbarkeit zu bekommen? Und dann habe ich mich darüber informiert, mich da selber reingefuchst, ganz vieles ausprobiert. Manches da mit wenig Erfolg, aber manches auch mit beachtlichem Erfolg. Und mittlerweile bin ich bei so ziemlich allen großen Fernsehsendern gewesen.
Thomas
Ich glaube, du hast über 100 Sendungen?
Rolf
Genau, über 100 Fernsehbeiträge, 100 mal sichtbar gewesen. Hatte mit Root Moshner zusammen eine Primetime Show freitagsabends viertel nach acht auf Sat.1. Und.
Thomas
Du hast eine schöne Rolle, warst du der Experte sozusagen?
Rolf
Genau, ich war so der Side Kick.
Thomas
Perfekt. Also gar nicht so als Moderator, sondern eigentlich die Position, die sich so meine Klientel ausüben. Absolut. Da geht es nicht darum, Moderator zu werden oder der Chef im Ring, sondern als Experte, der was zu sagen hat. Das war dann so.
Rolf
Deine Rolle. Ja, das ist auch eine Rolle, die auch in ganz vielen anderen Formaten erlebt man das ja häufig auch meinetwegen bei Startup Programmen oder sonst was, wo Experten als Contentgeber oder als jemand, der eine Situation verifiziert und einschätzen kann, dabei ist.
Thomas
Ist ja toll, dass es so was wie Contentgeber in diesen Formaten überhaupt gibt. Also das macht mich so ein bisschen froh, weil man denkt ja oft, ja, da geht es nur Klamauk, da geht es nur schnelle Bilder, schnelle Ergebnisse. Aber ich glaube, Content ist mittlerweile doch schon was, auch wieder so ein bisschen eine Renaissance erlebt.
Rolf
Absolut. Also ich habe da ja so persönlich einen Dreiklang, der unter anderem auch dabei hilft, ins Fernsehen zu kommen. Der heißt immer Content, Können und Kontakte. Das heißt, die erste, die erste Künstlerdisziplin ist: Hast du überhaupt was zu sagen? Also hast du Content, der Menschen inspiriert? Hast du Content, wo Leute gerne zuhören? Hast du Content, der einen Küchenruf auslöst? Dass die Leute, die Mutti sitzt vorm Fernseher, Ferti macht noch das Abendbrot und die dann ruft: Mensch Georg, komm mal, da erzählt einer was ganz Beklopptes oder ganz Unterhaltsames. Wenn man so etwas hat, ist man im Fernsehen herzlich willkommen, weil auch wenn Fernsehen… Eine etwas, was sozusagen wirklich aktivierende Kraft hat. Und man glaubt es nicht, auch wenn wir Fernsehen häufig durch Krawall Formate kennen, in ganz vielen Formaten, in denen ich unterwegs bin, so was wie Gallo oder auch Frühstücks Formate, die eine unglaubliche Reichweite haben. Also Frühstücksferien auf Sat.1 wird jeden Morgen von über 500.000 Menschen geguckt. Also es hat schon eine Kommunikationsstärke. Wenn man weiß, dass eine Werbe’-Minute da 80.000 € kostet, bin ich dankbar, regelmäßig dort in mehreren Minuten sichtbar zu sein. Und deshalb kann ich wirklich nur jedem, der Wissensunternehmer ist.
Thomas
Ja, ich nenne die Know’-How Unternehmer ganz genau. Und Know’-How UnternehmerPapst, das ist die Übersetzung, ist Wissensunternehmer.
Rolf
Ganz genau. Wer Wissensunternehmer ist, der hat eine große Chance, ins Fernsehen zu kommen. Und ich habe in den letzten ungefähr zwei Jahren mache ich das, weil viele auf mich zugehört haben: So, Wolf, du bist auf dem Fernsehen, machst du das? Habe ich verschiedenste Leute auch begleitet, auch zum Beispiel aus der German Speakers Association.
Thomas
Also das bedeutet, man kann das planen. Das ist kein Zufall.
Rolf
Nein, es kann Zufall sein, aber man kann den Zufall auch auf die Sprünge helfen. Also kennen wir alle als Redner die Geschichte. Ich habe viel dafür gearbeitet, dass endlich der Zufall eintritt.
Thomas
Genau. Der Erfolg kam dann nach 30 Jahren über Nacht.
Rolf
Ja, ja, klar. Und das war zum Beispiel bei mir, das ganz kurz zu erklären, wie bin ich denn zum ersten Mal ins Fernsehen gekommen? Der erste Schritt war wirklich zu gucken, einmal zu analysieren, wie kommen denn die meisten Leute ins Fernsehen? Und das war, als ich das angeguckt habe, war Social Media noch nicht so, brannte noch nicht so. 2014 war es noch nicht so prominent.
Thomas
Vor fünf Jahren.
Rolf
Und da konnte man wirklich feststellen, ganz viele Leute, die wir jetzt im Fernsehen kennen, kommen aus dem Radio. Das heißt Thomas Gottschalk, Günther Jauch, Barbara Schöneberger, Roth Mooschner, Frank Elstner, alle wirklich.
Thomas
Stimmt, da fallen mir noch ein paar mehr Namen ein.
Rolf
Kann man durchgehen und die meisten haben ihre Kompetenz und ihre Spuren, wie man es so nennt, also ihr Ding aufgebaut im Radio. Und das ist der erste wirkliche Trick, den ich jedem Wissens unter Know how unternehmer. Tut mir leid Thomas.
Thomas
Nein, nein, alles gut. Es sind Wissensunternehmer. Also ich definiere die so. Die haben nichts weiter wie das, was sie zwischen den Ohren haben und verkaufen das. Sie verkaufen Know how. Und das hat ganz viele Konsequenzen, wenn ich Know how verkaufe. Also zum Beispiel kann ich Know how nicht zurückgeben, wenn ich mal verkauft habe. Im Kühlschrank, wenn der nicht bezahlt wird, kann ich zurücknehmen. Und ich kann aber auch Know how nicht probe fahren. Kann auch nicht gegen das Vorderrad treten, zu gucken, klappt das oder nicht? Also da geht es viel Kompetenzvermutung. Und da sind wir beim Thema Fernsehen und Öffentlichkeit, Sichtbarkeit. Das fördert natürlich die Kompetenzvermutung ganz enorm.
Rolf
Klar, also es ist das, was ich jetzt, was ich jetzt erlebe durch diese kontinuierliche Medienpräsenz hat sich wirklich mein Honorar, was früher schon sehr ordentlich war, noch mal verdoppelt. Und ich kann jetzt aussuchen, welche Veranstaltungen ich machen will. Und das ist toll. Um jetzt aber auf die Idee zurückzukommen, der Wissensunternehmer, der Bocker ins Fernsehen zu holen, der erste Schritt ist: Beschäftige dich mit Radio.
Thomas
Da muss man natürlich jetzt dazu sagen, nicht dass viele jetzt so denken: Oh, toll, Verdoppelung der Honorare oder sogar noch höher. Das ist ja ein Weg gewesen. Das geht ja nicht nur auf Anhieb und einmal Fernsehen, es nutzt ja wahrscheinlich gar nichts. Ich kenne auch Kollegen von uns, die waren mal im Fernsehen, auch in einem guten Format. Also ist ja immer die Frage, in welchem Format wirst du da gezeigt? Und darfst du da dein Gesicht behalten, das mal so schön zu sagen? Also wo das alles okay war und die trotzdem eine höhere Reichweite bekommen haben, aber ergebnismäßig nichts. Da ist es, glaube ich, die Kontinuität.
Rolf
Nein, nein, es ist der Trick ist nicht Fernsehen zu machen, sondern Trick ist, jedem zu erzählen, dass man Fernsehen macht. Also ich springe kurz hin und her. Also ich komme darauf an, wie man Fernsehen monetarisiert. Im ersten Schritt ist tatsächlich die Sichtbarkeit aufbauen. Mein Trick war durchs Radio erst mal Medien zu trainieren, in einen Lokal’-Sender reinzukommen oder…
Thomas
Was heißt Medien trainieren?
Rolf
Also du musst natürlich Medienkompetenz haben. Wenn du hinterher im Live’-Fernsehen vor 500.000 Leuten sitzt, darf man dir keine Anspannung anmerken darf. Da musst du jetzt genauso locker plaudern wie ich mit dir und nicht plötzlich Todesangst haben. Und das habe ich gelernt. Also war mein Weg übers Radio. Und jetzt kommen wir zu den ersten wichtigen Schritten. Ich hatte dann die Vorstellung, ich will Fernsehen machen, hatte durch Zufall ein, zwei Beiträge und habe mich damals schon TV’-und Fernsehpsychologin genannt und das Suchmaschinen optimiert. Das heißt Redaktionen, die nach Experten suchen, geben einfach ein, meinetwegen Psychologe, dann vielleicht ein Thema oder auch dahinter Fernsehen. Ach geil! Und du musst findbar sein. Weil es gibt tausende, aber tausende Psychologen in Deutschland. Nur wenn du nicht dann beim Suchen gefunden wirst, hast du keine Chance. Und das war mein Vorteil. Meine Homepage war darauf aus, dass Redaktionen, die nach einem psychologischen Experten suchen, mich finden können.
Thomas
Ja, das ist, glaube ich, ein ganz, ganz wertvoller erster Tipp, der richtig greifbar ist, weil die meisten würden sagen, würde ich mich nie trauen, wenn ich mal im Fernsehen war, dann schreibe ich das auf die Homepage.
Rolf
Aber das ist die Frage. Ich hatte einen ZDF Beitrag gehabt und noch einen sehr misslungenen Beitrag beim WDR. Aber ich konnte sagen, ich war als Psychologe im WDR und ZDF, also ich war im Fernsehen und konnte über die beiden Beiträge berichten. Also es war keine White Lie, wie man es so schön neudeutsch nennt, also es war nicht gelogen. Aber ich habe dann was weiteres gemacht. Ich habe über Fernsehen geschrieben. Das heißt, ich wurde zum Fernsehpsychologen, weil ich Analysen von Fernsehformaten durchgeführt habe. Und das in der Summe machte es dann möglich, dass ich durchs Fernsehen gefunden werden konnte. Also die Radioerfahrung hat mir geholfen, journalistisch verknappt zu denken. Beim Radio muss alles in 90 Sekunden gesagt sein. Dann die Strategie zu sagen, ich will gefunden werden. Das heißt, meine Homepage darauf aufzubauen, dass Redaktionen mich finden und auch dort Inhalte finden, die für sie relevant sind, wo sie sagen okay, so einen Typen können wir gebrauchen. Und dann tatsächlich auch ein bisschen Glück dabei zu haben. Das muss ich auch sagen. Irgendwann war es fällig und die kamen auf mich zu. Und mittlerweile kriege ich wöchentlich Medienanfragen von Radio und Fernsehen für Beiträge. Aber der erste Schritt war tatsächlich Medienkompetenz zu haben. Also ich durchs Radio machen, klare, schnelle Antworten geben. Also wenn mich einer fragt Wie erklären Sie das Verhalten von Donald Trump? Kann ich nicht sagen: Wie soll ich das denn erklären? Ich kenne den Mann doch gar nicht persönlich. Oder wenn irgendetwas Schreckliches passiert, eine Mutter verunglückt bei einem Zugsituation oder sonst was. Wie erklärt man jetzt dem Kind, was mit seiner Mutter ist? Jeder normale Psychologe wird sagen: Das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich kenne weder das Kind noch die Mutter, noch die Verwandten und sonst was. Und dann den Mut zu haben, klare, prägnante Antworten zu geben. Das muss man einfach üben.
Thomas
Da fällt mir diese schöne Geschichte ein, die man tijger Wutz, glaube ich, nachsagt, der vom Journalisten gefragt wird. Es kann ja nur Glück sein, so oft so ein hole in one, so einen Ast zu schlagen, weil das… Physikalisch geht das ja gar nicht auf die Entfernung. Ja, das stimmt. Das ist eine Menge Glück. Aber wissen Sie was? Je mehr ich übe, desto mehr Glück habe ich. Und das ist ja genau dasselbe. Also man muss es einfach tun und Erfahrungen sammeln. Ich weiß aus eigener Erfahrung. Ich war mal eine wunderschöne Situation erlebt mit einem amerikanischen Kollegen, wo wir ein gemeinsames Projekt hatten und wir waren beim Kunden auf dem Rückweg, habe ich ihn an den Flughafen gebracht und er, wir erzählen und er sagt: *Och, das ist so toll, was du ihm erzählt hast, das hätte ich gerne in meinem Podcast. Und dann packte er so ein elektronisches Mikrofon’-Set aus. Du kennst diese Digital’-Rekorde. Ich fahr Auto und habe dem irgendwas erzählt und er hält mir das Impffaden so richtig vor die Nase. Also ich konnte es noch nicht mal annähernd wiederholen. Ich wusste überhaupt nicht, was habe ich denn gerade gesagt? Was hat denn der jetzt so toll? Ich habe irgendwas gesagt, was er toll fand, aber ich habe kein Wort rausgekriegt. Also man darf das nicht unterschätzen, diese Medienkompetenz, was du da sagst. Man denkt immer: *Na ja, ich kann ja vor einer Gruppe sprechen oder wir sind Speaker oder Redner, Keynote’-Vortragende. Und ich habe oft ein Problem mit einer Kamera zu sprechen. Ich muss mir dann wirklich vorstellen, hinter der Kamera sitzt jetzt der Zuschauer, aber er ist ja nicht da. Er kann mir kein Feedback geben. Ich glaube, das vorher zu üben macht schon Sinn, oder?
Rolf
Ich sage es mal mit einer Bitte nicht hinter mich wegen fehlender politischer Korrektnis anzeigen. Es ist genau das Gleiche. Du kannst ein begeisterter Liebhaber sein, bist aber deshalb noch lange kein Porno Star. Das heißt also, die Leistung auf Knopfdruck vor der Kamera abzurufen, dazu gehört eine durchaus gewisse Begabung, Lust am Spiel mit der Kamera, aber eben üben, üben, üben. Und die meisten, also zu mir kommen ganz viele in die Beratung, ins Seminar und die sagen Wolf, ich will zu Land. Und sage ich, ist eine schöne Idee, da wollen wir alle hin. Aberum dorthin zu kommen, wollen Medien’-Profis, die ich erst mal in anderen Situationen, in anderen kleineren Formaten erlebt haben, kannst du den Druck recht werden, wenn plötzlich du in diesem Setting bist. Und ich habe schon Großmeister aus unserer Speaker’-Szene bei der Herausforderung, im Fernsehen eine gute Figur zu machen, echt scheitern sehen, weil es eine andere Kunstform ist.
Thomas
Kann ich total nachvollziehen. Es lässt sich nicht vergleichen. Man muss es mal erlebt haben, und zwar nicht einmal, sondern mehrere Male. Was hat Citzuro gesagt auf die Frage, wie lernt man so zu reden? Er war ja einer der begnadigsten Redner, die wir gekannt haben, alles aufgeschrieben und dokumentiert. Und er hat einfach gesagt: Ja, Reden lernt man durch Reden. Und es macht sicherlich Sinn. Also Radio ist auch bestimmt ein guter Tipp, weil im Radio fällt ja ein Aspekt weg. Also, Sie merken, man freutIch bin im Radio, weil ich habe ein Radio Gesicht. Dieser Spruch vom Radio Gesicht ist einfach fantastisch. Weil also der visuelle Reiz ist schon mal weg. Die visuelle Herausforderung, das heißt es ist nur Stimme. Man kann sich ein bisschen konzentrieren und sich das langsam erarbeiten.
Rolf
Und Radio hat einen viel geringeren Gatekeeper auf Englisch. Es stehen weniger Leute, die sie kennen, Torhüter, Türhüter davor, die den Einlass verhindern. Das heißt, wenn man ‘-jetzt kommen wir zum nächsten Zauberwort in dem gesamten Umfeld, wenn man mit einem Themenvorschlag, mit einer konkreten Idee bei dem Radiosender seiner Wahl anruft, in der Redaktion anruft und sagt: Ich habe zu folgendem Thema eine Idee, einen Vorschlag. Ich möchte gerne mich mit einem Redakteur darüber unterhalten. Und dann kommen zwei, drei starke inhaltliche Punkte. Ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mit dieser Idee in den Sender, in das Format reinkommt, sehr, sehr hoch. Das ist beim Fernsehen eine andere Geschichte.
Thomas
Dazu muss ich mich aber vorher mit beschäftigen. Was für Formate gibt es? Was sind da die Inhalte?
Rolf
Man sollte Radio hören, wenn man ins Radio will übrigens. Man sollte Fernsehen gucken, ums Fernsehen zu wollen. Und man schreibt auch bessere Bücher, weil man Bücher liest übrigens. Ich finde es immer wieder faszinierend. Menschen wollen ins Fernsehen und haben seit 20 Jahren keinen Fernseher mehr und.
Thomas
Denken, der wird immer noch… Ich habe sogar keinen Fernseher sozusagen.
Rolf
Es wird immer noch Gullikarell da rumlaufen. Nein, die Fernsehlandschaft, wie alle Landschaften ändern sich. Und ich als Wissensunternehmer habe die Aufgabe, meine Kompetenz medientauglich zu machen. Und das ist für viele eine Herausforderung.
Thomas
Jetzt haben wir ja von diesen Wissens’-und Know’-How’-Unternehmern gesprochen. Die haben ja oftmals eigene Ideen, klar, sonst wären sie nicht dort, wo sie sind. Und du hast es eben schon mal angedeutet, es gibt da diesen Spruch. Man darf zum Beispiel gerade im Radio, ich glaube im Fernsehen ist nicht viel anders, über alles reden, bloß nicht über 1.30 Uhr. Und ich habe einen Freund, der ist im Radio, das Moderator, sehr, sehr erfolgreich, hat eine tolle Sendung, Volker Pich Antenne Mainz, ist ein Radiomensch, der ist, glaube ich, mit einem Radiomiläum geboren. Der lebt Radio, lebt das mit Leib und Seele, macht das richtig, richtig gerne und auch gut. Und er hat ein Format, das läuft immer sonntags, sehr zu empfehlen. Dort interviewt er Menschen und er bricht diese Regel mit den 1,50. Das heißt, er stellt dort Fragen und dann gibt es Antworten und die Antwort wird nicht geschnitten. Wenn die Antwort vorbei ist, gibt es Musik und dann kommt die nächste Frage. Aber wenn jetzt einer vier Minuten, sieben Minuten antwortet, läuft das durch. Und das ist eine der meistgehörten Sendungen auf diesem Sender, nicht nur Sendeplatz, sondern auf diesem Sender, weil er diesen Medienbruch macht. Wenn jetzt unsere Know’-How’-Unternehmer dorthin kommen, sagen sie: Ja, ich will was ganz anders. Ja habe ich ja was zu sagen. Die haben ja Content. Die meisten neigen ja nicht unbedingt an mein Selbstbewusstsein. Was würdest du denen empfehlen, wenn die mit der Idee jetzt dieses Medien’-Programm, wir machen alles anders und besser?
Rolf
Also die erste Frage, die ich wirklich immer stelle: Hast du wirklich Content? Also es gibt ein Format in unserem Training, das heißt Interview aus der Hölle. Da haben wir jemand, der sonst für ARD und für den Spiegel arbeitet. Und der hat dann ganz viele aus der Speaker’-Szene vor sich sitzen und bohrt wirklich nach und fragt nochmal nach und fragt nochmal nach. Und er sagt: Bei den meisten höre ich nach der dritten Frage auf, weil mir klar ist, da kommt nichts mehr. Nichts mehr wirklich weiterführendes und nichts wirklich fundiertes, sondern wir schaffen es ja in unserer Trainer’-und Speaker’-Szene und das muss ich mir auch in die eigene Nase fassen, mit zwei, drei schlauen Sätzen und Ideen eine Inspiration zu schaffen.
Thomas
Ich kenne aus einer anderen Branche auch Politiker.
Rolf
Genau. Und das ist tatsächlich so. Und da, wenn dann jemand sagt irgendwie, du musst dein Denken ändern oder sonst was. Und dann fragt der Jois nach: Gib mir doch mal drei konkrete Sachen, wie das funktioniert, wie soll ich das machen? Und dann fällt es häufig Trainern, Coaches schwer, auf diese einfachen konkreten Sachen herunterzubrechen. Und das ist das ‘-nächster Tipp ‘-auch wenn einem die Katze dabei hochkommt. Ich lese jeden Tag Bildzeitung, weil dort sieht man, wie Massenmedien taugliche Kommunikation funktioniert. Auf eine Idee herunterbrechen, auf drei Unterpunkte fertig. Mehr wird nicht verarbeitet.
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